Vor dem Upgrade auf Linux Mint 19

Vor dem Upgrade auf Linux Mint 19

Wenn eine neue Version von Windows, macOS oder Linux erscheint, will man deswegen nicht immer sein ganzes System neu aufsetzen. Nutzer von Linux Mint 18.3 können einfach upgraden – denn ab sofort lassen sich alle Desktops von Linux Mint 18.3 auf Linux Mint 19 aktualisieren.

Dennoch gilt immer: Man sollte die Aktualisierung nur vornehmen, wenn es einen Grund dafür gibt. Immerhin wird Linux Mint 17 noch bis 2019 und Version 18 sogar bis 2021 unterstützt. Interessant werden könnte das Update, wenn es Fehler behebt oder man einige der neuen Funktionen nutzen möchte.

Aktualisieren – an was denken?

  • Es ist eine gute Idee, sich die Release Notes durchzulesen. So kennt man die neuen Funktionen und hat alle Infos, die man braucht, um eine Entscheidung über das Upgrade zu treffen.
  • Zudem kann man Linux Mint 19 auch erst im Live-Modus testen. Das kann eventuelle Probleme mit der Hardware-Kompatibilität zu Tage fördern.
  • Bei der System-Aktualisierung ist es auf jeden Fall auch sinnvoll, ein Backup anzulegen, Snapshots des Systems zu erstellen und sich vor allem Zeit zu lassen. Abkürzungen sind hier eine schlechte Idee.
  • Schließlich gilt: Tritt ein Problem beim Upgrade auf, keine Panik. In den Linux Mint-Foren steht jederzeit Hilfe bereit. Eine Alternative ist der IRC-Channel – von Linux Mint aus kann über Menü, Internet, Hexchat eine Verbindung hergestellt werden.

Vor dem Upgrade auf Linux Mint 19

Linux Mint 19 schon jetzt nutzen

Version 19 der beliebten Linux-Distribution Linux Mint steht in den Startlöchern. Linux Mint 19 wird Tara heißen und wird von den Entwicklern bis 2023 mit Updates versorgt. Wer möchte, kann die neue Version schon jetzt testen.

Das Update steht ab sofort auf den weltweiten Mirrorn zum Download bereit. Am besten über die offizielle Liste der Linux Mint-Mirrorsden passenden Server auswählen. Im Ordner Stable sollte dann ein Ordner namens „19“ liegen. Hier existieren dann ISO-Abbilder für die 32- und 64-Bit-Versionen mit den Cinnamon-, MATE- und Xfce-Desktops.

Auch ein Upgrade von Mint 18.3 ist möglich. Dabei ist der Upgrade-Pfad laut den Entwicklern ähnlich wie zwischen 17.3 und 18. Vorher sollte man aber unbedingt eine Sicherung der eigenen Daten erstellen, etwa mit dem Timeshift-Tool. So kann man zurückkehren, falls bei der Aktualisierung etwas schiefläuft. Schließlich sollte der MDM-Login-Manager, falls genutzt, auf LightDM geändert werden:

sudo apt install lightdm lightdm-settings slick-greeter
sudo apt remove mdm
sudo dpkg-reconfigure lightdm

Bild-Quelle: DeviantArt

Hoher Kontrast in Linux Mint

Hoher Kontrast in Linux Mint

Wer nicht gut sehen kann, muss die Darstellung auf dem Bildschirm klarer machen: Größere Schriften und mehr Kontrast. Über den Modus für hohen Kontrast gelingt dies mit wenigen Schritten – nicht nur in Windows.

Auch Nutzer des Cinnamon-Desktops von Linux Mint können ihren Schreibtisch und die Darstellung auf dem Monitor besser sichtbar machen. Hier die nötigen Schritte:

  1. Zunächst unten links auf Menü klicken oder tippen.
  2. Jetzt auf den Eintrag Einstellungen zeigen.
  3. In der Liste rechts folgt ein Klick auf Barrierefreiheit.
  4. Dort im Bereich Visuell den Schalter für Hoher Kontrast auf Ein setzen.

Sofort verschwinden die Graustufen, und alles ist viel deutlicher zu erkennen.

Linux Mint: Backup des Cinnamon-Desktops

Linux Mint: Backup des Cinnamon-Desktops

Einer der Vorteile von Linux ist die große Vielfalt an unterschiedlichen Desktops – so kann sich jeder die Oberfläche zusammenstellen, mit der sich am bequemsten arbeiten lässt. Die Konfiguration mit allen Einstellungen lässt sich auch sichern. Wir zeigen, wie dies beim Cinnamon-Desktop funktioniert.

Das Backup der Optionen von Cinnamon lässt sich über ein Terminal-Fenster erstellen. Dazu folgenden Befehl ohne sudo-Rechte eintippen:

dconf dump /org/cinnamon/ > ~/cinnamon_desktop_backup [Enter]

Dabei werden sämtliche Einstellungen aus der Konfiguration unter /org/cinnamon in eine Backup-Datei im Home-Ordner geschrieben. Folgendes Kommando stellt sie wieder her:

dconf load /org/cinnamon/ < cinnamon_desktop_backup [Enter]

Anschließend unbedingt abmelden und danach wieder anmelden, damit der Desktop-Manager Cinnamon sich nicht aufhängt, sondern die Änderungen korrekt verarbeiten kann.

Linux Mint: Anderen Browser zum Standard machen

Linux Mint: Anderen Browser zum Standard machen

Nicht jedem gefällt der Firefox-Browser, der bei Linux Mint als Standard voreingestellt ist. Auf Wunsch kann auch ein anderes Internet-Programm installiert und genutzt werden. Welche Anwendung beim Aufrufen von URLs starten soll, lässt sich leicht anpassen.

Um in Linux Mint einen anderen Browser zum Standard zu machen, führt man die folgenden Schritte aus:

  1. Als Erstes den Browser installieren, der genutzt werden soll.
  2. Danach unten links in der Leiste auf das Menü klicken.
  3. In der mittleren Spalte dann mit der Maus auf Einstellungen zeigen.
  4. Jetzt rechts den Eintrag Bevorzugte Anwendungen aufrufen.
  5. Hier in der Zeile Internet aus der Klappliste das richtige Programm auswählen.

Wenn Windows streikt: Ein alternatives System muss her

Wenn Windows streikt: Ein alternatives System muss her

Wenn der eigene Computer nicht so will, wie er soll, wenn Apps streiken oder sich gar nicht erst öffnen lassen, wenn Windows aus heiterem Himmel abstürzt oder Treiberprobleme auftreten, kann man sich nach alternativen Systemen umsehen – und wird unter Umständen bei Linux fündig.

Wer Linux installiert, holt sich damit rund 45 Jahre Betriebssystem-Erfahrung auf den PC. Denn sämtliche Linux-Varianten, die sogenannten Distributionen, stammen in direkter Linie von UNIX ab. Viele Firmen bringen UNIX größtes Vertrauen entgegen, gerade wenn es um sehr große Datenbestände geht.

Linux ist aber keineswegs nur eine abgespeckte Version von UNIX, sondern eignet sich als vollwertiges System. Besonders gut für Umsteiger geeignet ist zum Beispiel Linux Mint, das sich von https://www.linuxmint.com/ kostenlos herunterladen lässt.

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Ubuntu: Boot-Reihenfolge im EFI-System umstellen

Ubuntu: Boot-Reihenfolge im EFI-System umstellen

Moderne PCs haben kein BIOS mehr zum Hochfahren, sondern verwenden den Nachfolger, EFI genannt. Der kann die zu startenden Betriebssysteme direkt ansteuern. In welcher Reihenfolge dies geschieht, lässt sich unter Ubuntu und Linux Mint ändern.

Zum Zugriff auf die Bootmanager-Einstellungen an einem EFI-System zunächst ein neues Terminal-Fenster öffnen. Dann prüfen, ob das System mittels EFI gestartet wurde – der Befehl cd  /boot/efi (in eine Zeile geschrieben, mit der [Eingabetaste] abgesendet) darf keinen Fehler zurückgeben.

Jetzt die aktuelle Boot-Reihenfolge abrufen, indem das Kommando sudo efibootmgr (in einer Zeile) eingegeben wird, gefolgt von der Abfrage des aktuellen Benutzerkennworts. Hier findet sich etwa eine Zeile wie: „BootOrder: 0000,0001,0002“. Darunter finden sich die einzelnen Optionen des Bootmenüs.

Die Reihenfolge lässt sich mit folgendem Befehl ändern, auf genaue Schreibweise achten:

sudo efibootmgr -o 0000,0001,0002,0003

Dabei dürfen hinter den Kommas zwischen den Ziffern keine Leerzeichen stehen. Die Liste setzt man selbst zusammen, indem die Ziffer des Boot-Eintrags zuerst aufgeführt wird, der standardmäßig gestartet werden soll. Erscheint in der Liste darüber etwa Folgendes:

BootOrder: 0000,0001,0002,0003
Boot0000* EFI DVD/CDROM
Boot0001* EFI Hard Drive
Boot0002* EFI Internal Shell
Boot0003* Windows Boot Manager
Boot0004* Ubuntu

würde der Befehl sudo efibootmgr -o 0004,0000,0003,0002 bewirken, dass das EFI zuerst versucht, Ubuntu zu starten. Klappt das nicht, wird der Start von einer CD oder DVD probiert. Schlägt auch das fehl, wird Windows gestartet. Als Letztes würde die EFI-Shell gestartet.

linux-mint-efibootmgr