Schalt-Sekunde: Hohe CPU-Auslastung Ihres Linux-Servers überprüfen

Sie betreiben einen eigenen Linux-Server, aber der reagiert in den letzten Tagen nur sehr träge? Loggen Sie sich doch einmal auf die Konsole ein und geben Sie den Befehl top ein. Die CPU ist ausgelastet? Das könnte an der Schaltsekunde liegen.

Denn am 1. Juli 2012 wurde in die Weltzeit eine Sekunde eingefügt, um sie wieder mit der Erd-Drehung abzugleichen. Damit haben, so hat man erst im Nachhinein festgestellt, einige Server Probleme. Unter anderem solche, die Java nutzen.

Die Lösung? Am einfachsten ist es, den Server neu zu starten. Dazu geben Sie in die Konsole den Befehl shutdown -fr now ein.

Sollte das nicht gehen, versuchen Sie Folgendes:

/etc/init.d/ntp stop      (beendet den NTP-Daemon)

date –set 12:34              (tragen Sie die aktuelle Uhrzeit ein)

/etc/init.d/ntp start     (startet den NTP-Daemon wieder)

Daraufhin sollte sich die CPU-Auslastung normalisieren. Vorausgesetzt, sie wurde durch die Schaltsekunde verursacht.

Schalt-Sekunde bringt Linux-Server ins Stottern

Schalt-Sekunde bringt Linux-Server ins Stottern

In der Nacht zum 1. Juli wurde um Punkt 2.00 Uhr deutscher Zeit eine Sekunde eingefügt. Eine Schaltsekunde. Damit unsere Uhren akurat gehen. Das ist dann und wann nötig – und erfolgt ohne großes Tammtamm, anders als die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit.

Doch das Einfügen der Schaltsekunde hat diesmal zu Problemen bei Linux-Servern geführt, die Extrasekunde hat bei vielen Servern einen folgenreichen Schluckauf verursacht. Anfällige Linux-Systeme haben pünktlich um zwei Uhr nachts, als die zusätzliche Sekunde eingeführt wurde, mit plötzlichen „Lasten“ zu kämpfen. Normalerweise ein Anzeichen dafür, dass ein Server besonders viel zu tun hat, etwa weil viele Anfragen kommen. Aber nachts um 2 Uhr herrscht normalerweise Ruhe.

Die Server haben sich nicht wieder von selbst wieder beruhigt. Um das Problem zu lösen, muss wahlweise die Uhrzeit neu gestellt oder der Server neu hochgefahren werden – allerdings machen Techniker das nicht so gerne, erst recht nicht, wenn die Ursache des Problems nicht bekannt ist.

Offensichtlich sind viele von der Problematik überrascht worden, selbst in der Mozilla Foundation, wo der Firefox-Browser herkommt, hatte man mit dem Schaltsekunden-Schluckauf zu kämpfen. Betroffen waren vor allem Server, auf denen das Datenbanksystem MySQL oder Java (Tomcat) laufen. Der heimische PC war ebenso wenig betroffen wie Tablets oder Smartphones.

Die Beseitigung des Problems war in diesem Fall trivial. Betroffen waren aber vergleichsweise viele Systeme – man hat es vereinzelt beim Surfen im Web am Sonntagmorgen gemerkt. Hinzu kommt natürlich, dass Sonntag morgens nur wenige IT-Experten und Techniker Dienst haben, um so ein Problem zu lokalisieren und zu beseitigen.

Einige Onlinedienste wie Google sind sich immerhin des grundsätzlichen Problems bewusst und haben vorgebaut: An Tagen, an denen Schaltsekunden eingefügt werden, gilt im Google-Imperium eine ganz eigene Zeit. Die zusätzliche Sekunde wird in kleinen Einheiten über den Tag verteilt auf die Server übertragen – so kommt es zu keinerlei Problemen.

Als WDR.de-Redakteur Georg Berg Sonntagmorgen seinen Dienst aufgenommen hat, staunt er nicht schlecht: Einige Server von WDR.de, sportschau.de und WDR2.de reagieren ungewohnt langsam, einige sind zeitweise gar nicht zu erreichen. Auch das für die Bearbeitung der Texte und Bilder nötige Redaktionssystem arbeitet nicht so rund wie sonst. Da hilft nur eins: Die für solche Dinge zuständigen Techniker alarmieren, die allerdings auch nicht gleich wissen, wo die Ursache für das Problem liegt.

Nach intensiver Recherche wird aber klar: Schuld war die Schaltsekunde, die in der Nacht zum 1. Juli Blog: eingelegt wurde – das Wochenende war also eine ganze Sekunde länger als sonst. Die Zusatzsekunde hat bei einigen Servern mit Linux-Betriebssystem einen folgenreichen Schluckauf verursacht. Anfällige Linux-Systeme haben pünktlich um zwei Uhr nachts, als die zusätzliche Sekunde eingeführt wurde, mit plötzlichen „Lasten“ zu kämpfen. Normalerweise ein Anzeichen dafür, dass ein Server besonders viel zu tun hat, etwa weil viele Anfragen kommen. Aber nachts um 2 Uhr herrscht normalerweise Ruhe.

Das Problem: Die Server haben sich nicht von selbst wieder beruhigt. Um das Problem zu lösen, muss wahlweise die Uhrzeit neu gestellt oder der Server neu hochgefahren werden – allerdings machen Techniker das nicht so gerne, erst recht nicht, wenn die Ursache des Problems nicht bekannt ist.

Offensichtlich sind viele von der Problematik überrascht worden, selbst in der WWW: Mozilla Foundation, wo der Firefox-Browser herkommt, hatte man mit dem Schaltsekunden-Schluckauf zu kämpfen. Betroffen waren vor allem Server, auf denen das Datenbanksystem MySQL oder Java (Tomcat) laufen. Der heimische PC war ebenso wenig betroffen wie Tablets oder Smartphones.

Die Beseitigung des Problems war in diesem Fall trivial. Betroffen waren aber vergleichsweise viele Systeme – man hat es vereinzelt beim Surfen im Web am Sonntagmorgen gemerkt. Hinzu kommt natürlich, dass Sonntag morgens nur wenige IT-Experten und Techniker Dienst haben, um so ein Problem zu lokalisieren und zu beseitigen.

Was ich beeindruckend an der Sache finde: Ein vergleichsweise simples und eigentlich ja auch unbedeutendes Ereignis wie das Einfügen einer Sekunde, das im Alltag vollkommen unbemerkt bleibt, kann in der IT-Infrastruktur zu ungeheuren, nicht vorhersehbaren Folgen führen. Nicht gerade beruhigend…

Ganz unbekannt ist das Problem indes nicht. Einige Onlineriesen wie zum Beispiel Google sind haben vorgesorgt. An Tagen, an denen Schaltsekunden eingefügt werden, gilt im Google-Imperium eine ganz eigene Zeit. Die zusätzliche Sekunde wird in kleinen Einheiten über den Tag verteilt auf die Server übertragen – so kommt es zu keinerlei Problemen.