Kraut-Reporter wollen Online-Magazin starten

Kraut-Reporter wollen Online-Magazin starten

Ein neues Online-Magazin will an den Start gehen – und auf Werbung im Netz komplett verzichten. Die Idee: Wer sich nicht durch bunte Werbebanner finanziert und auch nicht darauf abzielt, dass möglichst viele Leser auf die Reklame klickt, der ist freier. Sowohl bei den Themen wie bei der Gestaltung: Keine Bilderstrecken, die für jedes Foto einen Klick erfordern, keine schreienden Überschriften, die Leute über die Suchmaschinen anlocken sollen. Allein die journalistische Arbeit soll überzeugen.

Guter Ansatz – aber wie finanzieren? Die Krautreporter haben sich eine Lösung ausgedacht: Die User müssen dafür zahlen. 5 EUR im Monat oder 60 EUR im Jahr, jeweils für ein Jahr im voraus. Mindestens 15.000 aktive Leser müssen zusammenkommen, dann starten die Krautreporter. Das sind 28 freie Journalisten, die alle möglichen Themengebiete abdecken, ob Lifestyle, Politik, Wirtschaft, Medien oder Sport.

Die Autoren sollen dann eine feste Monatsprämie bekommen und dafür vier, fünf Geschichten pro Monat schreiben. Das Lesen der Artikel ist für alle kostenlos. Wer das Projekt unterstützt, kann allerdings mitbestimmen, welche Themen behandelt werden. Eine neue Form von Journalismus. Ob das funktioniert, wird sich Mitte Juni zeigen. Bis dahin müssen die 15.000 Unterstützer da sein, sonst startet das Projekt erst gar nicht.

krautreporter

Video: Warum sind echte Magazine auf Papier nicht genauso zu bedienen wie iPads?

Wer schon mal einem kleinen Kind ein iPhone, einen iPod oder ein iPad in die Hand gedrückt hat, wird sich wundern, wie schnell die damit klarkommen – auch ohne irgend eine Erklärung. Blitzschnell haben sie begriffen, dass man Fotos per Wischbewebung wechseln und durchstöbern kann, dass der kleien Pfeil nur angetippt werden muss und dann ein Film erscheint – und dass sich Fotos mit einer Fingerbewegung verkleinern und vergrößern lassen.

Von daher muss man Apple attesttieren: Ja, es ist kinderleicht, diese „i“-Geräte mit Touchscreen zu bedienen.

Dumm nur, wenn die Kleinen annehmen (und wer könnte es ihnen verübeln?), das würde in der ganzen Welt so funktionieren. Dieses Video zeigt kleine Kinder, die versuchen, in ganz normalen Magazinen auf Papier bei Fotos denselben Effekt zu erzielen wie auf dem iPad. Aber da lassen sich Fotos nunmal nicht wegwischen oder verkleinern…

httpv://www.youtube.com/watch?v=aXV-yaFmQNk

Feedly: Feeds in Magazin-Form lesen

Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, abonniert die RSS-Feeds der Nachrichten-Portale und Lieblingswebsites. Allerdings ist die Aufbereitung im RSS-Reader recht langweilig. Die meisten Reader erzeugen nur eine Textwüste. Ganz anders macht’s die Browser-Erweiterung „Feedly“.

Feedly erzeugt aus RSS-Feeds und YouTube- sowie Twitter-Kanälen ein richtiges Online-Magazin. Statt Textwüste gibt’s schön formatierte Texthappen mit fett formatierten Überschriften und Anreißer-Texten, garniert mit passenden Fotos.

Gestartet wird das RSS-Magazin über den neuen grünen Button in der Symbolleiste. Bestehende Feed-Abos aus dem Google Reader werden automatisch synchronisiert und in Magazinform aufbereitet. Über die Schaltfläche „Edit“ lassen die Inhalte des persönlichen Magazins zusammenstellen.

„Feedly“ (gibt’s für Firefox, Chrome, Safari, iPhone und Android) macht aus RSS-Feeds ein peppiges Magazin:
https://www.feedly.com

 

Gemein aus dem Leben gerissen:  Presse-Schau der schrägen Schlag-Zeilen

Gemein aus dem Leben gerissen: Presse-Schau der schrägen Schlag-Zeilen

Ob Berliner Szene-Uniform, Stresstest für Bahnhöfe oder TV-Kochshows: Der Kojote – nach eigener Beurteilung das Nachrichtenmagazin mit einem schrägen Blick auf Alltag und Wahnsinn – hat zu allem eine ausgeprägte Meinung. Das Onlinemagazin kommt im optischen Outfit «normaler» Web-Nachrichtenmagazine daher. Kojote veröffentlicht satirische Nachrichten, Reportagen, Ratgeber, Umfragen und Artikel.

Auf den ersten Blick ist die mediale Maskierung durchaus gelungen. Doch bei genauerer Lektüre kommen Zweifel auf: «Familienvater findet durch Google Street View heraus, dass er in einer schlechten Gegend wohnt.» Was ist denn das für ein Artikel? Auch andere Headlines verwirren: «Irrer Neurologe zerstückelt Ehefrau mit der Nervensäge.»

So lesen sich moderne Eulenspiegeleien – und gerade die hat der Kojote zum Markenzeichen erkoren. Die «Mehdorn-Skala» gibt laut Kojote vor, wie viele Sekunden vor Einfahrt eines Zuges die veränderte Wagenreihenfolge bekannt gegeben werden darf. Pflichtlektüre für alle, die häufig Bahn fahren – angeblich geschrieben auf chlorfreier Tastatur. Das Cocktailrezept für Melancholiker vertreibt jeden Gedanken an weihnachtlichen Frohsinn und Munterkeit ganz zuverlässig. Dafür bürgt unter anderem die Kojote-Reinheitsgarantie für hochprozentige Satire.

Wer die geballte Spöttelflut scheibchenweise genießen will: Neun Rubriken, nicht nur aus Politik, Kultur und Wirtschaft, laden zum Stöbern in der Welt der schrägen Schlagzeilen ein. Als garnierendes Beiwerk locken jede Menge Satireclips, Ratgeber, Karikaturen und Galerien. Zu all dem sind natürlich ernstfreie Leserfragen zugelassen. Eine gut gewürzte Parodie auf Deutschlands digitale Presselandschaft. Den Eulenspiegel-Effekt gibt’s gratis obendrauf.

www.kojote-magazin.de