Was 5G uns bringt … schlimmstenfalls

Was 5G uns bringt … schlimmstenfalls

Es wird derzeit viel über das neue Mobilfunknetz 5G gesprochen und berichtet. Was viele außer acht lassen: Das angeblich superschnelle Funlnetzwerk wird uns eine bis dato ungeahnte Dichte an vernetzten Geräten bescheren. Zuhause, unterwegs, am Arbeitsplatz. Und das dürfte eine Menge Nachteile mit sich bringen…

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Deeplink: Big Data

Name. Vorname. Geburtsdatum. Wohnort. Das sind klassische Daten über eine Person, die hat man schon immer gespeichert. Aber heute werden viel mehr Daten gesammelt. Alle, die das Internet nutzen, produzieren ständig neue Daten – und die werden gesammelt, gespeichert und ausgewertet. Moderne Computer machen das mühelos möglich. Und aus allen Daten lassen sich Erkenntnisse ziehen. Industrie und Staat sammeln deshalb Daten im großen Stil. Big Data wird das genannt. Und sie sammeln wirklich alles.
Big Data: Das große Datensammeln – und alle machen mit. Wer im Internet unterwegs ist, versorgt die Unternehmen mit Daten. Frei Haus. Etwa beim Onlineshopping: Welche Produkte habe ich gekauft, nach welchen gesucht, welche Produkte wie lange angeschaut? Wird alles registriert und zentral gespeichert.

Mit konkreten Folgen: Der Kunde sieht Kaufempfehlungen, die perfekt zu seinen persönlichen Interessen passen. Amazon kennt seine Kunden bereits so gut, dass der Onlineshop künftig Ware losschickt, noch bevor der Kunde sie überhaupt bestellt. Das geht, weil Amazon ganz genau weiß, was den Kunden interessiert – und sogar, wann er bestellt. Ein Ergebnis von Big Data.

Im Internet fallen ständig irgendwelche Daten an. Jeder Klick liefert Infos. Selbst wie lange man sich etwas anschaut, wird registriert. Aktueller Aufenthaltsort. Interessensgebiete. Reisegewohnheiten. Soziale Kontakte. Wird alles registriert – von Suchmaschinen, Sozialen Netzwerken, Werbenetzwerken.

Auch Spielekonsolen und Fernsehgeräte sind mittlerweile vernetzt. Was spielen wird – welche Fernsehprogramme oder Videos schauen wir uns an? Wird gesammelt. Welche Musik hören wir – unterwegs oder zu Hause? Wird gespeichert und ausgewertet. Onlinedienste nutzen die Daten, um perfekt passende Werbung präsentieren zu können. Geheimdienste erstellen Profile.

Big Data: Alle nur denkbaren Erkenntnisse werden auf Servern gespeichert. Was mit den Daten angestellt werden soll, wissen selbst die Betreiber der Big Data Server manchmal nicht. Aber sie werten die Daten aus. Alle.

Das größte Problem von Big Data: Die User werden immer transparenter. Außerdem verlieren sie die Kontrolle über ihre Daten. User können kaum noch bestimmen, wer Daten bekommt und erst recht nicht, was mit den Daten geschieht.

Big Data läuft im Hintergrund ab. Die Großen der Branche profitieren schon lange von Big Data. Jetzt wollen auch kleine und mittelständische Unternehmen aus Big Data Profit schlagen, möglichst viel von uns erfahren.

Das WWW wird 25 Jahre alt

Das WWW wird 25 Jahre alt

Kaum zu glauben: Das Web feiert heute sein 25-jähriges Jubiläum. Am 12. März 1989 veröffentlichte der Vater des Internets Tim Berners-Lee seinen Vorschlag für ein Netzwerk zur Verwaltung von Informationen.

Damals schrieb er: „Wir sollten auf ein universell verlinktes Informations-System hinarbeiten, in dem Generalität und Übertragbarkeit wichtiger sind als bunte Grafiktechniken und komplexe Zusatzfunktionen. Das Ziel: Für jede Information soll es einen Ort geben, an dem sie gefunden werden kann, und zwar auch später noch. Dieses System sollte ansprechend genug sein, dass die enthaltenen Infos eine kritische Masse erreichen. Der Nutzen wird dann in vermehrter Verwendung resultieren.“

Heute ist eine Welt ohne das WWW undenkbar. Auch diese Webseite würde es dann nicht geben. Heute bemerkt Berners-Lee, er sei beeindruckt von den vielen Aspekten des Internets, wie etwa die Wikipedia, allerdings beunruhige es ihn, dass Länder und Firmen immer noch die Kontrolle über das Web erlangen wollen.

Unbestreitbar ist: Die Einführung des World Wide Web hat die Welt verändert und wird sicher noch für geraume Zeit einen wichtigen Einfluss auf uns ausüben.

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Google will in die Haushalte

Google will in die Haushalte

Google setzt seine Einkaufstour fort: Jetzt hat der Onlinekonzern mit Nest Labs einen Hersteller von Thermostaten und Rauchmeldern gekauft. Was auf den ersten Blick ein wenig ungewöhnlich klingt, ist bei genauerem Hinsehen strategisch klug.

Denn zum einen stellt Nest Labs optisch ansprechende Geräte her, die im Apple-Style daherkommen. Kein Wunder, denn der Gründer von Nest Labs hat früher bei Apple gearbeitet und die erste Generation des iPod entwickelt. Nest Labs weiß also, wie man Alltagsgegenstände schick verpackt – und Google hat zweifellos vor, künftig auch selbst Haushaltsgeräte zu entwickeln, die eben schick verpackt werden wollen.

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Zum anderen sind die von Nest Labs hergestellten Geräte „intelligent“: Sie enthalten jede Menge Sensoren und können jede Menge Daten ermitteln, die für Google interessant sein können. Wann steht jemand auf, wann frühstückt er und wann wird der Fernseher eingeschaltet? Auf diese Weise entstehen leicht Bewegungs- und Lebensprofile, die für Google nützlich sein können. Je mehr Daten vorhanden sind, desto präzisere Werbung lässt sich einblenden. Google tritt den Siegeszug in die Haushalte an.

Das Unbehagen der digitalen Macht: Welche Auswirkungen haben die sozialen Netzwerke wirklich?

Das Internet dringt in jeden Winkel der Erde, und wenn andere Länder nicht so wollen wie wir in der westlichen Welt uns das vorstellen, ist schnell von „Zensur“ die Rede – wenngleich es durchaus auch hierzulande ausgeprägte Kontrollbestrebungen gibt. Stichwort: Internetsperrgesetz. Jedenfalls ist die Frage nicht leicht zu beantworten, ob das Internet für mehr Demokratisierung sorgt – wovon ich persönlich ausdrücklich überzeugt bin -, oder ob es den Mächtigen in Staat und im „industriellen Komplex“ nicht mehr Macht an die Hand gibt, was meiner Meinung nach ebenso der Fall ist.

So gesehen hat die Verbreitung des Internet eindeutig Vor- und Nachteile. Die Menschen können sich besser austauschen, die Welt rückt irgendwie näher zusammen, gleichzeitig wird jeder einzelne aber auch transparenter. Deswegen fragt die FAZ in der aktuellen Sonntagsausgabe: „Die Träume der Netz-Utopisten und die Wirklichkeit: Ist das Internet ein Medium der Emanzipation und des Umsturzes – oder ein Werkzeug der Kontrolle und der Unterdrückung? Haben Twitter und Facebook die Rebellion in Iran befeuert, oder halfen sie, die Rebellen zu enttarnen?

Spannende Fragen, denen man in der heutigen Ausgabe der FAZ am Sonntag unter dem Titel Das Unbehagen an der digitalen Macht nachgehen kann. Unbedingt lesen!