Food-Sharing: Lebens-Mittel teilen statt wegwerfen
Jeden Tag werden tonnenweise verwertbare Lebensmittel weggeworfen. Ein Onlineportal soll helfen, solche Lebensmittel sinnvoll zu nutzen: Hier können sich Spender und Bedürftige anmelden.
Lebensmittelverschwendung ist in unserer Überflussgesellschaft ein echtes Problem. Täglich landen Tonnen von einwandfreien Nahrungsmitteln im Müll, nur weil sie an Ort und Stelle nicht mehr gebraucht werden. Dabei gibt es auch hierzulande Menschen, die hungern müssen oder sich nicht gesund ernähren, weil sie sich kaum oder nicht das richtige Essen leisten können. Aber das, was auf der einen Seite zu viel ist, kommt nur selten auf der anderen Seite an.
Neben vielen anderen Organisationen, darunter als prominentes Beispiel die Tafeln, kümmert sich auch Foodsharing um die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige. Dabei zielt der Verein nicht nur auf Spenden von Supermärkten, Hotels oder Großveranstaltungen ab, sondern auch auf Privatpersonen. Jeder kann sich auf foodsharing.de registrieren und sogenannte Essenskörbe zusammenstellen.
Dort legt man die Lebensmittel hinein, die man nicht mehr benötigt, um sie auf der Internetseite anzubieten. Eine detaillierte Beschreibung der Lebensmittel gehört genauso in den Essenskorb wie die Angabe eines Ablaufdatums. Gerade bei verderblichen Lebensmitteln ist es wichtig, dass die Körbe rechtzeitig abgeholt werden.
Auf der anderen Seite können registrierte Nutzer aber auch selber einen Essenskorb anfragen und für die eigene Verwendung abholen. Jedem Anbieter ist es im Prinzip freigestellt, wem er die Nahrungsmittel übergibt. Foodsharing geht es vor allem darum, dass das Essen nicht ungenutzt verkommt. Über die Suchfunktion können Anwender mittels Stichwort und Postleitzahl nach Lebensmitteln in der Nähe suche.
Wer sich engagieren möchte, kann nicht nur eigene Essenskörbe bereitstellen, sondern selber überflüssige Lebensmittel bei Bäckereien oder Supermärkten abholen, um sie damit vor der Vernichtung zu retten. Über https://foodsharing.de/mach-mit kommt man zum Anmeldeformular, um sich um einen Job als so genannter «Foodsaver» zu bewerben. Die eingesammelten Nahrungsmittel werden dann entweder an soziale Projekte verteilt oder bei foodsharing.de eingestellt.