Hören wie das Ohr es kann: Klangpersonalisierung

Hören wie das Ohr es kann: Klangpersonalisierung

Unsere Ohren entwickeln sich mit der Zeit unterschiedlich. Je nachdem, welchen Umgebungseinflüssen sie ausgesetzt sind, ist Ihr Frequenzempfinden unterschiedlich. Das führt dazu, dass Musik und anderer Klang bei Ihnen nicht so ankommen, wie der Interpret sie aufgenommen und geplant hat. Das lässt sich mit normaler Hardware nicht ändern. Das Zauberwort: Klangpersonalisierung. Einer der Anbieter dafür ist Mimi.

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Twitter kann man auch hören – und sehen: Tweet-Scapes

Sie sind zwar nur maximal 140 Zeichen lang, haben aber die Internetlandschaft enorm verändert. Die Rede ist natürlich von „Tweets“ – so werden die kurzen Twitter-Nachrichten genannt, die rund um die Uhr verschickt werden und sich zunehmender Popularität erfreuen. Doch man kann mit diesen Tweets viel mehr anstellen als man zunächst denken mag. Man kann die Nachrichten zum Beispiel visualisieren.

Mittlerweile beschäftigen sich auch Künstler und Forscher mit dem Phänomen Twitter. Es ist eine wirklich spannende Webseite an den Start gegangen, die macht deutschsprachige Tweets hörbar. Unter www.tweetscapes.de kann jeder in der Twittersphäre reinhören. Hinter jedem einzelnen Klang verbirgt sich eine 140 Zeichen lange Kurznachricht, ein Tweet. Je lauter des Geräusch, desto mehr Menschen haben die Nachricht gelesen oder weiter verbreitet – genau jetzt, in diesem Augenblick. Tweetscapes wertet ausschließlich deutschsprachige Tweets aus.

Doch es gibt nicht nur was zu hören, sondern auch was zu sehen. Tweetscapes präsentiert eine Deutschandkarte. Da ist genau zu sehen, wo einzelne Nachrichten abgeschickt wurden, welches Thema sie hatte und wie viele Leute davon Notiz genommen haben, wie viel Follower es gibt. Je mehr Follower, desto größer der Farbblitz.

Tweetscapes hat keinerlei Informationsgehalt – aber ist eine eindrucksvolle, äußerst ästhetische audiovisuelle Präsentation, wie intensiv Twitter heute bereits genutzt wird. Erdacht vom Bielefelder Sonifikationsforscher Thomas Hermann und in Zusammenarbeit mit DeutschlandRadio Kultur und den Klangkünstler Anselm Venezian Nehls entstanden. Eindrucksvoll. Selbst wenn der „Fail Whale“ erscheint, der träge Wal, den Twitter immer dann präsentiert, wenn Twitter überlastet ist. Auch das ist hörbar.

Der Klang eines Lächelns

Manche Menschen haben ein bezauberndes Lächeln, wer es sieht, dem geht das Herz auf. Aber wer hätte gedacht, dass man mit dem Gesicht Musik machen kann, sich mit Mimik und Gestik durchaus schöne Klänge erzeugen lassen? Wer jetzt an Microsoft Kinect denkt, liegt zumindest teilweise richtig. Denn in der Tat: Heute lassen sich mit Kameras durchaus Körperbewegungen beobachten – und Software reagiert darauf.

Doch nun habe ich eine Software für den PC entdeckt, nicht für die Xbox, die es tatsächlich erlaubt, mit dem Gesicht – oder besser: mit Gesichtsausdrücken – Musik zu machen. Das Ergebnis sieht erstaunlich aus und hört sich verblüggend an.

Es macht nicht nur Spaß, auf diese Weise Musik zu erzeugen (ich habe es ausprobiert), es klingt sogar richtig gut. Das FaceOSC getaufte Programm scannt mit Hilfe der Webcam das Gesicht des Benutzers, analysiert Mimik und Gestik. Jede Bewegung steuert die Musik, verändert Tonhöhe, Takt, Rhythmus und Stil des Synthesizers. Das Anheben der Augenbraue erzeugt einen Halleffekt. Es macht Spaß herauszufinden, welche Effekte sich erzielen lassen – und womit. Wie das alles genau funktioniert, erklärt der Erfinder der Software in einem Video.

Dazu hat der Musikfan verschiedene OpenSource-Programme miteinander kombiniert, auf diese Weise ein eigenes OpenSource-Projekt auf die Beine gestellt. Darum kann jeder die FaceOSC genannte Software kostenlos laden und benutzen. FaceOSC erledigt das Analysieren der Bildinformationen und liefert die Daten dann ein an Musikprogramm wie OSCulator, ebenfalls gratis zu haben.

Eine wikrlich schöne Idee, die allerdings noch recht experimentell ist. Doch das Ergebnis spricht durchaus für sich. Es gibt bereits erste Demovideos, die zeigen, was sich mit der neuen Software so alles anstellen lässt. Ein User hat schon einen Schritt weiter gedacht – und nutzt FaceOSC nicht, um Musik zu machen, sondern um eine Flash-Anwendung zu bedienen. Per Kopfneigung lässt sich ein virtueller Flieger auf dem Bildschirm steuern.

httpv://www.youtube.com/watch?v=ArG3t_OOYis

Ich denke, hier entsteht eine wirklich interessante Alternative zu Microsoft Kinect. Die populäre Erweiterung für die Spielekonsole Xbox 360 erlaubt auch, Spiele per Körperbewegung zu steuern. Es gibt Kinect aber noch nicht für PC oder Mac. Die kostenlose OpenSource-Software hingegen kann von jedem genutzt und auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Die ersten Experimente lassen einiges erwarten. Programme oder Spiele mit dem Kopf, mit Gesten und Mimik steuern – keine wirkliche Zukunftsmusik mehr, sondern durchaus möglich.

Bessere Sound- und Bildqualität bei YouTube-Videos

YouTube liefert Videos absichtlich in schlechterer Bild- und Tonqualität. Vorranging, um Zeit und Bandbreite zu sparen. Mit einem Trick lassen sich Videos in maximaler Bild- und Tonqualität abspielen.

Normalerweise flimmern YouTube-Filme mit 320 x 240 Pixeln und 64-KB-Audiobitrate über den Bildschirm. Neben der Sparversion gibt es von den meisten Videos auch eine Variante in besserer Qualität. So kommt man dran: Wer in der Adresszeile folgende Zeichenkette ergänzt, erhält die Luxusqualität:

&fmt=18

Ein Beispiel: Taucht in der Adresszeile die URL

https://www.youtube.com/watch?v=l-9ozfpyFVw

auf, lautet die Adresse für die optimierte Variante

https://www.youtube.com/watch?v=l-9ozfpyFVw&fmt=18

Dank der Ergänzung „&fmt=18“ laufen die meisten Videos im MP4-Format mit 480 x 360 Pixeln und einer Audio-Bitrate von 128 kBit pro Sekunde (AAC).