Panne bei Dropbox: Daten verloren gegangen

Panne bei Dropbox: Daten verloren gegangen

Ich habe heute eine recht lapidar klingende E-Mail von Dropbox erhalten, in der ich auf einen möglichen Datenverlust hingewiesen wurde. Ein Fehler bei der selektiven Synchronisation habe zu einem möglichen Datenverlust geführt – bei mindestens einer Datei. Dropbox informiert gerade alle Betroffenen per E-Mail. Wer so eine Mail bekommt, sollte prüfen, ob und welche Dateien möglicherweise gelöscht wurden.

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Randi Zuckerberg und die Privatsphäre-Einstellungen

Ja, das ist schon so eine Sache mit dem Datenschutz bei Facebook. Es gibt derart viele Privatsphäre-Einstellungen und Optionen, die man aktivieren oder deaktivieren kann, dass man schon mal den Überblick verliert. Einfach ist anders, sagen viele. Alles ganz einfach, behauptet Facebook. Deshalb ist es um so peinlicher, was jetzt über die Weihnachtsfeiertage passiert ist. Da hat Randi Zuckerberg, die Schwester von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, ein im Grunde harmloses Familienfoto auf Facebook veröffentlicht, das eigentlich nur Freunde sehen sollten.

Hat aber nicht ganz geklappt. Auf dem Foto ist auch Mark Zuckerberg zu sehen, deshalb wurde das Foto von einer Facebook-Mitarbeiterin flugs auf Twitter veröffentlicht – was wiederum die Empörung von Randi Zuckberg nach sich gezogen hat. Die musste sich aber belehren lassen, dass ihre Fotoaufnahme öffentlich auf Facebook zugänglich war – für jeden, der ihren Stream abonniert hat. Wenn also die Schwester von Facebook-Gründer Zuckberg und eine leitende Angestellte des Unternehmens nicht schafft, alles richtig einzuschätzen – wie sollen das andere?

Facebook mit Schluckauf: Zwei Stunden ohne soziales Netzwerk

Soziale Netzwerke wie Facebook sind für viele Menschen heute derart selbstverständlich und auch wichtig geworden, dass es schon zu einem regelrechten Problem wird, wenn der Onlinedienst mal eine Weile ausfällt. Donnerstagabend war Facebook für rund zweieinhalb Stunden gestört. Die meisten User haben das soziale Netzwerk gar nicht oder nur schwer erreicht.

Schuld war eine relativ kleine technische Panne, die aber eben zu immensen Problemen geführt hat. Die Betreiber sprechen vom „schwerwiegendsten Problem seit vier Jahren“. Aufregung in großen Teilen der Community. Viele fragen sich: Kann das wieder passieren?
Es kann. Technik ist nie perfekt – und Menschen auch nicht. Viele User fanden die Panne sogar sympathisch. Zeigt sie doch, dass auch hinter Facebook letztlich Menschen stecken, die Fehler machen. Abgesehen davon: Zwei Stunden ohne Facebook – das sollte wohl jeder aushalten können.

Dringend nötig: Sicherheitsnetz für deutsches Internetverzeichnis

Das Internet scheint doch fragiler, als man denkt. Offensichtlich reicht es, wenn ein einzelner Server ausfällt, schon liegt das halbe deutschsprachige Internet lahm. Am Mittwoch war genau das passiert: Viele Webseiten, die auf „.de“ enden, waren plötzlich nicht mehr erreichbar – stundenlang. Auch E-Mails sind im Nirwana verschwunden.

Chaos – und das nur, weil ein einziger Server streikte. Der Server nämlich, der als „Telefonbuch des deutschen Internet“ bezeichnet wird. Hier steht, welche Server für welche Domains verantwortlich sind. Fällt der aus, geht im deutschen Internet offensichtlich gar nichts mehr.

Mit Verlaub: Das darf ja wohl nicht wahr sein. Da muss dringend ein Sicherheitsnetz her, Techniker nennen das „Failover“, eine Art Notstromaggregat für Computerpannen. Warum gibt es das nicht? Diese Frage wird zu klären sein. Denn Ausfälle wie in dieser Woche sind nicht nur nervig, sie kosten heutzutage auch eine Menge Geld.

Jeff Bezos entschuldigt sich für Amazon-Panne: eBooks gelöscht

Was Unternehmen heute alles über uns wissen und was sie sogar alles machen können, das kommt in der Regel unfreiwillig ans Tageslicht, wenn mal wieder irgend etwas schief läuft. So war das auch bei der Amazon-Panne vor einigen Tagen. Da hat Amazon USA bei seinen eigenen Kunden bezahlte(!) eBooks vom eBook-Reader Kindle gelöscht, weil es Rechteprobleme gab.

Mal abgesehen davon, dass es ein Unding ist, dass Amazon gekaufte und bezahlte eBooks ohne Vorwarnung entfernt, ist es doch hochgradig verstörend, dass Amazon das überhaupt kann – auf dem bezahlten Eigentum (eBook-Reader) eines Kunden ein anderes bezahltes Gut (eBook) einfach so zu löschen.

In meinem Kollegen- und Bekanntenkreis waren gleich mehrere, die dadurch extrem verunsichert waren. „Das geht wirklich?“, war noch die freundlichste Frage. Das hat halt was von George Orwell, und deshalb ist es auch so ironisch vom Schicksal gewählt, dass ausgerechnet Orwellsche Werke entfernt wurden, nämlich „1984“ und „Farm der Tiere“.

Jeff Bezos, der Amazon-Gründer, hat nun das einzig richtige getan – und sich glaubhaft und überzeugend dafür entschuldigt. Er hat nicht mal im Ansatz versucht, das Geschehene zu entschuldigen oder zu erklären, sondern hat in einem offenen Brief an seine Kindle-Kundschaft einfach Tachless geredet: „Wir verdienen die Kritik, die wir erhalten haben. Wir nutzen das diese schmerzhafte Erfahrung, um zukünftig bessere Entscheidungen zu treffen, die unserer Mission entsprechen.“ (Dabei fällt mir auf, wie gerne Amerikaner von „Missionen“ sprechen, aber das ist eine andere Geschichte.)

Das hat dann schon Format – und zeigt mal wieder, welche Macht vernetzte Kunden heute haben. Früher hätte es Wochen gedauert, bis eine solche Nachricht die Runde gemacht hätte, bis man bemerkt hätte, dass sehr viele Kunden betroffen waren. Dann hätte es nochmal länger gedauert, bis sich die verärgerte Kundschaft zusammengerauft und möglicherweise etwas organisiert hätte. Heute geht so etwas ruckzuck, übers Internet.

Doch das Casus Amazon wirft Fragen auf. Nämlich: Können auch andere Anbieter von Download-Inhalten bereits bezahlte Inhalte kontrollieren und manipulieren? Was können sie, was dürfen sie, was bekommt man als Kunde mit? Das sind spannende Frage, die in den nächsten Tagen sicher gestellt und hoffentlich auch beantwortet werden. Betroffen sind Anbieter wie iTunes, Apples AppStore und viele andere.