Trend: Gesten-Steuerung

Trend: Gesten-Steuerung

Immer mehr Geräte lassen sich per Gesten steuern und bedienen: Nicht nur Microsoft setzt auf diesen Trend, auch die Anbieter von Virtual Reality Brillen. Jetzt gibt es sogar ein Nachrüst-Set für normale Fernseher. Es wird immer mehr in der Luft gefuchtelt.

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PC-Bedienung per Gesten-Steuerung: Den Rechner bedienen wie in Minority Report

Kennen Sie den Hollywood-Film „Minority Report“? Da fuchtelt Tom Cruise mit seinen Händen in der Luft herum und kann mit geschickten Gesten einen Computer steuern. Beeindruckend. Bislang war das Science-fiction. Doch so allmählich wird Gestensteuerung Wirklichkeit. Spielekonsolen wie die Xbox kann man schon länger mit Gesten steuern.

Demnächst lassen sich auch PCs auf diese Weise bedienen: Der kalifornische Hersteller Leap Motion hat ein USB-Stick großes Gerät entwickelt, das selbst winzige Gesten erkennt, die der Benutzer zum Beispiel vor dem Monitor macht: Mit Fingern Fotos oder Webseiten vergrößern, Objekte antippen oder verschieben, Grafiken bearbeiten – alles kein Problem. Geht bequem per Fingerzeig.

Der winzige Sensor erkennt jede noch so kleine Geste, der Rechner setzt sich gleich um. Selbst Bewegungen von einen hundertstel Millimeter werden erkannt. Nur rund 70 Dollar soll das Zauberkästchen kosten, das man vor jeden handelsüblichen Monitor legen kann. Eine Bedienung à la Minority Report? Demnächst auch zu Hause kein Problem mehr.

Über Ultra-Books, Kinect auf dem PC und Google TV

Diese Woche war eine Menge los. In Las Vegas hat die “Consumers Electronic Show” (CES) stattgefunden, die größte und wichtigste IT-Messe in den USA – und traditionell der richtige Ort für die Branche, um neue Produkte und Ideen zu zeigen. Klarer Trend: Computer werden immer mobiler. Als Alternative zu den immer populäreren Tablets hat sich Intel die neue Geräteklasse des Ultrabook einfallen lassen. Super flach, schick, mit Touchscreen – aber dann doch ein vollwertiger PC. Interessantes Konzept.

Ein weiterer klarer Trend: Das Zusammenwachsen von Fernsehen und Internet. Samsung, LG Electronics und Sony sind die ersten Hersteller, die im großen Stil Fernsehgeräte mit eingebautem Google TV bauen. Wer sich solche Smart-TVs ins Wohnzimmer stellt, kann aufs Internet zugreifen und die von Google TV zur Verfügung gestellten Youtube-Kanäle anschauen. Google will sein Google TV in diesem Jahr groß voranbringen. Apple ist mit Apple TV im selben Segment unterwegs. Gerüchten zufolge ist demnächst mit einem eigenen Fernsehgerät von Apple zu rechnen, das iTV vielleicht… Warten wir es ab. Bis dahin kann jeder die Apple-TV Settop-Box an seinen Fernseher anschließen und via iTunes Filme ausleihen oder ins Internet gehen.

Google hat diese Woche in den USA seine Suchfunktion umgestellt. Ab sofort sucht Google personalisiert. Wer einen Suchbegriff eintippt, bekommt nicht nur die üblichen Webseiten präsentiert, sondern auch Inhalte aus dem sozialen Nettwerk Google Plus, etwa Kommentare von Freunden, die zum Thema passen, oder Fotos, Videos oder Empfehlungen. Auf diese Weise hängt die Liste der Ergebnisse ganz entscheidend davon ab, mit wem man befreundet ist – und was die eigenen Freunde so ins soziale Netzwerk einstellen. Das hat durchaus einen gewissen Charme, kann aber auch ganz schön nerven. Deshalb ist es wichtig und gut, dass sich die soziale Suchkomponente auch abschalten lässt. Klar, dass Facebook und Twitter nicht begeistert sind von der neuen Suchfunktion in Google, denn sie bleiben außen vor. Wann auch deutsche Benutzer personalisiert suchen, steht noch nicht fest.

Spannend auch, was Microsoft auf der Messe kundgetan hat: Schon bald soll es die Fuchtelsteuerung Kinect, die es ermöglicht, mit Hüpfen, Springen oder Gesten auf der Spielekonsole Xbox 360 Spiele zu steuern, auch auf dem PC geben. Ein mehr als überfälliger Schritt, denn längst haben Hacker die Kinect an den PC angeschlossen. Schon bald wird man auch Windows und Windows-Anwendungen durch Gestik steuern können, ganz offiziell. Ich bin gespannt, welche Lösungen sich die Entwickler so ausdenken dafür.