Helmholtz Gesellschaft analysiert Katastrophe in Japan

Durch die schweren Erdbeben und den anschließenden Tsunami ist Japan schwer getroffen worden. Im Atomkraftwerk Fukushima kam es praktisch zum Totalausfall – mit den bekannten Folgen: Die Kühlungsvorrichtungen von mehreren Reaktorblöcken des Kernkraftwerks sind ausgefallen. Es droht dadurch die Freisetzung von radioaktivem Material.

Die Berichte und auch die Bilder von Explosionen im Atomkraftwerk kennen wir. Nicht jedoch die genauen Hintergründe. Die deutsche Helmholtz-Gemeinschaft hat mehrere Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit den Auswirkungen der Naturkatastrophen in Japan auf die Kernkraftwerke am Standort Fukushima beschäftigen.

Sie sollen auch Rückschlüsse aus den Ereignissen für die Sicherheit deutscher Kernkraftwerke ziehen. Unter www.helmholtz.de/japan kann man sich informieren, etwa über die Lage im japanischen Atomkraftwerk. Es gibt aktuelle Messberichte von vor Ort, etwa über die aktuelle Strahlenbelastung oder über den Zustand der Reaktoren des AKWs. Detaillierte Daten, die von den Betreibern des AKW zur Verfügung gestellt und von hiesigen Experten bewertet werden.

Der Deutsche Wetterdienst beobachtet die Wetterlage in Japan und berechnet eine mögliche Ausbreitung von radioaktiver Strahlung. Entscheidend sind hier Windrichtung und Windstärke. In Karten ist eine mögliche Ausbreitung der radioaktiven Strahlung zu erkennen.

Auch die Folgen eines Strahlenunfalls sind Thema der Webseite: Das Bundesamt für Strahlenschutz informiert hier nüchtern über mögliche Strahlendosen, ober Symptome und Krankheitsverläufe. Wer sich umfassend und kompetent informieren lassen möchte, ist auf der Webseite der Helmholtz Gemeinschaft gut aufgehoben.

Helmholtz Gesellschaft analysiert Katastrophe in Japan

Was das Web über die Lage in Japan weiß

Japan kommt nicht zur Ruhe: Erst das stärkste Erdbeben, das je im Land gemessen wurde. Danach eine verheerende Flutwelle, die große Teile der Ostküste zerstört hat. Gefolgt von einer möglichen nuklearen Katastrophe – als Folge des Erdbebens.

Der Internetkonzern Google hat schnell reagiert und schon wenige Stunden nach Erdbeben und Tsunami nützliche Angebote ins Netz gestellt. Angebote, die allen Betroffenen helfen sollen. Dazu gehören top-aktuelle, hochaufgelöste Satelliten- und Luftbildaufnahmen zur Verfügung. Aufnahmen von vor und nach der Katastrophe, also Erdbeben und Tsunami. Die Bilder sind im kostenlosen Fotoalbum Picasa eingestellt worden. Hier kann sich jeder die Aufnahmen anschauen – und die verheerende Wirkung des Tsunamis an den Küsten nachvollziehen.

Die Fotos helfen nicht nur, die Folgen und die ungeheure Wucht des Tsunami besser zu verstehen, sondern sie helfen auch ganz konkret weiter – vor allem den Helfern vor Ort. Sie nutzen die von Google zur Verfügung gestellten Luftbildaufnahmen, um sich zu orientieren. Hier lässt sich mühelos erkennen, welche Straßen noch befahrbar sind und welche nicht, welche Häuser noch stehen und welche nicht. Eine unschätzbare Hilfe für alle Helfer vor Ort.

Man kann die kostenlos zur Verfügung gestellten, hoch aufgelösten aktuellen Satellitenbilder auch als KMF-File in Google Earth einbinden und auf diese Weise in die 3D-Darstellung von Google Earth integrieren.

Google Crisis Response: Gebündelte Infos

Google stellt aber nicht nur kostenlos Satellitenfotos zur Verfügung, sondern auch jede Menge anderer Informationen. In einem speziellen Angebot, das sich Japan Crisis Response nennt, bündelt Google Informationen jeder Art über das Katastrophengebiet. Hier werden nicht nur aktuelle Nachrichten von Nachrichtenagenturen und Sendern zusammengefasst, sondern auch nützliches Kartenmaterial sowie Informationen aus offiziellen Kanälen wie Behörden oder Institutionen angeboten. So erfahren die Japaner hier beispielsweise, ob es aktuell Warnungen vor nuklearer Strahlung gibt – und wo. In einer interaktiven Karte lässt sich sehen, wo genau Notunterkünfte eingerichtet wurden, wo Essen verteilt wird – und wo es Bunker gibt, die für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

Wichtig auch die aktuellen Wetterberichte, denn die Windrichtung entscheidet darüber, wohin mögliche Strahlung transportier wird. Google arbeitet hier mit offiziellen Stellen aus aller Welt zusammen, um wertvolle Daten und Informationen zur Verfügung stellen zu können.

Wer sich über die aktuelle Lage in Japan informieren will, ist bei Google Crisis Response gut aufgehoben. Das Mikro-Portal ist insbesondere für die Menschen vor Ort gedacht, vor allem Helfer sollen sich schnell und umfassend informieren können. Wichtig ist aber auch der Person Finder. Die Idee: Eine zentrale Anlaufstelle für alle, die Personen vermissen. Angehörige können hier angeben, wenn sie jemanden vermissen, mit Name, biografischen Daten und Foto. Sollte jemand die Person kennen oder gesehen haben, kann das in der Datenbank eingetragen werden. Darüber hinaus können sich auch Personen selbst in die Datenbank eintragen, wenn sie davon ausgehen, dass andere sie vermissen könnten. Das Ganze soll Angehörigen und Betroffenen helfen und wird intensiv genutzt.

Google nutzt darüber hinaus seine Infrastruktur, um Spenden zu sammeln. Die Menschen im Netz können Geld für das Katastrophengebiet spenden. Google selbst spendet auch.

Aktuelle Messwerte ermitteln und anzeigen

Wenn jemand wissen möchte, ob die Strahlenbelastung bei uns, kann zu seinem iPhone oder iPad greifen und hier bequem ermitteln, wie hoch die Radioaktivität derzeit in ihrer Umgebung ist. Die 79 Cent teure App „Umweltdaten“ ermittelt automatisch den aktuellen Standort und die nächstgelegene Messstation des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) und zeigt wenige Sekunden später deren aktuelle Daten an. Das BfS misst bundesweit an rund 1800 Punkten die Gamma-Ortsdosisleistung (ODL). Anhand einer Grün-Rot-Skala kann man erkennen, ob sich die Werte im Normbereich bewegen.

Die App verarbeitet auch Daten von Messstationen des Bundesumweltamts, um andere Belastungen wie Kohlenmonoxid, Stickstoffoxid, Ozon, Schwefeldioxid oder Feinstaub zu ermitteln und darüber zu informieren.

Wer kein iPhone oder iPad benutzt oder die App nicht kaufen möchte, kann sich auch kostenlos im Internet informieren: Das Bundesumweltamt bietet im Web eine Deutschlandkarte mit allen Messpunkten. Wer auf eine der Messstationen klickt, erfährt die Messwerte der vergangenen Monate.

Twitter als wichtiger Nachrichtenkanal in der Krise

Auch Twitter hat von Anfang an eine große Rolle gespielt. Die Menschen tauschen sich über den Zwitscherdienst aus und diskutieren, die Menschen vor Ort in Japan nutzen Twitter, um Freunde und alle Welt auf dem Laufenden zu halten. Twitter fungiert aber auch wie ein weltweites Walkie-Takie, viele Helfer vor Ort nutzen den Onlinedienst, um sich zu organisieren und informieren.

Twitter hat einige ganz offiziell einige spezielle Schlagwörter reserviert, mit denen Nutzer ganz gezielt Hilfsnachrichten absetzen können. Kennzeichnet ein Nutzer seine Kurzbotschaft mit dem Schlagwort #J_j_helpme, wird sie automatisch an die Rettungskräfte vor Ort weitergeleitet. Das Schlagwort #Hinan soll Nachrichten kennzeichnen, die mögliche Evakuierungen enthalten, über #331care lassen sich medizinische Informationen austauschen.

Japaner bauen riesigen Roboter

In den japanischen Medien wurde darüber schon eine ganze Weile berichtet. Jetzt ist er fertig, der riesige Roboter: Sieht ein bisschen aus wie Hollywood, aber das Ding im Video ist tatsächlich echt. Kann man sich in Japan in natura anschauen – in einem Vergnügungspark.

Stolze 18 Meter hoch ist das beeinrdruckende – ja, was eigentlich? Bauwerk? Ein Hingucker, wie der Fernsehbericht auf Youtube zeigt.

httpv://www.youtube.com/watch?v=FLIciIRK6jM