Tagesschau-Sendung ab sofort erst um 20:30 Uhr

Tagesschau-Sendung ab sofort erst um 20:30 Uhr

Seit Jahrzehnten ist man gewöhnt, dass die Tagesschau-Nachrichten jeden Tag um 20 Uhr gesendet werden. Diese Uhrzeit passt nicht zu Ihrer Arbeitszeit, und Sie verpassen immer den Anfang? Ab sofort kann das nicht mehr passieren.

Statt auf die Sendezeit in der ARD angewiesen zu sein, sehen Sie sich die Tagesschau-Nachrichten jetzt lieber zu Ihrer Wunschzeit an. Denn jede Tagesschau wird beim Sender aufgezeichnet und anschließend im Internet zum Abruf verfügbar gemacht.

Dazu können Sie entweder auf die ARD-Mediathek zugreifen, die Sie unter https://mediathek.daserste.de/ finden. Oder Sie sehen sich die Tagesschau im YouTube-Kanal der ARD an. Unterwegs klappt das Abspielen übrigens ebenfalls über die hauseigene ARD-App (verfügbar für iOS und Android), oder Sie nutzen die YouTube-App.

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Viel zu schnell getwittert: Falsch-Meldung bei tageschau.de

Twitter ist ein blitzschnelles Medium – und das kann sich rächen. Dann nämlich, wenn man der Versuchung erliegt, der schnellste zu sein, der etwas twittert, und Nachrichten in die Welt pustet, bevor sie eigentlich passiert sind.

So geschehen diese Woche, als Deutschlands National-Elf gegen Polen gekickt hat. In der allerletzten Sekunde schoss Cacau den Ausgleich zum 2:2. Nur wurde das nicht von allen getwittert. Bereits wenige Sekunden vor dem offiziellen Ende des Spiels twitterten angesehene Redaktionen wie tagesschau.de und stern.de bereits das vermeintliche Endergebnis: Niederlage der DFB-Elf.

Peinlich, peinlich: Da haben Redakteure etwas zu schnell auf „Senden“ geklickt, weil sie die ersten sein wollten und nicht warten konnten, bis die Zeit reif war. Die Häme der Online-Community war dann unvermeidlich. Alle machten sich lustig über diese Falschmeldung auf Twitter. Schadenfreude – muss auch sein. Und beim nächsten Mal lieber bis zum Schlusspfiff warten, liebe Redakteure. Schnell ist gut – vorschnell aber nicht.

Kopie des Tagesschau-Archivs: www.depub.org

Kopie des Tagesschau-Archivs: www.depub.org

Seit rund zehn Jahren gibt es die Tagesschau auch im Web. Bis Ende August stand unter www.tagesschau.de ein imposantes Archiv mit zahlreichen Artikeln zu wichtigen Ereignissen und Themen zur Verfügung. Doch der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag schreibt den öffentlich-rechtlichen Sendern vor, wie lange sie ihre Beiträge online stellen dürfen. Die meisten Inhalte müssen bereits nach sieben Tagen wieder aus dem Netz entfernt werden. Nur ausgewählte Inhalte dürfen sechs Monate im Netz bleiben, wenige auch ein Jahr.

Darum hat die Redaktion am 1. September 2010 das Nachrichtenportal um rund 80 Prozent geschrumpft: Etwa 800.000 Artikel, Specials, Sendungen, Interviews und Filme sind aus dem Netz entfernt worden. „Depublizieren“, sagen die Fachleute dazu.

Wer sich damit nicht abfinden mag: Unter www.depub.org gibt es mittlerweile eine Art Kopie des Tagesschau-Archivs. Dort kann jeder auf den Fundus zurückgreifen und kostenlos mehrere hunderttausend Onlinebeiträge und Artikel nachschlagen, chronologisch oder durch Eingabe von Suchbegriffen. Das gilt allerdings ausschließlich für Texte. Audios oder Videos würden derzeit wohl die Kapazitäten des Servers sprengen.

depub.org ist keine offizielle Seite von NDR, ARD oder Tagesschau. Betrieben wird sie von Unbekannten auf einem ausländischen Server. Nicht auszuschließen, dass die anonymen Betreiber sich bald im Status einer Art Robin Hood im digitalen Zeitalter sonnen. Jedenfalls trifft die Aktion allenthalben auf große Sympathie, die Mehrheit der User ist entzückt. Vielen will sich nicht nämlich erschließen, warum bezahlte, nützliche Nachrichten und Inhalte aus einem Archiv getilgt werden müssen. Sie sind dankbar, dass sie weiterhin auf hohem Niveau nachschlagen und recherchieren können.

Denkbar, dass künftig auch Multimediainhalte wie Filme oder Audios im Archiv auftauchen. Auch Onlineinhalte anderer Sender könnten auf diese Weise wiederbelebt werden, denn schließlich sind nicht nur die Inhalte der Tagesschau von der Depublikation betroffen, sondern auch die Onlineinhalte von WDR, NDR, SWR, BR und vielen anderen.

www.depub.org

Tagesschau-Gespräch: Was taugt der neue Internet Explorer 9?

Tagesschau-Gespräch: Was taugt der neue Internet Explorer 9?

Microsoft hat eine neue Version des Internet Explorer vorgestellt: Der IE9 will schneller sein als die Konkurrenz und erstmals alle relevanten Standards aus der Webwelt respektieren. So will Microsoft Kritiker besänftigen und beim User punkten.

Besonders wichtig: Der IE9 unterstützt nun konsequent HTML5. Ein übergreifender Standard, den auch andere Browser wie Firefox oder Chrome bereits teilweise unterstützen. HTML5 erlaubt beispielsweise, auch ohne lästige Erweiterungen wie Adobe Flash, Filme im Web abzuspielen.

Außerdem lassen sich interaktive Elemente in die Webseiten einbauen, die Webseiten werden lebendiger, bekommen mehr Multimedia – eben ohne dass Erweiterungen geladen werden müssten. Das Web wird so auf Dauer verlässlicher, wenn erst mal alle Browser HTML5 verstehen.


Gespräch Tagesschau 16.09.2010

Gamescom: Trends aus der Spielewelt

Gamescom: Trends aus der Spielewelt

Heute startet in Köln die Spielemesse Gamescom. Die Branche zeigt, wie sie Spielefans in den nächsten Monaten unterhalten will, welche Spiele angesagt sind. Der Tagesschau habe ich dazu ein Interview gegeben (Kollegengespräch).

Im Jahr 2009 hat die deutsche Spielebranche zum ersten Mal einen kleinen Umsatzrückganz zu verzeichnen gehabt – ungewöhnlich für die erfolgsverwöhnte Branche. Doch dieses Jahr geht es schon wieder aufwärts. Auch die Spielebranche ist im Umbruch, muss sich Neues einfallen lassen.

Klarer Trend aber ist die Spielesteuerung durch Bewegung. Angefangen hat damit Nintendo mit der Wii: Schon seit 2006 gibt es die Wii mit Bewegungssensoren. Viele Spiele waren von Anfang an so ausgelegt, dass man sie per Bewegung steuert. Nun haben die beiden großen Konkurrenten Sony und Microsoft nachgezogen und für ihre Spielekonsolen Playstation 3 und Xbox 360 auch Lösungen im Angebot.

Sony Move soll ab September verfügbar sein und rund 60 Euro kosten, Microsoft Kinect für die Xbox 360 soll im Nobember im Laden zu haben sein und rund 150 Euro kosten. Beide System ermöglichen auch auf den anderen Konsolen Spielespaß durch Bewegung, durch Hüpfen, Springen, Fuchteln, Hampeln. Ein klarerer Trend.

Darüber hinaus werden Spiele mobiler: Microsoft tüftelt an einer Erweiterung für sein Windows 7 Mobile, das Ende des Jahres erwartet wird. Damit soll es möglich sein, auf Xbox Live zuzugreifen, der Onlinespielewelt von Microsoft.