Kinder- und Jugendschutz im Netz wird verbessert

Kinder- und Jugendschutz im Netz wird verbessert

Das Bundeskabinett beschließt ein weiter entwickeltes, in den Augen der Politiker strengeres Jugendschutzgesetz für mehr Kinder- und Jugendschutz im Netz. Durchaus sinnvoll, denn der Jugendschutz wird im Netz mit Füßen getreten. Es braucht dringend ein energisches Durchgreifen. Doch es gibt bereits Kritik an der geplanten Umsetzung. Und auch die ist berechtigt.

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TikTok missachter Alterbeschränkungen

TikTok missachter Alterbeschränkungen

Wer sich auf TikTok umschaut, erkennt schnell: Die meisten Videos sind für junge Menschen gemacht, vor allem für Minderjährige. Und viele Videos werden auch von Minderjährigen erstellt und ins Netz gestellt. Eine Tatsache, die uns nicht egal sein sollte. Denn laut Gesetz und sogar laut TikToks eigenen Regeln müssen Nutzerinnen und Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein, wenn sie die App nutzen wollen.

Zwar wird bei der Einrichtung des Kontos ein Geburtsdatum eingetragen. Aber niemand prüft, ob es da mit rechten Dingen zugeht. Wer also erst 11 ist, macht sich einfach zwei Jahre älter.

Verstoß gegen die DSGVO

Ein klarer Verstoß gegen die Datenschutzgesetze der EU. Laut Datenschutzgrundverordnung brauchen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren die ausdrückliche Zustimmung ihrer Eltern, wenn sie Apps wie TikTok, Facebook oder Instagram nutzen wollen. Weil diese Netzwerke die Daten der Kinder verarbeiten. Ironischerweise juckt es niemanden, ob die Netzwerke nicht auch Content bieten, der für Kinder völlig untauglich ist – was bei TikTok ohne jeden Zweifel der Fall ist.

Die Einwilligung der Eltern muss schriftlich vorliegen. Ich habe mindestens 100 Eltern gefragt, ob sie jemals eine schriftliche Zustimmung gegeben haben. Einhellige Antwort: Wie bitte? Niemand weiß davon.

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Alter geschätzt, nicht geprüft

Wie netzpolitik.org berichtet, hat TikTok schon vor langer Zeit ein „User Rating“ eingeführt – das bis mindestens Ende 2019 auch angewendet wurde. Mitarbeiter von TikTok schauen sich die Videos an – und schätzen das Alter der Protagonisten. Vier Kategorien:

  • Whitelist+ für Nutzerinnen und Nutzer, die aussehen wie 15 oder älter.
  • Whitelist für Nutzer, die aussehen wie 13 oder älter.
  • Blacklist für Nutzer, die aussehen wie jünger als 13.
  • Keine Bewertung

Eine merkwürdige Methode, das Alter zu überprüfen: schätzen! Interessanterweise sollen aber selbst Nutzerinnen und Nutzer, die jünger als 13 aussehen, nicht geblockt worden sein. Ihre Videos wurden nur seltener gezeigt, die Reichweite beschränkt. Wie praktisch immer gibt TikTok auch netzpolitik.org keine Auskunft auf berechtigte Fragen, etwa, wie viele Personen auf der Blacklist gelandet sind oder gesperrt wurden.

Kinder und Jugendliche ungeschützt

Selbst wer TikTok „nur“ nutzt, um sich Videos anzuschauen, sollte alt genug dafür sein. Da nützt es rein gar nichts, wenn Moderatoren das Alter von Personen in Videos schätzen. Das ist eine Farce.

Dieses Problem ist meiner Ansicht nach viel größer als die Vermutung, dass Daten von TikTok nach China fließen könnten. TikTok ist vor allem bei Minderjährigen, sogar bei Kindern beliebt – und niemanden interessiert, was dort passiert.

Crawler gegen Missbrauchs-Darstellungen

Crawler gegen Missbrauchs-Darstellungen

Es sind abscheuliche Taten, die Kinder zu hilflosen Opfern machen – die Rede ist von sexuellem Missbrauch. Das Internet macht es Tätern viel zu leicht: Hier kann jeder bequem in den Schutz der Anonymität abgleiten – und muss kaum etwas befürchten. Im sogenannten Darknet ist das Problem noch viel größer: Die Polizei hat kaum eine Chance, den Tätern auf die Schliche zu kommen, wenn die keine Fehler machen. Mit technischen Mitteln jedenfalls ist das kaum möglich.

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WhatsApp und Kinder: Was können Eltern machen?

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WhatsApp ist quasi Standard heute – auch bei Kindern und Kugendlichen. Je älter, desto sicherer, dass die App auf dem Smartphone installiert ist. Dabei ist der App-Einsatz offiziell erst ab 16 Jahren erlaubt. Viele Eltern sind verzweifelt, wie sie vorgehen sollen – und was sie tun können. Deshalb hier ein kleiner Leitfaden.

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Smartwatch für Kinder: XPLORA

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Die Zeiten ändern sich – nicht nur, dass unsere Welt fortwährend digitaler und schneller wird. Auch in den Kinderzimmern zieht beharrlich immer mehr Technik ein. Was viele Menschen äußerst kritisch sehen, kann unter bestimmten Umständen aber durchaus auch seine Vorteile haben. Gerade Eltern wissen einige dieser Innovationen sehr zu schätzen: Denn wer möchte nicht ab und zu wissen, wo sich die Kinder gerade aufhalten? So manche Smartwatch für Kinder bietet genau diese Möglichkeit – und kann noch mit weiteren Features punkten.

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Viel Erfolg, Kommissar KI!

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In NRW testen Behörden eine KI-Software, um im Bereich der Kinderpornografie im Netz erfolgreicher zu fahnden. Ein Pilotprojekt, an dem sich Fachleute, Wissenschaftler und auch Microsoft beteiligen. Ein zweifellos sinnvoller Einsatz von KI. Aner wie funktioniert’s?

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Kinder haben auch Rechte: Kinderfotos im Netz

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Heute wird viel fotografiert. Auch Babys und Kinder. Später landen die Aufnahmen dann häufig in Social Networks wie Facebook, Instagram oder anderen Diensten. Viel zu viele Fotos zeigen Kinder in Situationen, die peinlich oder unangenehm sind. Erwachsene sollten Kinder fragen – und ihre Rechte achten.

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