Deeplink: eBooks und eBook-Reader

eBooks sind elektronische Bücher. Nicht aus Papier, sondern aus Bits und Bytes – gespeichert in einem Computer oder in einem mobilen Lesegerät. Man kann eBooks in Onlineshops kaufen, teilweise auch ausleihen. Die Titelauswahl ist recht groß: Viele Verlage bieten mittlerweile elektronische Ausgaben ihrer Bücher zum Download an, zumindest die aktuellen Werke.

Wer eBooks lesen möchte, kann das am Computer tun – was aber recht unpraktisch ist –, oder auf einem speziellen Lesegerät, einem sogenannten eBook-Reader. Das sind superflache Geräte zum Mitnehmen, oft in der Größe eines richtigen Buches, nur deutlich flacher und leichter. Großer Vorteil solcher eBook-Reader: Man kann ohne weiteres mehrere Dutzend Bücher dabei haben, spart also eine Menge Gewicht im Gepäck.

Einige eBook-Reader verfügen über ein ganz spezielles Display, „electronik Ink“ genannt, elektronische Tinte. Eine andere Art von Display als man das von Smartphones oder Tablets her gewohnt ist: Das Display sieht aus wie ein Blatt Papier, mit kontrastreicher Schrift, ohne jedes Flimmern. Das wirkt fast wie Papier – ein Umstieg fällt da nicht schwer.

Weiterer Vorteil von E-Ink: Die Technologie verbraucht praktisch keine Energie. Nur das Umblättern verbraucht Strom, wenn die Seite neu gestaltet wird, das Anzeigen der Buchseite selbst nicht. Deshalb hält der Akku ewig. eBook-Reader mit Electronik Ink müssen nur sehr selten aufgeladen werden.

Viele verwenden aber auch ganz normale Tablets zum Lesen von eBooks. Solche Geräte haben dann kein E-Ink, sondern ganz normale Displays. Da die auch immer besser werden, gibt es auch hier gestochen scharfe Schrift, die zudem hell ist und sich gut im Dunkeln lesen lässt. Allerdings verbrauchen diese Displays deutlich mehr Energie. Der Akku hält nicht so lange. Dafür lassen sich mit solchen Geräten auch andere Dinge machen, etwa im Web surfen oder Apps benutzen.

Einfache eBook-Reader gibt es schon ab 60, 70 Euro – höherwertige Geräte kosten bis zu 200 Euro.

 

 

Amazon plant eigenen Tablet-PC: Konkurrenz fürs iPad

Noch sind es nur Gerüchte, aber die verdichten sich. Der Online-Versandhändler Amazon hat seine Hardwareabteilung aufgestockt, gute Mitarbeiter bei Apple, Palm und einigen Smartphone-Herstellern abgeworben. Es sieht so aus, als hätte Amazon einen eigenen Tablet-PC in Vorbereitung.

Das könnte interessant werden, denn Amazon hat das Zeug dazu, erfolgreich einen Tablet-PC zu verkaufen – und dabei aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich günstiger zu sein als Apple. Branchenkenner vermuten, der Tablet-PC von Amazon könnte sogar mehrere hundert Euro günstiger sein. Das wäre eine kleine Sensation und könnte den ohnehin interessanten Markt richtig in Schwung bringen.

Bei den eBook-Readern ist es Amazon auch gelungen, mit dem Kindle Zeichen zu setzen: Der Kindle ist äußerst günstig und ausgesprochen populär. Doch Amazon wird ganz sicher nicht nur einen Tablet-PC verkaufen, sondern auch Inhalte anbieten: eBooks, Spiele, Magazine, Musik, Filme – alles zum Herunterladen und Genießen auf dem Amazon-Tablet. Amazon-Chef Jeff Bezos wird die Katze sicher noch vor Weihnachten aus dem Sack lassen, davon bin ich überzeugt.

Umsatz mit eBooks bislang unbedeutend

Ob Amazon Kindle, Sony Reader oder Apple iPad: Irgendwie reden zwar derzeit alle von den schicken, modernen eBook-Readern und damit über eBooks – aber kaum einer scheint sie zu kaufen. Laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels sind die Umsätze mit elektronischen Büchern bislang nicht der Rede werden. Nicht mal ein Prozent des gesamten Buchumsatzes wird in Deutschland mit eBooks erzielt. In den USA sind es bereits rund fünf Prozent.

Der deutsche Markt hinkt erkennbar hinterher. Experten führen das auf die gepfefferten Preise der Lesegeräte zurück: Wer erst einige Hundert Euro hinblättern muss, nur um überhaupt eBooks lesen zu können, hält sich erst mal zurück. Doch die Preise für die Lesegeräte sinken, gerade erst hat Amazon angekündigt, sein Lesegerät Kindle 25 Prozent günstiger anbieten zu wollen. Auch andere Hersteller haben ihre Preise gesenkt. Das scheint auch dringend nötig.