28.09.2009 | Tipps
Besitzer eines T-Home-DSL-Anschlusses der Deutschen Telekom erhalten meist einen DSL-Router aus der „Speedport“-Serie. Kein schlechtes Gerät. Es wartet sogar mit einer Extrafunktion auf, die aus dem Router ein Babyfon macht.
Um den Speedport-Router als Babyfon zu verwenden, muss das Telefon im Kinderzimmer an die Telefonbuchse des Routers angeschlossen sein. Anschließend die Freisprechfunktion einschalten; bei den meisten Telefonen geht das per Druck auf die Lautsprechertaste.
Danach einstellen, ab welcher Lautstärke das Telefon als Babyfon reagieren soll. Hierzu die Wähltaste drücken und die Zeichenfolge [*][4] gefolgt von der Lautstärke zwischen 1 und 8. Je größer die eingestellte Lautstärke, umso lauter muss der „Lärm“ im Kinderzimmer sein, bis das Telefon eine Verbindung zur eingestellten Nummer aufbaut. Anschließend die Sternchentaste [*] drücken und die Zielrufnummer angeben, die automatisch gewählt werden soll. Mit der Raute-Taste [#] die Eingabe bestätigen.
Ein Beispiel: Für eine mittlere Lautstärke 4 und die Zielnummer 0221-123456 lautet die Ziffernfolge
[*][4][4][*][0][2][2][1][1][2][3][4][5][6][#]
Wichtig: Nach der Eingabe nicht auflegen. Sobald der Nachwuchs schreit, ruft das Telefon automatisch die eingestellte Nummer an. Eine Minute nachdem aufgelegt wurde, schaltet der Speedport-Router die Babyfunktion wieder ein. Um die Babyfon-Funktion zu deaktivieren, einfach den Hörer im Kinderzimmer auflegen.
12.06.2009 | Tipps
Position 54 am heutigen Freitag im Bundesrat hat eine wahrlich Gähnreflex auslösende Überschrift.
Man muss sie schon zwei, drei Mal lesen, um überhaupt eine Ahnung zu bekommen, worum es gehen könnte. Denn in der Top-Liste steht: „Zweite Verordnung zur Änderung der Frequenzbereichs zuweisungsplanverordnung“.
Der Stammesdialekt von Beamten und Ministerialen ist nunmal ein bisschen merkwürdig.
Immerhin kann man im online bereitgestellten PDF nachlesen, was genau damit gemeint ist – und was geplant. Die Lektüre lohnt sich vor allem für Menschen, die in so genannten „ländlichen Gebieten“ leben.
Auf dem Land hat man zwar keine Parkplatzsorgen und auch die Mieten mögen niedriger sein als in der Stadt, aber eins ist richtig schwer zu bekommen: eine flotte DSL-Leitung. Rund 5500 Kommunen sind aktuellen Schätzungen zufolge in Deutschland immer noch ein weißter Fleck auf der nationalen DSL-Karte. Millionen Menschen wagen von 16 MBit/Sekunde nicht mal zu träumen.
Ländliche Gebiete für DSL zu erschließen, rechnet sich für die Kommunikationsriesen in der Regel nicht – und die Kleinen können es sich nicht leisten. Das soll sich nun ändern. Der Bund will einen großen Teil der Kosten übernehmen, die dadurch entstehen, dass die Frequenzen 790 bis 862 Megahertz freigemacht werden. Diese Frequenzen werden derzeit anderweitig genutzt, vor allem von Kultur- und Bildungseinrichtungen (etwa durch drahtlose Mikrofone), aber auch vom Militär. Kosten fallen an, weil Sende- und Empfangsanlagen ausgetauscht werden müssen, um andere Frequenzbänder zu nutzen. Diese Kosten sollen in einem angemessenen Umfang getragen werden.
Anfang kommenden Jahres könnten die dann freigewordenen Frequenzen versteigert werden. Damit ließen sich dann ländliche Gebiete kostengünstiger ans schnelle Internet anbinden als durch das Verbuddeln von Kabeln und das Aufstellen entsprechend vieler Vermittlungsstellen. Geplant ist, das bis Ende 2010 zu erreichen.
Das scheint ehrlich gesagt auch dringend nötig. Denn in einem Land, das sich Bildung, Fortschritt und Hightech auf die Fahnen schreibt, ist es ein unhaltbarer Zustand, dass im Jahr 2009 immer noch nicht jeder DSL bekommen kann, der DSL haben will.
27.03.2009 | Tipps
Die Deutschen zünden den Datenturbo: Rund 24 Millionen Haushalte und Unternehmen surften Ende 2008 über schnelle Breitbandanschlüsse im Internet. Mit einem Anteil von über 90 Prozent dominiert die DSL-Technik den Markt. Ihre Erfolgsstory begann vor zehn Jahren.
Ab April 1999 verkaufte die Telekom erstmals DSL-Anschlüsse in Deutschland – zunächst für Unternehmen. Im Juli folgten Angebote für Privatkunden, die damals für ein Paket aus Telefon- und DSL-Zugang sowie Surftarif rund 200 Mark im Monat zahlten.
Der Breitband-Wettbewerb nahm im Jahr 2000 mit dem Einstieg von Konkurrenten wie Arcor an Fahrt auf. So führte die Eschborner Gesellschaft als erstes Unternehmen im Juni 2000 eine DSL-Flatrate ein. Das Fundament für deren Siegeszug war gelegt.
Zunächst entwickelte sich die Nachfrage bei DSL, der Digital Subscriber Line oder – übersetzt – dem digitalen Kundenanschluss, verhalten. Interessenten kämpften gegen einen Tarifdschungel. Viele Unternehmen warben mit Gratis-Angeboten – versteckten die Kosten aber im Kleingedruckten ihrer Anzeigen. Die fehlende Transparenz schreckte viele Verbraucher ab.
Ab Herbst 2004 war Schluss mit den Sternchentexten. Unter dem Motto „Operation Preis“ startete Arcor Komplettpakete aus Sprach- und DSL-Anschluss sowie Flatrates fürs Telefonieren und schnelle Surfen – alles zum festen Monatspreis. Mit diesen Paketen forcierte Arcor die Entwicklung: Ab 2005 boomte Breitband – mit jährlichen Steigerungen von mehreren Millionen DSL-Kunden.
Komplettangebote gibt es heute zu einem Monatspreis von weniger als 30 Euro. Jeder zweite Haushalte ist bereits mit Hochgeschwindigkeit im weltweiten Datennetz unterwegs. Und das Tempo nimmt kontinuierlich zu: Nach Berechnungen des Marktforschungsinstitutes Dialog Consult surften Ende 2008 über 80 Prozent der Bevölkerung mit Übertragungsgeschwindigkeiten von zwei und mehr Megabit pro Sekunde.
Ohne Breitbandnetze wäre die Geschichte des Web 2.0 mit interaktiven Anwendungen, mit Youtube und Co. sowie den sozialen Netzwerken à la wer-kennt-wen unmöglich gewesen. Und in einer globalisierten Wirtschaft ist schnelle Datenkommunikation einer der zentralen Standortfaktoren, von dem die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes immer stärker abhängt.
Das hat auch die Bundesregierung erkannt. Bis zum Jahr 2014 sollen nach ihrem Willen 75 Prozent aller Deutschen ein Surf-Tempo von mindestens 50 Megabit pro Sekunde nutzen können. Die DSL-Geschichte geht in die nächste Runde.
01.11.1900 | Tipps
Haben wir es doch gewusst: Internet- und Mobilfunk-Provider versprechen immer gerne Turbotempo – und liefern dann oft nur einen Bruchteil des versprochenen Tempos. Das ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Studie der EU. Was aber kann man heute erwarten – und was bekommt man tatsächlich geboten? Und wie findet man eigentlich heraus, wie schnell man im Netz unterwegs ist?
(mehr …)