Wann ist die Sonnen-Finsternis? Wie kann man sie gucken?

Wann ist die Sonnen-Finsternis? Wie kann man sie gucken?

Am Freitag, 20. März 2015, kann man in Nordeuropa und in der Arktis ein Naturschauspiel der besonderen Art beobachten: eine Sonnenfinsternis. Wann genau? Das hängt vom Wohnort ab. Auf einer speziellen Website lässt sich der Zeitpunkt herausfinden.

Die längste Dauer der totalen Verfinsterung ist 2 Minuten 46 Sekunden – allerdings nur auf den Faröer-Inseln im Nordatlantik. Bei uns in Deutschland ist eine partielle, also teilweise, Verfinsterung der Sonne beobachtbar. Die Sonnenfinsternis am 20. März markiert zudem das letzte Ereignis dieser Art für mehr als ein Jahrzehnt: Die nächste findet erst am 12. August des Jahres 2026 statt.

Extra für die Sonnenfinsternis bieten viele Sternwarten in ganz NRW ein Public Viewing an. Eine praktische Übersicht findet sich zum Beispiel auf der Website der Aktuellen Stunde, unter www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/sonnenfinsternis-146.html.

Zum Ermitteln der genauen Uhrzeit für die Sonnenfinsternis in der eigenen Gegend öffnet man die Webseite timeanddate.com/eclipse und gibt in das Textfeld links den Städtenamen ein. Nach dem Absenden des Formulars werden die genauen Daten sofort angezeigt.

Achtung: Niemals direkt in die Sonne sehen! Das kann zu bleibenden, irreparablen Augenschäden und damit Blindheit führen. Auf der Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Lochkamera findet sich eine Anleitung zur Herstellung einer Lochkamera, mit der sich die Sonnenfinsternis als Abbild beobachten lässt – gefahrlos. Denn die passenden Schutzbrillen sind schon seit Wochen ausverkauft.

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Sonnenfinsternis am 13. November 2012, von Romeo Durscher, via nasa.gov

Surftipp: Multimediales Infotainment aus dem Planetarium

Surftipp: Multimediales Infotainment aus dem Planetarium

Wer den Sternen nahe sein will, wird Astronaut oder lässt sich als Tourist von der NASA ins All schießen – falls er denn das millionenschwere Dollar-Ticket stemmen kann. Normalsterblichen bleibt nur das Planetarium. In Hamburg steht ein ganz besonderes: Hier können Besucher nicht nur ins Himmelsgestirn gucken, es gibt auch jede Menge Infotainment rund um Sonnensystem und Milchstraße. In enger Kooperation entwickeln Wissenschaftler, Pädagogen, Künstler und Dramaturgen zeitgemäße Formen von Wissenstransfer. Die Webseite des Planetariums lässt auch virtuelle Besucher an diesem reichhaltigen Schatz teilhaben.

Planetarium und Webseite bieten, höchst spannend verpackt, viel Wissenswertes: Wann entstand die Erde? Was ist eigentlich ein Schwarzes Loch? Gibt es Leben jenseits unserer Welt? Dank einer Kooperation mit der NASA gibt es nicht nur spannende Infos, sondern auch packende Visualisierungen, etwa 3D-Ansichten der Sonne oder „kosmische Kollisionen“. Die Webseite bietet aufwändige und detailreiche Visualisierung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Erstbesucher starten mit dem täglichen „Blick auf den Sternenhimmel“, eine Art Milchstraßen-Wetterbericht. Den gibt es auch als 4-Wochen-Pack und auf Wunsch sogar als Hörversion. Im Podcast „Der Himmel auf Erden“ erklärt das Planetarium detailreich, was im jeweiligen Monat am Himmelszelt los ist.

Zum Einstieg in die interstellare Materie kann der Weltraum-Neuling in News aus aller Welt stöbern. Beispielsweise über den Stern Beteigeuze, den roten Riesen, der die linke Schulter des Sternbildes Orion bildet oder über die Jagd nach erdähnlichen Planeten. Die Berichte sind garniert mit tollen NASA-Fotos und weiterführenden Links.

planetarium-hhAber es wird weitaus mehr geboten als Weltraum-Wissen satt: Beispielsweise Live-Konzerte irdischer Künstler von Klassik bis Jazz und Pop. Oder opulente Musikshows, inszeniert mit der weltweit modernsten und größten Indoor-Laseranlage. So hat der Komponist Mike Batt mit führenden 3D-Designern, Zeichnern, Tänzern und Videokünstlern seine Werke mit spektakulären 360-Grad-Bildwelten für die Sternenkuppel des Planetariums adaptiert. Eine Symphonie aus Klängen, Bildern und Emotionen, die in ein rätselhaftes Universum entführt. Auch Pink Floyd (Dark Side of the Moon) und Jean Michelle Jarre (Aero) laden ein zum akustischen Tauchgang in spacige Klang- und Bildlandschaften. Allein die Trailer sind sehenswert.

Auch für den Nachwuchs wird etwas geboten. Kinderprogramme wie „Die Papierrakete“ zeigen, dass Wissensvermittlung durchaus staubfrei sein kann – von etwas dramaturgischem Sternenstaub einmal abgesehen.

Webseite des Planetarium Hamburg