Online Rollen-Spiele

Online Rollen-Spiele

Was haben sich Spieler von Online-RPGs nicht schon alles anhören müssen: Sie seien ungepflegt, in einer virtuellen Realität gefangen und vereinsamt – schlimmstenfalls nur einen Schritt vom Amoklauf entfernt. Und doch ist den Online-Rollenspielen im letzten Jahrzehnt ein bemerkenswerter Sprung geglückt: Galten sie lange Zeit nur als Spielerei für Hardcore-Zocker, erfreuen sich heute viele Menschen unterschiedlichen Alters an den Games.

Nie zuvor war der Markt für Onlinespiele so groß. Dabei beweisen die vielen Publisher Tag für Tag, dass ihre Games weitaus besser sind als ihr Ruf. Doch auch innerhalb der Gamer-Szene kommt hin und wieder Kritik auf, die ohne jeden Zweifel ihre Berechtigung hat.

World of Warcraft war nur der Anfang

Nach einem harten Tag in der Schule oder auf Arbeit entspannen und etwas Ruhe genießen zu können, gehört für die meisten Menschen dazu. Wohl jeder von uns hat dabei schon mindestens einmal mit dem Gedanken gespielt, der tristen Realität entkommen zu wollen, Abenteuer zu erleben oder schlichtweg aus dem eigenen Dasein auszubrechen.

Was vergangenen Generationen vor allem Bücher und vielleicht der ein oder andere Fernsehfilm gewesen sind, ist vielen jüngeren Semestern mittlerweile das Online-Spiel. Und das kommt nicht von ungefähr, denn die Vielzahl der vorhandenen Welten und Spiele ist nahezu unendlich groß! Ging der Boom einst mit World of Warcraft los, ist der Online-Markt inzwischen so hart umkämpft wie nie zuvor. Einige der Spiele sind kostenlos, andere wiederum mit einem Abo versehen. Für jeden Geldbeutel ist das richtige Angebot dabei!

Grenzenlose Freiheit

Sogenannte Online Rollenspiele beginnen immer gleich. Denn noch bevor das erste Abenteuer angegangen werden kann, muss der eigene Avatar geschaffen werden, die eigene Spielfigur, deren Geschick der Gamer in die Hand nimmt. Zur Verfügung steht dabei meist so gut wie alles – von der Wahl der Frisur über den Körperbau bis hin zur Kleidung. In Fantasyspielen ist es zudem nötig, sich auf eine Rasse oder Charakterklasse zu spezialisieren.

Doch Obacht: Die unterschiedlichen Stämme bringen nicht nur Vorteile mit sich, sondern sind auch mit individuellen Nachteilen versehen. Einen ultimativen Charakter zu erschaffen, der keinen einzigen Schwachpunkt besitzt, ist nur in Ausnahmefällen möglich. In der Regel sind es nämlich exakt diese kleinen Eigenheiten, die den Spielspaß erst so richtig ausmachen.

Fantasie und Zauberei

Nicht nur Fantasy-Welten gehören zu den großen Abräumern unter den Online-Spielen. Nahezu jedes Genre ist auf die ein oder andere Weise vertreten. Stellen einige Spiele die eigene Charakterentwicklung in den Vordergrund, legen andere Vertreter wesentlich mehr Wert auf Strategie und Simulation. Ob der Spieler lieber in die Rolle eines Piraten oder Trolls schlüpft, ist ihm überlassen.

Mit Charakterklassen können die verschiedenen Avatare sogar spezifisch gestaltet und aufgebaut werden. Geht ein Krieger lieber in den Nahkampf, erledigt der Bogenschütze die Arbeit mit Vorliebe aus der Distanz. Und nicht zuletzt sorgen Weiß- und Schwarzmagier für Zauberei – sowohl in aktiver als auch passiver Hinsicht. Der richtige Erfolg kann oftmals nur in einer starken Gruppendynamik erlangt werden.

Gemeinsam statt einsam

Stellten Kritiker nach zweitklassigen Recherchen häufig in den Raum, Onlinespiele führen zu einer sozialen Isolierung, könnte dieser Punkt nicht schneller als Unwahrheit präsentiert werden. Immer mehr Spiele setzen ganz bewusst auf den Aspekt des gemütlichen Miteinanders. So sind Quests nicht selten nur im Team zu bestehen – mit cleveren Absprachen und vorher durchdachten Strategien, die es auch während der Gefechte noch nötig machen, auf Gefahrensituationen reagieren zu können.

MOBA-Spiele können sogar grundsätzlich nur mit weiteren Mitspielern absolviert werden. Gamer, die keinen Sinn für die Gemeinschaft haben oder sogar gegen sie handeln, werden spielintern bestraft und auf die virtuelle Bank gesetzt. Kooperation ist eine Grundvoraussetzung, ohne die es schon lange nicht mehr geht.

Kein Ende in Sicht

Online-Rollenspiele sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und zeigen die Möglichkeiten des Internets eindrucksvoll auf. Schon lange sind es nicht mehr nur noch Hardcore-Gamer, die sich um ihren Helden kümmern, sondern auch ganz „normale“ Menschen, die in ihrer Pause ein wenig abschalten wollen. Ein Ende des Trends ist nicht in Sicht.

 

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Online-Spiel Twinkomplex: Wenn echte und virtuelle Welt verschmelzen

Ein neues Onlinespiel versteht es, geschickt echte und virtuelle Welt zu verbinden: Wer bei Twinkomplex mitmacht, wird zum Geheimagenten und sucht eine verschwundene Person. User müssen unter anderem geschickt Livemedien wie Onlinekarten nutzen.

Twinkomplex ein interaktives Onlinespiel. Der Spieler wird Agent und soll eine Aufgabe lösen. Bevor es losgeht, ist ein Stresstest zu bewältigen, aber der ist nicht ganz ernst gemeint. Dann geht es auch schon los: Man trifft auf seinen Vorgesetzen, der wirkt etwas zerstreut und erzählt, was man zu tun hat.

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Man merkt gleich: Anspruchsvoll. Hier wird einem nicht alles vorgekaut, hier muss man genau hinhören, mitdenken, entscheiden, was passiert. Der Spieler wird also Agent in der DIA, der Decentral Intelligence Agency. Die Aufgabe: Einen verschwundenen Agenten aufspüren, den geheimnisvollen Max van der Graaf. Wo er steckt? Es gibt keine konkreten Hinweise, aber irgendwo in Berlin, im Berlin von heute. Was der Vermisste gemacht hat? Alles ein großes Geheimnis – und darum geht es in diesem mysteriösen Spiel.

Was mir dabei gefällt: Es gibt bei Twinkomplex keinen plumpen Spielablauf, den jeder durchspielen müsste – und dann ist das Spiel am Ende und geschafft. Jeder kann seine eigene Geschichte stricken. Während des Spiels bekommt man immer wieder Videos zu sehen – mit echten Schauspielern. Einige sind Kollegen, also auch Agenten, andere sind Zeugen, wieder andere können Verdächtige sein. Das zu unterscheiden ist eine der vielen Aufgaben im Spiel. Der Spieler taucht also in die virtuelle Welt ein. Am Computer werden Beweise gesichtet, DNA-Tests in Auftrag gegeben, Fundstücke analysiert und vieles andere mehr.

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Die Macher von Twinkomplex sprechen von einer „Living Novel“, von einem lebendigen Roman, weil man als Spieler regelrecht in die Geschichte eintaucht. Darüber hinaus müssen die Spieler Kontakt mit anderen Spielern aufnehmen. Es werden zufällig zusammen gewürftelte Teams gebildet. Allein kommt man nicht weiter: Gemeinsam nach Lösungen suchen, darum geht es hier. Twinkomplex ist ein Social Game. Und es ist das beste Social Game, das ich bisher gesehen habe. Anspruchsvoll, einfallsreich, grafisch opulent gemacht. Alle Achtung.

Das Spiel vermengt geschickt echte und virtuelle Welt. Es müssen zum Beispiel Onlinemedien wie Google Maps genutzt werden, um im Spiel weiterzukommen.. Hier sucht man im echten Berlin nach einem Vermissten Die Macher von Twinkomplex haben am Flughafen Tempelhof in Berlin gedreht. Die ideale Kulisse für eine Agentengeschichte: Verlassene Räume, lange Korridore, große Büros. Hier wurde mit diversen Schauspielern gedreht, die teilweise auch improvisieren. Die Szenen kommen im Spiel selbst vor.

Twinkomplex hat 500.000 EUR in der Herstellung gekostet und ist trotzdem kostenlos zu spielen. So etwas ist heute durchaus üblich und wird „free to play“ (free2play) genannt. Jeder kann das Spiel kostenlos spielen, nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft. Wer nichts bezahlen möchte, der muss auch nicht. Doch im Laufe des Spiels werden sich Situationen ergeben, da kann man sich dann einen Vorteil erkaufen: Man erwirbt virtuelle Gegenstände, einen Status, beschleunigt einen Prozess, kann seinen Status im Spiel aufwerten – und dafür zahlt man dann, mit echten Euros.

In der Regel machen zwischen 10 und 20 Prozent der Spieler von solchen Möglichkeiten Gebrauch. Das reicht dann, um das Spiel komplett zu finanzieren. Aber niemand ist gezwungen, etwas zu bezahlen, man kommt im Spiel genauso gut, aber vielleicht nicht genauso schnell und elegant weiter, wenn man nichts bezahlt – aber es geht.

Wenn die Rechnung für die Macher aufgeht, wird es Fortsetzungen von dem Spiel geben, denn theoretisch lässt sich das Spielgeschehen beliebig erweitern.

Strategie ist alles: «Die Siedler» online spielen

Strategie ist alles: «Die Siedler» online spielen

Eins der beliebtesten und bekannten Strategiespiele für den Computer ist «Die Siedler». Seit 1994 wuseln liebevoll animierte Dorfbewohner über Millionen von Computerbildschirmen. Der Spieler lenkt das Geschick der virtuellen Figuren – und sorgt für reges Treiben im Dorf. Das Spielkonzept ist nach wie vor erfolgreich.

Jetzt gibt es die Siedler auch online: Unter www.diesiedleronline.de kann jeder sein Talent unter Beweis stellen. Nach einer kurzen Anmeldung geht es auch schon los: Die erste Holzfällerhütte muss gebaut werden, um Bäume für weitere Gebäude zu fällen. Danach kommt das Sägewerk, ein Steinbruch, Wohnhäuser für weitere Siedler, die immer neue Berufe ergreifen, um als Fischer oder Jäger die Bevölkerung mit ausreichend Nahrung versorgen.

Ziel des Spiels ist es, ein gut funktionierendes Wirtschaftssystem und ein schlagfertiges Militär aufzubauen. Der Spieler muss neues Territorium erobern, um mehr Lebensraum für die rasch wachsende Bevölkerung zur Verfügung zu haben. Er kann mit anderen Spielern Handel betreiben und sogar eine Gilde gründen – oder sie bekämpfen. Der Spieler hat die Wahl, auch ob er gegen den Computer oder online vernetzte Spieler antreten möchte.

Das Browser-Game selbst ist kostenlos. Allerdings kann der Spieler bei Bedarf mit echtem Geld Gegenstände oder Fähigkeiten kaufen, die ihn schneller voranbringen. Die Vorteile sollen sich dabei aber lediglich darauf beschränken, dass man beispielsweise weniger Zeit für den Aufbau von Gebäuden benötigt. Auch ohne Investition sollen Spieler eine Chance haben zu gewinnen.

«Die Siedler Online» ist eine gelungene Online-Fassung des beliebten Strategiespiels. Alte Hasen erinnern sich gleich an lange Nächte vor dem Monitor und können sofort loslegen. Anfänger werden durch einen Tutor behutsam die niedliche Welt der Siedler eingeführt. Mit garantiertem Wuselfaktor.

www.diesiedleronline.de