Was dürfen Bewertungs-Portale, bezahlen per Twitter und den Zauberer von Oz besuchen

Bewertungsportale sind nicht immer fair, aber zweifellos nützlich. Jeder schaut man nach, wie andere etwas beurteilen, egal ob Kameras, Hotels, Retaurants, Onlineshops oder Ärzte. Alles wird heute online bewertet. Doch das ist nicht immer schmeichelhaft für die Betroffenen. Manche zeigen sich als Mimose und wollen gegen unerwünschte Kritik vorgehen, einige sogar juristisch. Der Betreiber von klinikbewertungen.de wollte in einem Steitfall nicht mitteilen, wer einen kritischen Kommentar geschrieben hat. Ein Duisburger Gericht hat ihn zur Herausgabe der Daten aufgefordert und mit Beugehaft gedroht.

Beugehaft, weil ein Kommentator nicht ausfindig gemacht werden kann und der Betreiber seine Quellen schützen will? Nicht zu fassen. Wir sprechen hier nicht von eine Straftat, sondern von einer Meinungsäußerung. Es ist unglaublich, dass sich manche nicht damit abfinden können, kritisiert zu werden – und dass nicht zwischn den Vorzügen eines Bewertungsportals und einem Einzelinteresse vernünftig abgewogen wird. Zwar ist der Betreiber eines Bewertungsportals in meinen Augen kein Journalist, aber er sollte dennoch ähnlichen Schutz genießen. Hier sollten die Regeln entsprechend angepasst werden. Schließlich gibt es das Internet nun auch schon eine ganze Weile.

American Express und Twitter haben ein interessantes Projekt gestartet: Ab sofort ist es möglich, vereinzelte per Twitter-Nachricht zu bezahlen, und zwar, indem ein entsprechender Hashtag verwendet wird. Dazu muss der Kunde seine Kreditkarte bei Amex mit seinem Twitter-Account verknüpfen. Händler geben einen speziellenm Hashtag aus, antwortet jemand innerhalb von 15 Minuten darauf, gilt das als Zahlvorgang. Vorteil: Es werden keinerlei sensible Daten übers Netz übertragen. Gute Idee, die es wert ist, mal ausprobiert zu werden. Das Bezahlen mit dem Smartphone ist auch Thema in der nächsten Ausgabe des ARD Ratgeber Internet am 23. Februar 2013.

Google stellt regelmäßig sogeannnte “Experimente” bereit,  mit denen die Leistungsfähigkeit des Google-Browsers Chrome gezeigt werden soll. Ganz neu ist Find your way to oz. Wer diese Webseite ansteuert, braucht einen modernen Browser und eine flotte DSL-Leitung. Es muss nicht zwingend Chrome sein, auch andere aktuelle Browser kommen mit der Webseite klar. Der Besucher taucht in eine virtuelle Kunstwelt ein, besucht die Welt vom Zauberer von Oz, muss Rätsel lösen und Aufgaben meistern. Das alles ist optisch ansprechend, wunderbar gemacht und funktioniert ohne Flash. Spaß macht es auf jeden Fall, mal in die Welt einzutauchen.

Sicherheitsleck in DSL-Routern, wie viele Youtube-Videos sind gesperrt und den Grand Canyon virtuell erkunden

Experten der amerikanischen Sicherheitsfirma Rapid7 haben ein Sicherheitsleck im Internetprotokoll “Universal Plug and Play” entdeckt, das es Angreifern ermöglicht, die Geräte zu kapern. Betroffen sind DSL-Router, WLAN-Access Points, Webcams und einige andere Geräte. Rund 50 bis 60 Millionen Geräte sollen betroffen sein. Auch DSL-Router, und das ist heikel. Denn kann sich ein Hacker Zugang zu einem DSL-Router verschaffen, kann er nicht nur Schaden anrichten, sondern oft auch in das lokale Netzwerk des Betroffenen eindringen und dort zum Beispiel Daten entwenden.

Deshalb müssen die Hersteller der betroffenen Geräte nun schnellstmöglich die Software aktualisieren. Betroffene Benutzer müssen dann aber auch die Firmware aktualisieren, damit das Sicherheitsleck gestopft wird. Zumindest beim DSL-Router sollte man sich informieren, ob das verwendete Modell betroffen ist und ob man aktiv werden muss. Sicher ist sicher.

Wenn es um genaue Statistiken geht, gibt man sich bei Youtube gerne verschlossen. Die beliebtesten Videos? Wird nicht verraten. Die beliebtesten Musikvideos? Wird erst recht nicht verraten. Wie viele sind davon in jedem einzelnen Land aufgrund von Rechteproblemen gesperrt? Fast ein Staatsgeheimnis… Doch das wollten sich einige User nicht länger gefallen lassen. Dass in Deutschland aufgrund der Unstimmigkeiten mit der Gema besonders viele Videos gesperrt sind, ist allgemein bekannt. Aber wie viele?

Es sind 61,5%, zumindest wenn man die 1000 beliebtesten Videos überprüft. Zu diesem Ergebnis kommt eine wirklich spannende Web-App, die von OpenDataCity entwickelt wurde. Die App ermittelt alle 24 Stunden, wie viele Videos gesperrt sind, nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern. Und während in den USA nicht mal 0,9% der Videos betroffen sind, können deutsche User eben über 60 Prozent der Videos nicht sehen. Ein tolles Projekt, das den Irrsinn des Streits zwischen Youtube und Gema klar macht. Es muss dringend eine Lösung her, damit deutsche User nicht weiter in die Röhre schauen.

Wer schon mal den Grand Canyon in den USA besucht hat, kann von wirklich beeindruckenden Ansichten berichten. Doch nicht jeder setzt sich mal eben in den Flieger. Zum Glück versorgt uns Google im Rahmen seines Streetview-Programms immer wieder mit faszinierenden Panoramaansichten aus aller Welt. Jetzt hat Google den Grand Canyon abgelichtet. Zumindest einen Teil: 120 Kilometer Wanderwege sind erfasst. Dazu mussten Google-Mitarbeiter mit einem 18 Kg schweren Rucksack durch die Berge klettern. Darin ein 15-Linsen-Kamerasystem, um die gewohnt fesselnden 360-Grad-Aufnahmen zu machen. Bitte nicht stolpern – und die Aussicht genießen!

Sicherheits-Lücke in Java, neue mobile Spiele-Konsole Shield und papier dünne Tablets

Sicherheitslücke in Java, neue mobile Spielekonsole Shield und papierdünne Tablets

Auf den meisten PCs ist Java und Flash installiert. In beiden Standardprogrammem haben Experten relevante Sicherheitslecks entdeckt, die ernsthafte Folgen haben können. Java sollte derzeit abgeschaltet, Flash dringend aktualisiert werden – möglichst sofort. Für das Problem in Java gibt es bislang noch keine Lösung. Betroffen ist die aktuelle Java-Version 7 Update 10. Das Sicherheitsleck wird offensichtlich bereits im großen Stil ausgenutzt und lässt sich bislang nicht stopfen. Daher raten Experten, Java im Browser vorübergehend zu deaktivieren. Denn nicht immer bemerkt ein Benutzer, wenn eine Webseite Java im Browser nutzt, um Programmcode auszuführen. Nur durch das Abschalten des Java-Plugins lässt sich das Sicherheitsleck derzeit schließen. Hier lässt sich testen, ob Java installiert ist.

Um Java im eigenen Browser zu deaktivieren, unter Firefox den Add-on-Manager im Menü “Extras” starten. Java findet sich hier in der Abteilung “Plugins” und kann dort abgeschaltet werden. Chrome-Nutzer müssen in den sauren Apfel beißen und alle Erweiterungen deaktivieren. Möglich ist das durch “Erweiterte Einstellungen anzeigen” im Menü “Einstellungen” möglich. Im Bereich “Datenschutz” auf die Schaltfläche Inhaltseinstellungen” klicken. Windows-Benutzer, die den Internet Explorer verwenden, sollten Java in der Systemsteuerung am besten komplett deinstallieren, da der Microsoft-Browser selbst dann noch auf das Java-Plug-in zugreift, wenn es explizit deaktiviert wurde. Daher: Java erst mal vollständig über die Funktion “Software” in der Systemsteuerung deinstallieren.

Der amerikanische Hersteller von 3D-Grafikchip Nvidia hat auf der CES überraschend eine mobile Spielekonsole namens Shield vorgestellt, die Game-Spaß in höchster Qualität bieten soll. Die Konsole sieht aus wie ein etwas zu groß geratener Game-Controller mit ausklappbarem 5-Zoll-Touch-Display und 1280×720 Bildpunkten. Das ist Full-HD-Auflösung HD mit 720p. Auch Lautsprecher sind eingebaut. Im Inneren werkelt das Betriebssystem Android von Google in der Version 4.2.1. Spiele und Daten kommen wahlweise aus dem Speicher des Geräts, vom eigenen PC, von Game-Servern oder aus dem Internet ganz allgemein.

Die Shield-Konsole ist eng mit dem Internet verbunden, kann auch zum Surfen oder zum Anschauen von Filmen verwendet werden und ist mehr oder weniger “always online”. Zugang zum Internet bekommt man über das eingebaute WLAN. Spiele lassen sich beispielsweise aus dem Playstore von Google laden. Und wem das Display zu klein ist – da hat sich Nvidia wirklich was Besonderes einfallen lassen: Bei Bedarf lässt sich per WLAN oder HDMI-Anschluss eine Verbindung zu einem Fernseher oder PC mit Nvidia-Chip herstellen und das Bild dort anzeigen.

Tablet Computing verändert sich: Künftige Tablets könnten so dünn sein wie ein Blatt Papier, die Oberfläche ist flexibel – und durch Berühren von verschiedenen Tabs lassen sich Informationen austauschen oder kopieren. Wie diese PaperTabs aussehen könnten, zeigt ein Video mit eindrucksvollen Studien. Ich habe jedenfalls nicht schlecht gestaunt, wie weit die Ingenieure bereits sind.

Online-Musik im Aufwind, Vorsicht bei Facebook-Vorschau-Bildern und neue Tanz-Videos machen die Runde

Jahrelang hat die Musikindustrie sich darüber beklagt, dass die Umsätze in den Keller sausen – und jahrelang wurde das Internet für die Umsatzeinbußen verantwortlich gemacht. Doch mittlerweile gibt es solide Angebot im Netz: Musik zu fairen Preisen, komfortabel erhältlich, ohne lästigen Kopierschutz – das goutieren die Kunden und kaufen artig ein.

Mittlerweile kann die Musikindustrie laut Marktforscher Nielsen wieder wachsende Umsätze vermelden, zumindest in den USA: 3,1% mehr Umsatz als im Jahr 2011. Rund 56% des Umsatzes wurde online gemacht. Musikfreunde haben 1,3 Milliarden Songs online heruntergeladen und bezahlt. Erstmals wurden auch mehr Alben online verkauft als auf CD. An diesem Erfolg sind vor allem Anbieter wie iTunes und Amazon beteiligt, die einen Löwenanteil des Umsatzes machen – und entsprechend kräftig mitverdienen. Ich bin sicher: In wenigen Jahren wird es in der Filmbranche genauso sein. Mehr Umsatz online als mit DVDs oder an der Kinokasse.

Wer bei Facebook oder Google+ einen Link teilt, also eine Webseite oder ein Video empfiehlt, sollte vorsichtig sein. Denn Facebook erzeugt dabei automatisch ein Minibild, das urherbeerechtlich geschützt sein könnte. Abmahnkosten von bis zu 1800 Euro können die Folge sein. Schuld ist das angestaubte Urheberrecht, das dringend reformiert gehört. Mini-Vorschauen sollten wie Zitate zulässig sein. Bis dahin: Besser aufpassen, wenn man auf Facebook und Co. weiterempfiehlt und Vorschaubilder sicherheitshalber abschalten.

Wer anderen gerne beim Tanzen zuschaut, sollte sich mal die mit Dancing like nobody is watching getaggten Videos anschauen. Da tanzen Mädels und manchmal auch Jungs in der Öffentlichkeit, mitKopfhörer im Ohr, und stören sich nicht daran, dass die Leute drumherum weder die Musik hören, noch überhaupt begreifen, was da vor sich geht. Eine absurde Situation – die aber Spaß macht, beim Zuschauen, aber offensichtlich auch beim Drehen.

Leistungs-Schutz-Recht, Scroogled und Ultimate Christmas Song

Leistungs-Schutz-Recht, Scroogled und Ultimate Christmas Song

Diese Woche wurde im Bundestag das Leistungsschutzrecht diskutiert. Es sieht vor, dass Presseverlage (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher) Geld von Suchmaschinen und News-Aggregatoren bekommen – und zwar für das Präsentieren von Textausschnitten und das Verlinken auf die Angebote der Verlage. Die Verleger argumentieren: Das Bereistellen von Informationen und Nachrichten sei mit Aufwand und Kosten verbunden. Suchmaschinen und News-Aggregatoren (Webseiten, die Inhalte aus News-Angeboten zusammentragen und bündeln) profitierten von den Inhalten, auch wirtschaftlich, ohne die Verlage dafür finanziell zu entschädigen. Deshalb müsse eine Entschädigungsregel her: Die Verlage sollen Geld dafür bekommen, wenn Suchmaschinen Auszüge aus Artikeln präsentieren. Eine Verwertungsgesellschaft soll das Geld eintreiben und auch ausschütten.

Google hat eine Kampagne gegen das Leistungsschutzrecht gestartet. Verständlich, denn in Wahrheit profitieren die Verlage von den Suchmaschinen – sie treiben ihnen jede Menge interessierte Leser in die Arme, kostenlos. Und wenn die Verlage kein Interesse daran hätten, könnten sie mit wenig Aufwand die Suchmaschinen ausschließen. Aber das machen sie nicht. Für Suchmaschinen und Blogbetreiber wäre das Leistungsschutzrecht nicht nur kostspielig, sondern auch riskane, denn wie sollte man feststellen, auf welche Angebote man verlinken darf und auf welche nicht, welche zitiert werden dürfen und welche nicht? Gerade für Startups und kleine Onlineanbieter ein Damokles-Schwert – ein unnötiges.

Apropos Google: Auch die Suchmaschine hat Kritik verdient. Die kommt jetzt vom Konkurrenten Microsoft. Auf der Webseite scroogled.com wird die Tatsache aufs Korn genommen, dass Google in seinem Onlinedienst Google Shopping den Eindruck erweckt, eine Suchmaschine zu sein, in Wahrheit aber nur Produkte präsentiert, die von Anbietern bezahlt werden – Anzeigen also. Damit hat Microsoft recht. In den USA gibt es in diesem speziellen Portal tatsächlich nur Anzeigenplätze. In Deutschland ist das noch nicht so, soll aber auch so kommen (allerdings kennt hier kaum jemand Google Shopping). Mehr Transparenz muss daher das Ziel sein: Welche Empfehlungen sind bezahlt, und wie kommen alle anderen zustande? Das wäre doch interessant.

Last not least noch einen Videotipp, der wunderbar in die Adventszeit passt: DerUltimate Christmas Song des Brett Domino Trio packt 40 Weihnachtslieder in ein einziges Video. Ein Medley, der besonderen Art. Wer also möglichst viel und unterschiedliche Weihnachtsstimmung auf einen Schlag will, ist hier genau richtig. :) In diesem Sinne: Frohe Adventszeit.

Nokia kommt mit Online-Karten, Firefox mit einem Betriebs-System und Google mit einem Spiel

Wenn es etwas gibt, was an einem Smartphone praktisch ist, dann ja wohl die Möglichkeit, sich jederzeit zu orientieren. Ein Knopfdruck – und man sieht im Display eine Onlinekarte und seinen aktuellen Aufenthaltsort. Moderne Onlinekarten können eine Menge: Sie präsentieren auch Satellitenaufnahmen, Luftbilder, 3D-Ansichten der Umgebung, sie helfen beim Navigieren oder Spazieren durch eine fremde Stadt – und sie empfehlen, direkt oder indirekt, auch Shops, Restaurants, Bars und Geschäfte.

Genau das ist der springende Punkt: Onlinekarten werden immer wichtiger und ersetzen die Kleinanzeigen in der Zeitung. Ein riesiges Geschäft, das sich keiner entgehen lassen will. Deshalb hat Apple einen aigenen Kartendienst gestartet, der allerdings bislang nicht so recht zu überzeugen vermag: Zu fehleranfällig das Kartenmaterial. Apple muss nachbessern. Das gibt aber anderen Gelegenheit zu punkten, allen voran Nokia. Der Handyhersteller hat vor einigen Jahren für sechs Milliarden Euro den Kartendienst Navteq gekauft, dann den Onlinedienst Nokia Maps gestartet – und ihn jetzt in here.net umgetauft. Man sollte sich here.net einfach mal anschauen: Ein klasse Kartendienst, mit beeindruckenden 3D-Ansichten und einem Schwerpunkt auf Empfehlungen. Das kann sich wirklich sehen lassen!

Den kostenlos erhältlichen Browser Firefox kennen die meisten. Bis März 2012 soll nun Firefox OS fertig werden, ein eigenes Betriebssystem, das auf Smartphones laufen soll. Keine einfache Aufgabe, sich gegen Apple, Google und Microsoft durchsetzen zu wollen. Firefox OS wird zweifellos ein Nischendasein führen – aber der Schwerpunkt ist interessant, den sich die Entwickler gesetzt haben: Datenschutz und Vertrauen. Da weisen alle anderen Operating Systems erhebliche Mängel auf. Gut, dass das nun mal zum Thema wird, so können sich die anderen nicht länger drumherum drücken.

Google lässt derzeit nichts aus. Jetzt hat Google sogar ein eigenes Spiel an den Start gebracht: Ingress heißt das Game, das echte und virtuelle Realität miteinander verzahnt. Details dazu in meinem Digitalistan-Blog. Die Spieler müssen mit Smartphone bewaffnet in die Welt heraus, um vor Ort nach Hinweisen und Rätseln zu suchen, sie können mit oder gegen andere Leute spielen – das alles online. Spiele mit Augmented Reality wird es in Zukunft immer öfter geben. Wer’s mag…

Windows Phone 8 und Sandy im Netz

Microsoft will es wissen: Nur wenige Tage, nachdem Windows 8 auf den Markt gekommen und das Tablet Surface mit Windows 8 RT gestartet ist, hat Microsoft sein Windows Phone 8 vorgestellt. Eine neue Version des Smartphone-Betriebssystems, das in weiten Teilen und vor allem in punkto Bedienung genauso aussieht wie Windows 8 für den PC. Bedient wird per Touchscreen, hinter jeder Kachel, deren Größe sich jetzt verändern lässt, verbirgt sich eine App, eine Webseite oder eine Information aus dem Netz.

Doch ein eigenes Smartphone von Microsoft selbst gibt es nicht – noch nicht. Das Wallstreet Journal orakelt hingegen, Microsoft könne ein eigenes Windows-Phone-8-Smartphone auf den Weg bringen wollen. Wenn stimmt, was in der Gerüchteküche brodelt, könnte das Microsoft-Smartphone ein 5-Zoll-Display haben. Das wäre deutlich größer als das iPhone 5 und sogar etwas größer als das Galaxy III von Samsung. Vermutlich wird es wirklich so kommen: Es macht einfach Sinn, dass Microsoft ein eigenes Smartphone an den Start bringt -und passt zur aktuellen Strategie von Microsoft. Schließlich hat das Unternehmen auch ein eigenes Tablet an den Start gebracht.

Der Wirbelsturm Sandy – er hat auch im Web eine Menge Staub aufgewirbelt: Jede Menge Infos, Fotos und Videos im Web – aber bei vielen weiß man nicht, ob sie authentisch sind oder nicht. Dieses Video mit einem Zeitraffer dürfte echt sein. Aber viele Fotos und Videos sind es eben nicht. Is Twitter wrong geht genau dieser Frage nach und zeigt Beispiele für bewusst gefälschte und in Umlauf gebrachte Fotoaufnahmen.

Sicheres Home-Banking, günstigere eBooks und verulkte Facebook-Spots

In der letzten Ausgabe vom ARD Ratgeber Internet haben wir über die neuesten Tricks berichtet, die Homebanking-Nutzer betreffen können. Selbst wer eigentlich sichere Methoden wie Mobile-TAN oder Chip-TAN nutzt, ist nicht völlig davor gefeit, von Betrübern aufs Glatteis geführt zu werden. Auf der Homepage des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt es regelmäßig wichtige und gute Sicherheitstipps, wie man seinen Rechner abdichtet und insgesamt dafür sorgt, dass Onlinebanking sicher bleibt.

Wer digitale Bücher lesen will, der braucht ein passendes Lesegerät. Davon gibt es immer mehr: Viele benutzen ihren Tablet zur Lektüre digitaler Schmöker, andere bevorzugen reine Lesegeräte wie Amazon Kindle oder Sony Reader. Die meisten Lesegeräte kosten über 100 Euro. Doch nun will ein deutscher Anbieter ein Lesegerät für 10 EUR unters Volk bringen: Die Berliner Firma Txtr hat den eBook-Reader “Beagle” angekündigt. Ein kompaktes Lesegerät, fünf-Zoll-Display in Schwarzweiß, minimalistisch mit vier Tasten ausgestattet und ohne jeden Komfort – aber eben ungeheuer günstig. Noch vor Weihnachten soll der Beagle auf den Markt kommen, vermutlich mit Quersubventionierung wie Werbung. Die Preise für eBook-Reader geraten weiter unter Druck.

Interessant auch ein anderer Trend. Man muss eBooks nicht mehr zwingend kaufen, man kann sie auch leihen. Amazon hat eine solche Leihfunktion jetzt eingeführt: Wer Premium-Kunde bei Amazon ist (Amazon Prime nennt sich das, kostet 29 EUR im Jahr und hat auch den Vorteil, dass man keine Versandkosten bezahlen muss), der kann ab sofort ein eBook pro Monat kostenlos ausleihen, auf jedem Kindle-Lesegerät. Bedeutet: Man kann das eBook lesen, aber nicht dauerhaft speichern. Leider ist die Leihbibliothek von Amazon noch längst nicht so üppig bestückt wie die US-Ausgabe, aber das liegt auch daran, dass sich eBooks in den USA insgesamt bereits hervorragend verkaufen, während sich der Absatz hier in Deutschland nur schleppend entwickelt.

Facebook hat einen Werbespot in Auftrag gegeben, der  sich gerade blitzschnell verbreitet. Warum? Weil man den Spot für eine Parodie halten könnte. “The Things that connect us“, so ist der Clip überschrieben. Die Dinge, die uns verbinden. So will sich Facebook also selbst zum Einmilliardsten User gratulieren. Facebook is like a chair – Facebook ist wie ein Stuhl. Gemeint ist natürlich: Facebook ist so selbstverständlich wie ein Stuhl. Ein Alltagsgegenstand. Nützlich. Bequem. Vielseitig. Unverzichtbar. Das ist die unterschwellige Botschaft dieses in seiner Machart – Verzeihung! – unendlich kitschigen, pathetischen und selbstgefälligen Spots. Von Selbstironie keine Spur. Ich fürchte: Mark Zuckerberg und seine Mannschaft meinen es ernst damit.

Wie schön, dass so etwas in der Regel in der Web-Community nicht lange unbeantwortet bleibt. Schon jetzt ist das Netz voll mit Parodien jeder Art. Besonders gelungen: Der Spot, in dem Menschen auf Toiletten sitzen. Die Logik ist so einleuchtend wie zutreffend: Auch Toiletten sind Alltagsgegenstände… Wir sitzen täglich drauf. Erleichtern uns. Ein bisschen wie Facebook, oder? Durchaus.