Was das FBI von Apple will

Was das FBI von Apple will

Das Smartphone weiß heute mehr über uns als wir selbst. Kein Wunder, dass viele Menschen ihre Daten im Smartphone sicher verschlüsseln – damit nicht jeder Dieb, nicht jeder Geheimdienst einfach so darauf zugreifen kann. Aber auch nicht das FBI, das das Smartphone des Attentäters von San Bernardino untersuchen will – aber den Code nicht knacken kann. Deshalb will das FBI Hilfe von Apple. Doch Apple weigert sich.

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PRISM-Späh-Skandal führt zu Vertrauens-Verlust

PRISM-Späh-Skandal führt zu Vertrauens-Verlust

Die seit Wochen andauernde Spionageaffäre rund um Prism, NSA, FBI und britischen Geheimdienst gehen nicht spurlos an den Internetbenutzern vorbei. Der Branchenverband Bitkom beklagt einen erheblichen Vertrauensverlust. Laut aktueller Studie vertrauen 58 Prozent der User Staat und Behörden wenig oder überhaupt nicht, wenn es um persönliche Daten geht. Vor zwei Jahren hatten noch mehr als die Hälfte der Befragten mehr oder weniger starkes Vertrauen in staatliche Stellen, heute ist es nicht mal mehr ein Drittel.

Dieser Vertrauensverlust hat auch Auswirkungen auf das Nutzungsverhalten. Viele User sind zurückhaltend bei der Verwendung von Cloud-Diensten. Der Branchenverband befürchtet Umsatzeinbußen, wenn nichts passiert. Die Politik müsse handeln, fordert der Verband.

Das Vertrauen müsse wieder hergestellt werden, durch Aufklärung und Transparenz. So sollte es Unternehmen erlaubt sein, zumindest anonymisierte Daten über Anfragen von Geheimdiensten zu veröffentlichen – was in den USA bislang strikt verboten ist. Auch Vereinbarungen über die Zusammenarbeit der Geheimdienste seien nötig.

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eMails verschlüsseln, Opera Mail ist da und Google bessert bei Satellitenbildern nach

Die Schnüffelaktionen von FBI, NSA und GCHQ schaffen nicht gerade Vertrauen ins Internet. VIele Internetbenutzer sind verunsichert, nicht wenige überlegen sich nun doppelt und dreifach, was sie dem Internet anvertrauen wollen. Ich werde immer wieder gefragt, wie man sich denn gegen die Schnüffeleien schützen kann. Im Grunde genommen gibt es darauf nur eine Antwort: Verschlüsseldung verwenden. Das gilt vor allem für die E-Mail. Natürlich: Wer ein Rezept verschickt oder einen Geburtstagsgruß, der muss nicht gleich zu Chiffrierungssystemen greifen. Doch sensible Daten sollten grundsätztlich geschützt werden, das gilt natürlich vor allem auf der Arbeit.

Leider ist es nicht so einfach, E-Mails zu verschlüsseln. Die Anbieter von Software und Webmailern machen einen großen Bogen um das Thema. Fast hat man den Eindruck, als gäbe es unsichtbare Mächte, die sagen: Lasst es sein! Deshalb braucht man stets Erweiterungen, in der Regel kostenlos zu haben, um E-Mail-Software und/oder Webmailer fit zu machen für das Thema Verschlüsselung. Für Einsteiger wirklich gut geeignet ist Mailvelope. Damit lassen sich die Webmailer von GMX, Yahoo, Google Mail und outlook.com bedienen: Die kostenlose Browser-Erweiterung erzeugt Schlüssel und sorgt für das Verschlüsseln und Entschlüsseln der Mails, wo gewünscht. Dasselbe macht SafeGmail für Google Mail. Wer einen Client verwenden möchte, sollte Thunderbird in Kombination mit Enigmail ausprobieren.

Opera kennen die meisten als kostenlos erhältlichen Browser. Jetzt haben die Finnen einen eigenen Mail-Client herausgebracht: Opera Mail gibt es für Windows, Mac OS X und Linux. Die Mail-Software ist komfortabel und schnell, hilft beim Organisieren aelbst großer E-Mail-Mengen und kann auch als Newsreader verwendet werden. Opera Mail bietet eine Menge Komfortfunktionen und ist eine schöne Alternative zu Outlook, Thunderbird und Co.

Google hat die Satellitenbilder für Maps und Earth aktualisiert und gleichzeitig auch die Auflösung und Bildqualität verbessert. Dazu werden mehrere hundert Terrabyte Daten verarbeitet. Ein Problem bislang: Viele Bereiche der Erde sind häufig durch Wolken verdeckt, man kann nicht viel sehen. Deshalb hat Google nun aufwändig Aufnahmen überlagert und die Wolken “weggerechnet”. Das Ergebnis: Deutlich weniger Wolken über der Erdoberfläche als bislang. Sehr schön sind auch die Zeitraffer-Animationen. Da kann man die Entwicklung verschiedener Bereiche auf der Erde sehen, etwa wie sich Las Vegas von 1984 bis heute entwickelt hat – oder der Regenwald.

FBI warnt vor Hotspot-Falle

Das FBI warnt Computerbenutzer davor, in öffentlichen WLANs, zum Beispiel in Hotels oder an Flughäfen, Software zu installieren. Auch von Software-Updates sollte man unterwegs lieber die Finger lassen. Denn das FBI hat eine neue Betrugsmasche entdeckt: Kriminelle hacken sich in die öffentlichen WLAN-Netzwerke ein und jubeln den arglosen Benutzern Warnhinweise unter. Man solle unbedingt ein Update für Standard-Software installieren.

Doch wer das Update lädt, holt sich Malware auf den eigenen Rechner. Schnüffel-Software, die einen ausspioniert. Das es sich hier um eine weit verbreitete Masche handelt, sollte man von Downloads jeder Art Abstand nehmen, wenn man sich in einem öffentlichen WLAN befindet. Updates lieber zu Hause oder im Büro installieren.

FBI legt Botnet Coreflood lahm

Online-Kriminalität läuft lautlos ab. Oft merken die Betroffenen gar erst sehr spät, dass sie Opfer geworden sind – wenn sie auf den Kontoauszug oder die Kreditkartenabrechnung schauen. Online-Kriminalität ist aber auch ein gutes Geschäft. Über 100 Millionen Dollar Schaden hat allein das Botnet „Coreflood“ verursacht. 100 Millionen Dollar, die PC-Benutzern aus aller Welt mit üblen Tricks aus der Tasche gezogen wurden.

Botnets sind besonders schlimm, eine Art organisierter Betrug am Lauf-band. Ein Botnet ist ein Verbund von gezielt infizierten Computern, die aus-geschnüffelt werden, um an sensible Daten zu kommen – und wiederum andere Computer infizieren, wenn möglich. Über 10 Jahre hat das Botnet Coreflood aus Sicht der Kriminellen reibungslos funktioniert.

Jetzt endlich wurde das kriminelle Netzwerk zerschlagen: Das FBI hat das Botnet abgeschaltet, fünf Rechenzentren deaktiviert, 29 Domains be-schlagnahmt und 13 Personen unter Anklage gestellt.

Wir brauchen mehr solcher Erfolgsmeldungen, denn Online-Kriminalität ist verursacht enorme Schäden – und verunsichert die User. Darum dürften sich auch hiesige Behörden gerne mal kümmern – auch wenn es anstren-gend und ein bisschen kompliziert ist. Aber solche Herausforderungen muss man annehmen.