Windows ist deaktiviert – was nun?

Windows ist deaktiviert – was nun?

Viele Benutzer sehen aktuell einen Hinweis, ihre Windows-Kopie sei nicht aktiviert. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine OEM-Lizenz, eine Softwarelizenz oder ein Upgrade von Windows 7 oder 8/8.1 zum Einsatz kommt. Wenn Sie sich fragen, warum Windows 10 plötzlich von selbst deaktiviert wurde, lautet die Antwort schlicht: Serverprobleme.

Microsoft ist das Problem bekannt. Es scheint von Servern verursacht zu werden, die für die Authentifizierung von Lizenzen und Produktschlüsseln verantwortlich sind. Es gibt viel Gerede darüber in den Foren und die folgende Erklärung wurde abgegeben:

Microsoft hat gerade eine Ankündigung über ein aktuelles Aktivierungsproblem im Zusammenhang mit der Pro-Edition veröffentlicht. Es tut mir sehr leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass es im Moment ein temporäres Problem mit dem Aktivierungsserver von Microsoft gibt und einige Kunden dieses Problem haben könnten, wenn Windows als nicht aktiviert angezeigt wird.

Unsere Ingenieure arbeiten unermüdlich daran, dieses Problem zu lösen, und es wird erwartet, dass es innerhalb von ein bis zwei Werktagen behoben wird.

Was ist zu tun?

Kurz gesagt: Abwarten und Tee trinken. Die Meldung kann jedenfalls – eine legale Windows-Kopie vorausgesetzt – getrost ignoriert werden. Das System wird weiterhin überprüfen, ob es sich um eine gültige Aktivierung handelt. Sobald Microsoft das Problem auf dem eigenen Server also repariert hat, zeigt auch das Windows-System wieder den korrekten Aktivierungsstatus an.

Schon seit Windows XP muss das System bei Microsoft aktiviert werden. So fing alles an:

Die richtige Windows-Lizenz

Die richtige Windows-Lizenz

Wie schon seit Zeiten von Windows XP muss auch Windows 10 bei Microsoft aktiviert werden, damit es sich dauerhaft nutzen lässt. Dazu gibt es gleich drei verschiedene Arten von Lizenzen.

Ein echter, klassischer Product Key wird gebraucht, wenn Windows neu installiert oder ein neuer PC, auf dem Windows installiert ist, zum ersten Mal gestartet wird. Dabei handelt es sich um fünf Gruppen von jeweils fünf Buchstaben und Ziffern.

Digitale Lizenzen werden durch Verknüpfen eines aktivierten Windows-Systems mit einem Microsoft-Konto erstellt. Das hat den Vorteil, dass bei spätere Einrichtung weiterer PCs kein Key mehr eingegeben werden muss, wenn man sich mit dem gleichen Microsoft-Konto anmeldet.

Digitale Berechtigungen hingegen entstehen beim Upgrade eines PCs mit Windows 7 oder 8 auf Windows 10 und sind an die jeweilige PC-Hardware geknüpft.

Windows-Version für Product Key ermitteln

Windows-Version für Product Key ermitteln

Die meisten Windows-Lizenzen werden heute mit Hardware verkauft – ein neuer Laptop bringt seine Lizenz gleich mit. Dennoch lässt sich Windows 10 auch einzeln erwerben. Wer eine Lizenz vorliegen hat, aber nicht mehr weiß, für welche Windows-Variante sie gültig ist, kann dies leicht herausfinden.

Um herauszufinden, für welche Windows-Edition ein Produktschlüssel gedacht ist, kommt eine Anwendung namens ShowKeyPlus zum Einsatz. Dieses Tool kann Produktschlüssel lesen, die sich auf dem Motherboard befinden, d. h. OEM-Schlüssel, aber sie kann auch überprüfen, für welche Windows-Edition ein manuell eingegebener Schlüssel bestimmt ist.

Da es uns darum geht, herauszufinden, für welche Windows-Edition ein Produktschlüssel bestimmt ist, müssen wir auf die Registerkarte Check Product Key wechseln.

Geben Sie hier den Schlüssel ein, den Sie zur Hand haben, und es wird geprüft, ob der Produktschlüssel für Windows Home, Professional oder Education ist und ob es sich um eine OEM-Lizenz oder eine EULA-Lizenz (nicht an einen bestimmten Rechner gebunden) handelt und ob es sich um eine Volumenlizenz handelt oder nicht.

https://github.com/Superfly-Inc/ShowKeyPlus/releases

Keine Neu-Aktivierung bei Hardware-Tausch

Keine Neu-Aktivierung bei Hardware-Tausch

Kaum baut man einen neuen RAM-Riegel ein oder tauscht die Festplatte aus, schon will Windows erneut aktiviert werden. Seit dem Windows 10 Anniversary Update ist dies anders – nun ist die Lizenz nach erfolgtem Login an das Microsoft-Konto gekoppelt und nicht mehr an die Hardware. Der aktuellen Status der Aktivierung lässt sich jederzeit einsehen.

Wer Probleme mit der Windows-Aktivierung vermutet, klickt also auf Start, Einstellungen. Dann zum Bereich Update und Sicherheit, Aktivierung wechseln.

Hier erscheinen jetzt nicht nur Details dazu, ob Windows 10 momentan aktiviert ist oder nicht. Zusätzlich kann man als Nutzer auch erkennen, um welche Art der Lizenz es sich handelt – sprich, ob diese mit dem eigenen Microsoft-Konto verknüpft ist.

Übrigens: Will Windows aus dem einen oder anderen Grund doch erneut aktiviert werden, kann der Prozess ebenfalls auf dieser Seite der Einstellungen ausgelöst werden.

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Neuen Parallels-Desktop-Key eingeben

Neuen Parallels-Desktop-Key eingeben

Viele Programme gibt es leider nur als Windows-Version. Laufen diese nicht in der Wine-Laufzeit, müssen Mac-Nutzer auf einen virtuellen PC zurückgreifen. Wer zu diesem Zweck Parallels Desktop getestet hat und jetzt seinen Key eingeben möchte, findet die passenden Schritte hier.

Der Product Key für Parallels Desktop lässt sich direkt in der Software hinterlegen und ändern:

  1. Als Erstes wird Parallels Desktop dazu am Mac gestartet.
  2. Jetzt bei gedrückter [ctrl]-Taste auf das Parallels-Icon unten im Dock klicken.
  3. Hier den Punkt Konto und Lizenz aufrufen.
  4. Im daraufhin erscheinenden Fenster kann der betreffende Product Key hinterlegt werden.

Windows 10 und die digitalen Lizenzen

Windows 10 und die digitalen Lizenzen

Bei Freigabe der ersten Version von Windows 10 klappte die Aktivierung nur, wenn man direkt von einer bestehenden Installation von Windows 7 oder 8.1 aktualisiert hat. Mit dem Anniversary Update ist alles noch einfacher. Wir werfen Licht ins Dunkel.

Zuvor als digitale Berechtigung bekannt, erhält ein Computer beim Upgrade von einer vorherigen Windows-Version eine eindeutige Signatur, die auf dem Microsoft-Server gespeichert wird.

Dank der digitalen Berechtigung muss man sich also keine Product Keys mehr merken. Jedes Mal, wenn Windows 10 auf dem gleichen Computer installiert wird, aktiviert sich das System von selbst – ohne Rückfragen zu stellen. Bei einer digitalen Lizenz darf man übrigens keine Elemente auf dem Mainboard ändern – dadurch würde die Lizenz ungültig. Auch die Übertragung der Lizenz auf ein anderes Gerät funktioniert bei der durch das Upgrade erworbenen Lizenz nicht.

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Hinterlegten Product Key von Windows 10 ändern

Hinterlegten Product Key von Windows 10 ändern

Nicht jeder nutzt Windows 10 über ein kostenloses Upgrade von Windows 7, 8 oder 8.1. Hat man seine Windows-Lizenz im Laden erworben oder war sie beim Computer dabei, kann man auch nachträglich eine andere Lizenz im System hinterlegen.

Sinnvoll ist das etwa dann, wenn man den Product Key ändern möchte, weil man den bisherigen jetzt auf einem anderen Computer einsetzt.

Die Änderung des Product Keys ist in Windows 10 mit wenigen Klicks erledigt. Aber Achtung: Windows versucht automatisch, das System mit dem neu eingegebenen Schlüssel zu aktivieren.

Der Product Key lässt sich ändern, indem man auf Start, Einstellungen, Update und Sicherheit, Aktivierung, Product Key ändern und Ja klickt. Dann den neuen Schlüssel eingeben, fertig.

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Windows-10-Lizenz auf einen anderen Computer übertragen

Windows-10-Lizenz auf einen anderen Computer übertragen

Eine vollwertige Windows-10-Lizenz ist im Gegensatz zu einer Lizenz als kostenloses Upgrade nicht an einen bestimmten PC gebunden. Wer den PC wechselt, kann die Lizenz übertragen. Das Vorgehen ist allerdings nicht ganz einfach.

Als Erstes wird der Product Key vom alten PC entfernt. Dazu am alten PC [Win]+[X] drücken, auf Eingabeaufforderung (Administrator) klicken, den Befehl slmgr.vbs /upk eingeben und mit [Enter] bestätigen.

Am neuen PC wird Windows 10 zunächst installiert, dabei im Falle der Upgrade-Lizenz die Option Ich habe keinen Product Key auswählen, bei einer vollwertigen Windows-10-Lizenz den Key eingeben. Dann die zur Lizenz passende Windows-10-Edition auswählen.

Bei den ersten Schritten der Einrichtung wird erneut nach einem Key gefragt, hier wieder die Option Später auswählen, falls eine Upgrade-Lizenz verschoben wird. Sobald der Desktop angezeigt wird, [Win]+[X] drücken, Eingabeaufforderung (Administrator) anklicken und dann den Befehl slmgr.vbs /ipk ABCDE-12345-FGHJK-67890-LMNPQ eingeben – dabei den korrekten Key eingeben und mit [Enter] bestätigen.

Nun wird Windows noch aktiviert, indem [Win]+[R] gedrückt, slui 4 eingetippt und mit OK bestätigt wird. Nach Auswahl des Landes entweder anrufen oder per Chat aktivieren, dabei dem Microsoft-Mitarbeiter erklären, dass hier eine Lizenz von einem auf einen anderen PC übertragen – also verschoben – wird. Dann die angezeigte Installations-ID eintippen oder kopieren und die vom Support erhaltene Bestätigungs-ID im Aktivierungs-Assistent eingeben – fertig!

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