Windows 8: Das neue Datei-System ReFS

Mit Windows 8 arbeitet Microsoft auch an der Einführung eines neuen Dateisystems. Nach FAT, FAT32 und NTFS – letzteres stammt aus dem Jahr 1993 – betritt nun ReFS die Bühne, das Resilient File System, also das „unverwüstliche Dateisystem“. Einer der Entwickler gibt jetzt einen genaueren Einblick in dieses neue Speicherformat für Datenträger.

Der Entwickler Surendra Verma aus dem Team für Speicher- und Dateisysteme schreibt auf der Windows 8-Entwicklerseite: „Windows-Dateisysteme werden von vielen verschiedenen Anwendungen und Systemprogrammen verwendet. ReFS lernt daraus und baut darauf auf. Wir haben nicht von Grund auf neu angefangen, sondern die besten Einzelteile von NTFS dafür verwendet, wo es Sinn machte. Insbesondere arbeiten wir daran in dem Bewusstsein, dass es sich um ein wichtiges Dateisystem handeln wird – etwas, das in dieser Größenordnung nur Microsoft gemacht hat.“

Dabei haben die Entwickler auch älteren Quelltext wiederverwendet, besonders für Dateizugriffe von Windows, wie das Lesen, Schreiben, Öffnen, Schließen und Benachrichtigen über Inhaltsänderungen von Dateien. Der verwendete Code sorgt auch für die Sicherheit, Speicherverwaltung und Datensynchronisierung. Damit will Microsoft sicherstellen, dass ReFS mit den NTFS-Funktionen, die übernommen wurden, hochgradig kompatibel bleibt.

ReFS wird in verschiedenen Phasen in Windows 8 eingeführt. „Wir werden ReFS in Schritten einführen“, erklärt Verna, „zunächst als Speichersystem für Windows Server, dann als Speicher für Clients, und schließlich als Bootlaufwerk.“ Dieser gleiche Ansatz hat sich ja schon in der Vergangenheit bei neuen Dateisystemen bewährt.

USB-Sticks richtig formatieren

Wer einen USB-Stick neu formatieren möchte, steht vor der Frage, welches Dateisystem am besten geeignet ist. Zur Auswahl stehen die Kandidaten FAT, FAT32, exFAT und NTFS.

Die Antwort ist simpel: Wenn der Stick an allen Rechnern – egal ob Windows, Linux oder Mac – genutzt werden soll, ist FAT32 die beste Wahl. FAT32 lässt sich auf allen Rechnerwelten lesen und beschreiben. Einzige Einschränkung: Eine einzelne Datei darf maximal 4 GB groß sein.

Müssen Dateien größer als 4 GB gespeichert werden, ist das bei Windows 7 eingeführte Dateisystem exFAT empfehlenswert. Hier gibt es in Sachen Datei- und Speichergröße keine Grenzen. Unter Windows Vista braucht man jedoch mindestens das Service Pack 1, unter Windows XP das Update KB955704.

FAT und NTFS spielen bei USB-Dateisystemen eine untergeordnete Rolle. FAT ist technisch überholt und NTFS lässt sich nicht auf Mac- oder Linux-Rechnern nutzen. Hier lassen sich die USB-Daten zwar lesen, der Stick aber nicht beschreiben.

 

 

Windows 7: Festplattenplatz sparen durch Komprimieren

Selbst riesige Festplatten im Terabyte-Bereich werden schneller voll als einem lieb ist. Wird’s auf der Platte zu eng, gibt’s zwei Möglichkeiten: Aufräumen und Überflüssiges löschen – oder stattdessen alles behalten und Unwichtiges verkleinern.

Das geht mit dem NTFS-Dateisystem von Windows 7 ganz einfach. Einzelne Dateien oder ganze Ordner lassen sich im Handumdrehen verkleinern. Hierzu im Explorer mit der rechten Maustaste auf die Datei oder den Ordner klicken und den Befehl „Eigenschaften“ aufrufen. Dann im Register „Allgemein“ auf „Erweitert“ klicken. Das Kontrollkästchen „Inhalt komprimieren, um Speicherplatz zu sparen“ ankreuzen und alles mit OK bestätigen.

Die Datei bzw. der Ordner wird daraufhin komprimiert und verbraucht nur noch rund die Hälfte des Plattenspeichers. Am besten klappt das Schrumpfen bei Daten wie Mails, Dokumenten oder Programmen. Bei bereits komprimierten Dateiformaten wie JPGs, MP3s oder DivX-Filmen gibt’s keinen Platzgewinn.

Für Windows ist es übrigens egal, ob Dateien komprimiert sind oder nicht. Beim Öffnen entpackt das Betriebssystem komprimierte Dateien ohne spürbare Geschwindigkeitseinbußen.

Windows 7: Das Dateisystem externer Festplatten ändern

Externe USB-Festplatten werden meist mit dem Dateisystem FAT32 formatiert, damit sie auch an alte Rechner angeschlossen werden können. Das Problem bei FAT32: einzelne Dateien dürfen maximal 4 GB groß werden. Für Riesendateien wie Filme oder virtuelle Maschinen zu wenig. Gut, dass man das Dateisystem problemlos auf das moderne NTFS umstellen kann.

Damit auf die USB-Festplatte auch Dateien mit mehr als 4 GB passen, muss vom FAT32- auf das NTFS-Dateisystem gewechselt werden. Mit folgenden Schritten geht das sogar im laufenden Betrieb:

1. Auf die Start-Schaltfläche klicken und ins Suchfeld den Befehl „cmd“ eingeben.

2. In der Trefferliste des Startmenüs mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und dann auf „Als Administrator ausführen“ aufrufen.

3. Dann den Befehl „convert“ gefolgt von einem Leerzeichen und den Laufwerksbuchstaben des externen Laufwerks eingeben; dahinter ein weiteres Leerzeichen und den Zusatz „/fs:ntfs“ eingeben. Ein Beispiel: Ist das USB-Laufwerk im Explorer unter dem Buchstaben „X:“ aufgeführt, lautet der Befehl

convert x: /fs:ntfs

Den Befehl mit der [Return/Eingabe]-Taste bestätigen. Windows wandelt daraufhin das Dateisystem FAT32 in NTFS um – alle Dateien bleiben unverändert bestehen. Ob’s geklappt hat, lässt sich im Explorer per Rechtsklick auf den Laufwerksbuchstaben und den Befehl „Eigenschaften“ überprüfen. Im Register „Allgemein“ muss in der Zeile „Dateisystem“ das Kürzel „NTFS“ stehen.

Windows XP & Vista: Mit NTFS und ADS Dateien unsichtbar machen

Windows XP & Vista: Mit NTFS und ADS Dateien unsichtbar machen

Daran hätte James Bond seine Freude: Damit Geheimes geheim bleibt, gibt es beim NTFS-Dateisystem von Windows eine Funktion, mit der sich Daten unsichtbar an eine bestehende Datei hängen lassen. ADS (Alternate Data Stream) heißt die Versteckfunktion.

Wer zum Beispiel an eine Grafikdatei aus dem Ordner „Bilder“ geheimen Text anhängen möchte, geht folgendermaßen vor:

1. Den Windows-Explorer öffnen, die [Shift/Umschalten]-Taste gedrückt halten und mit der rechten Maustaste auf den Ordner „Bilder“ oder „Eigene Bilder“ klicken.

2. Den Befehl „Eingabeaufforderung hier öffnen“ aufrufen.

3. Um zum Beispiel das Bild „mein-auto.jpg“ mit Geheiminformationen zu versehen, folgenden Befehl einfügen:

notepad mein-auto.jpg:geheim

Den Befehl mit der [Return/Eingabe]-Taste bestätigen.

4. Jetzt erscheint ein Editorfenster. Hier den Geheimtext eingeben und mit „Datei | Speichern“ sichern. Danach das Editorfenster schließen.

js-geheimkennwort

Das war’s. Die Bilddatei wurde um die Geheiminformationen ergänzt. Diese sind weder im Explorer noch in der Bildvorschau oder in Fotoprogrammen zu sehen. Um die Geheimdaten wieder einzublenden, erneut das DOS-Fenster öffnen und den Befehl „notepad mein-auto.jpg:geheim“ eingeben.

Auf USB-Sticks Dateien größer als 4 GB speichern

USB-Sticks werden immer größer. War früher bei 2 oder 4 GB Schluss, sind heute 8, 16 oder mehr Gigabyte keine Seltenheit. Das Problem dabei: Egal wie viel Platz frei ist: Auf den Stick passen gewöhnlich nur Dateien, die kleiner sind als 4 GB.

Schuld ist das Dateisystem FAT32, mit dem viele Sticks formatiert sind. Hier ist pro Datei bei 4GB Schluss. Damit auch Dateien größer als 4GB draufpassen, muss er neu formatiert werden. Das geht so: Im ersten Schritt alle Dateien des Sticks sichern. Dann im Explorer mit der rechten Maustaste auf das USB-Stick-Icon klicken und den Befehl „Formatieren“ aufrufen. Im Feld Dateisystem den Eintrag „NTFS“ wählen und auf „Starten“ klicken. Das war’s. Sobald die Formatierung abgeschlossen ist, können die gespeicherten Dateien beliebig groß werden.