Candy Crush Saga kommt für Windows 10 – ungefragt

Candy Crush Saga kommt für Windows 10 – ungefragt

Das beliebte mobile Spiel Candy Crush Saga gibt’s bald auch für Windows 10. Alles gut und schön. Es wird aber ohne Rückfrage installiert – „automatisch für Kunden, die Windows 10 herunterladen oder darauf aktualisieren, für einige Zeit nach Veröffentlichung des Spiels“. Ja, die meinen das ernst.

Diese Art Bündelung hat es schon einmal gegeben. Windows 95 wurde nämlich mit Links zu Onlinediensten wie AOL, CompuServe und Prodigy ausgeliefert, nachdem sich diese Firmen bei MSN beschwert hatten. Und Windows 98 kam mit vorinstalliertem RealPlayer.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Candy Crush Saga wird auch eine Funktion enthalten, mit der man bei iOS oder Android weiterspielen kann. Hoffentlich spielen die Leute das Spiel dann noch auf diesen Plattformen…

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Huffington Post gestartet

Huffington Post gestartet

Nun ist auch die deutsche Ausgabe der Huffington Post gestartet. Das vor acht Jahren von Arianna Huffington gestartete Nachrichten-Blog ist in den USA ein riesiger Erfolg. Mittlerweile ist das kurz Huffpo genannte Portal das zweitwichtigste Nachrichtenportal der USA, gleich nach CNN. Vor zwei Jahren hat Arianna Huffington ihr Projekt an AOL verkauft, für 315 Millionen Dollar. Seitdem expandiert die Huffington Post in andere Länder.

In Deutschland entsteht die Huffington Post in Kooperation mit Tomorrow Focus aus dem Burda Verlag. Gallionsfigur der deutschen Huffpo ist Cherno Jobatey. Der ehemalige ZDF-Moderator gibt die deutsche Huffpo heraus. Viele fragen sich, in welcher Hinsicht Jobatey dazu qualifiziert ist. Die Huffington Post selbst steht in der Kritik, ein „Schmarotzer“-Medium zu sein.

Denn die meisten Artikel in der Huffpo basieren auf Artikeln und Posts im Netz, die zu neuen Texten verquirlt werden. Professionellen Journalismus gibt es kaum, eher Zusammenfassungen, knackige Überschriften und Verlinkungen. Auf jeden Fall nutzt die Huffington Post intelligent die Möglichkeiten der Social Media aus: Artikel werden aggressiv und schlau vermarktet. Ob die Huffington Post auch den Geschmack der deutschen Leser trifft, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

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Facebook startet eMail-Offensive

Facebook will die E-Mail revolutionieren, hieß es diese Woche. Das soziale Netzwerk spendiert seinen Benutzern eine eigene E-Mail-Adresse und will Kommunikationskanäle wie Mail, SMS, Chat und Instant Messaging zusammenführen. Außerdem sollen auch „soziale“ Aspekte bei der Mail eine größere Rolle spielen: Nachrichten von Menschen, mit denen man sich oft austauscht, sind wichtiger als Nachrichten von anderen.

Das ist durchaus sinnvoll – aber nicht gleich eine Revolution. Noch steht nicht fest, wann der neue Service allen zur Verfügung steht – und welchen Preis die User dafür bezahlen. Denn Facebook will seine Benutzer noch enger an sich binden, noch öfter in sein Portal locken. Klar, dass dabei auch noch weitere Daten angehäuft werden, die Profile schärfer werden.

Grundsätzlich richtig ist der Gedanke trotzdem, etwas mehr Ordnung in die Mail- und Nachrichtenflut zu bringen. Auch andere Onlinedienste sehen das so. AOL, früher mal einer der größten Onlinedienste überhaupt und heute eher unbedeutend, aber immer noch ein großer Mail-Dienst, hat ein neues Projekt auf den Weg gebracht. Codename Phoenix. Auch hier sollen Mail, SMS, Chats, Instant Messages gebündelt und geordnet werden. Anders als bei Facebook können aber auch Mail-Benutzer anderer Welten den Service nutzen. Interessanter Ansatz!

Worauf wir uns aber definitiv einstellen dürfen: Die E-Mail wird sich verändern.

Auch AOL überarbeitet seinen eMail-Dienst

Lange Zeit war AOL einer der großen Fische im Teich. Die Zeiten sind vorbei. Doch ganz weg vom Fenster ist AOL noch nicht. AOL hat immer noch sehr viele treue User, die ihre E-Mail-Adresse nicht aufgeben wollen – und daraus versucht AOL jetzt, vollkommen legitim, Kapital zu schlagen.

AOL hat einen Relaunch seines Mail-Dienses in Vorbereitung. Das Projekt Phoenix, bei dem sich jeder kostenlos anmelden kann (derzeit noch geschlossene Beta, man darf nur nach einer Einladung mitmachen), sieht jedenfalls vielversprechend aus. AOL versucht hier, Ordnung in die anschwellenden E-Mail-Briefkästen zu bringen. E-Mail, Instant Messanges, SMS – wird alles zentral gebündelt, so ähnlich wie das Facebook jetzt angekündigt hat.

Anders als bei Facebook erlaubt AOL sogar, dass man fremde E-Mail-Konten mit Phoenix verwaltet. Wer zum Beispiel sein Postfach bei Yahoo oder Google Mail hat, kann trotzdem (wenn der Service mal offiziell gestartet ist) seine Post ordnen, oder besser: seine Kommunikation.

Da sind sehr interessante Ansätze dabei!

Project Phoenix by AOL Mail from Team AOL on Vimeo.

Aufstieg und Fall von AOL

Vor fast genau zehn Jahren konnte AOL vor Kraft kaum laufen. Auf rund 165 Milliarden Dollar wurde der Wert des Onlineriesen damals geschätzt. AOL war ein derart wertvolles Unternehmen, dass sogar eine Fusion auf Augenhöhe mit dem traditionsreichen Medienkonzern Time Warner möglich war.

Doch es sollte ein Abstieg in atemberaubendem Tempo folgen. Ein Dienst nach dem anderen musste schließen. Jetzt werden die Niederlassungen in Deutschland sogar komplett dicht gemacht.

So kann es kommen, wenn man den Markt falsch einschätzt und nicht die richtigen Entscheidungen fällt. AOL hat zu lange das Internet unterschätzt, war zu lange davon ausgegangen, mit einem eigenen, geschlossenen Onlinedienst punkten zu können, der nur den eigenen Kunden offen steht. Dabei wollten die Menschen irgendwann nur noch einen gut funktionierenden und vor allem günstigen DSL-Zugang. Stattdessen hat AOL seine Kunden auf die eigenen Onlineangebote gelenkt. Das hat nur eine Weile funktioniert – dann irgendwann nicht mehr.

Heute ist AOL nur noch mit einem kostenlosen E-Mail-Dienst, einem Infoportal und dem AOL Instant Messenger vertreten. Zu wenig, um als Haifisch im Becken zu schwimmen. AOL ist sozusagen zum Goldfisch geschrumpft. Wenn die Mitarbeiter in Deutschland den Hut nehmen müssen, wird das Infoportal weiter reduziert, was es sicher nicht attraktiver macht.

Onlinedienste wie E-Mail oder Instant Messenger lassen sich problemlos auch aus dem Ausland aufrechterhalten. Aber immer mehr User werden sich fragen, wieso sie AOL die Treue halten sollten, denn Innovationen oder vorzüglicher Kundensupport sind in Zukunft kaum zu erwarten.

Schade um AOL.

Welche Software nutzt welchen Port?

Welche Software nutzt welchen Port?

Alle Daten, die im Internet verschickt werden, laufen über Ports. Das ist so wie bei Briefkästen in einem Haus. Das Haus entspricht dem Internetanschluss, und so wie der Briefträger Post je nach Empfängernamen einwirft, ist jeder Port im Web normalerweise für einen bestimmten Dienst verantwortlich. Das können eingehende Mails sein, Surfen auf Websites, aber auch Pings und Chat-Programme.

https://www.flickr.com/photos/37718156@N00/2415792655

Deshalb ist es nützlich, wenn man weiß, welcher Port für welchen Dienst zuständig ist. Hier eine Liste der am häufigsten verwendeten Portnummern.

Port Dienst Zweck
20, 21 FTP (File Transfer Protocol) Dateien hochladen / herunterladen
22 SSH (Secure Shell) Steuerung von Linux-Servern
23 Telnet Steuerung von Servern, Fernverbindungen
25 SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) E-Mails senden
43 Whois Inhaber von Websites abfragen
53 DNS (Domain Name System) IP-Adressen in Domainnamen übersetzen
80 HTTP (Hypertext Transfer Protocol) Websites besuchen
92 NPP (Network Printing Protocol) Im Netzwerk drucken
110 POP3 (Post Office Protocol 3) E-Mails empfangen
119 NNTP (Network News Transfer Protocol) Newsgruppen
123 NTP (Network Time Protocol) Zeitabgleich
143 IMAP (Internet Message Access Protocol) E-Mailsvia Server senden und empfangen
389 LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) Auf Ordner im Netzwerk zugreifen
443 HTTPS (Hypertext Transfer Protocol via SSL) Websites verschlüsselt besuchen
445 SMB (Server Message Block) Dateien in Windows für andere freigeben
554 RTSP (Real-Time Streaming Protocol) Video und Ton übertragen
563 NNTPS (Network News Transfer Protocol via SSL) Newsgruppen verschlüsselt
993 IMAPS (Internet Message Access Protocol via SSL) E-Mailsvia Server verschlüsselt senden und empfangen
995 POPS (Post Office Protocol via SSL) E-Mails verschlüsselt empfangen
1433 MSSQL (Microsoft SQL) Datenbankdienste
1863 MSNP (Microsoft Network Protocol) Mit Windows Live Messenger chatten
3306 MYSQL (MySQL) Datenbankdienste
3389 RDP (Remote Desktop Protocol) Steuerung von Windows-Servern
3724 World of Warcraft Online-Rollenspiel spielen
4000 ICQ (I seek you) Mit ICQ chatten
4662, 4672 eMule Dateien mit anderen dezentral teilen
5190-5193 AOL (America Online) Mit AOL surfen
5222, 5269 Jabber Mit Jabber chatten
5050 Yahoo! Messenger Mit Yahoo! Messenger chatten
5060 SIP (Session Initiation Protocol) Mit anderen telefonieren (VOIP)
5800 VNCHTTP (VNC via HTTP) Computer aus der Ferne warten
5900 VNC Computer aus der Ferne warten
6112 Guild Wars Online-Rollenspiel spielen
6667 IRC (Internet Relay Chat) Auf einem Server chatten
6888-6999 BitTorrent Dateien mit anderen dezentral teilen
8080 HTTP-Proxy Websites via einen anderen Server besuchen