Verhindern, dass Skype Port 80 (http) für sich nutzt

Verhindern, dass Skype Port 80 (http) für sich nutzt

Als Webentwickler installiert man gerne zum Testen einen lokalen Webserver, wie Apache oder Microsoft IIS. Wer anschließend Probleme hat, den neuen Webserver zu starten, sollte sich vergewissern, dass kein anderes Programm den http-Port 80 belegt. Der Übeltäter könnte das beliebte Skype sein.

Denn für Sprachübertragungen weicht Skype standardmäßig auch auf den Port 80 aus, auf dem normalerweise Webserver lauschen. Skype verwendet die Ports 80 und 443, damit allzu scharf gestellte Firewalls die Kommunikation erlauben.

  1. Um das Lauschen von Skype auf Port 80 und 443 abzuschalten, Skype starten.
  2. Auf „Aktionen, Optionen“ klicken.
  3. Zum Tab „Erweitert, Verbindung“ wechseln.
  4. Den Haken entfernen bei
    „Ports 80 und 443 als Alternative für eingehende Verbindungen verwenden“.
  5. Auf „Speichern“ klicken, fertig! Nach einem Neustart von Skype werden die beiden Ports freigehalten. Ein eventueller Webserver sollte sich nunmehr starten lassen.

Skype: Port 80 freihalten

Den Standard-Port für Remote-Desktop ändern

Auf allen modernen Windows-Versionen läuft auf Port 3389 der Remotedesktop und lauscht auf eingehende Verbindungen, falls aktiviert. Dieser Standard-Port ist wegen seiner Bekanntheit allerdings häufigen Angriffen aus dem Internet ausgesetzt.

Um den Port zu ändern, auf dem Windows auf eingehende Remotedesktop-Verbindungen wartet, die folgenden Schritte ausführen:

  1. Von der folgenden Website ein Microsoft-Fix It Werkzeug herunterladen:
    https://go.microsoft.com/?linkid=9759545
  2. Die heruntergeladene Datei ausführen und dann auf „Weiter >“ klicken.
  3. Jetzt die Port-Nummer eintragen, die für Remotedesktop gelten soll.
  4. Schließlich die Änderungen bestätigen und den Computer neu starten.

Hinweis: Damit eingehende Verbindungen auch ankommen, den entsprechenden Port eventuell in der Firewall oder dem Router freischalten.

Offene Ports erkennen mit CurrPorts

Die Internetkommunikation läuft über sogenannte Ports. Webseiten verwenden zum Beispiel Port 80, E-Mails Port 25. Daneben gibt es tausende weitere Ports. Kritisch: zu viele offene Ports bieten Schlupflöcher für Hackerangriffe. Im Normalfall schließt eine Firewall alle nicht benötigten Zugänge. Ob das wirklich so ist, lässt sich mit einem Testprogramm herausfinden.

Das Gratisprogramm „Curr Ports“ listet alle Ports auf, die zurzeit genutzt werden. Zu jedem offenen Port informiert die Freeware über das jeweilige Programm, das den Port nutzt. Dazu gehören auch die versteckten Programme, die im Hintergrund laufen und nicht in der Startleiste mit einem eigenen Programmsymbol vertreten sind. Auf diese Weise erfährt man zum Beispiel, ob sich heimlich Schadprogramme eingenistet, Ports geöffnet und Daten verschickt oder empfangen haben. An welche IP-Adresse die Daten gehen oder woher sie kommen, steht in der Spalte „Remote Port“. Mit „Refresh“ lässt sich die Liste aktualisieren.

Hier gibt’s den kostenlosen Port-Spion „CurrPorts“:
https://www.nirsoft.net/utils/cports.html

Welche Software nutzt welchen Port?

Welche Software nutzt welchen Port?

Alle Daten, die im Internet verschickt werden, laufen über Ports. Das ist so wie bei Briefkästen in einem Haus. Das Haus entspricht dem Internetanschluss, und so wie der Briefträger Post je nach Empfängernamen einwirft, ist jeder Port im Web normalerweise für einen bestimmten Dienst verantwortlich. Das können eingehende Mails sein, Surfen auf Websites, aber auch Pings und Chat-Programme.

https://www.flickr.com/photos/37718156@N00/2415792655

Deshalb ist es nützlich, wenn man weiß, welcher Port für welchen Dienst zuständig ist. Hier eine Liste der am häufigsten verwendeten Portnummern.

Port Dienst Zweck
20, 21 FTP (File Transfer Protocol) Dateien hochladen / herunterladen
22 SSH (Secure Shell) Steuerung von Linux-Servern
23 Telnet Steuerung von Servern, Fernverbindungen
25 SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) E-Mails senden
43 Whois Inhaber von Websites abfragen
53 DNS (Domain Name System) IP-Adressen in Domainnamen übersetzen
80 HTTP (Hypertext Transfer Protocol) Websites besuchen
92 NPP (Network Printing Protocol) Im Netzwerk drucken
110 POP3 (Post Office Protocol 3) E-Mails empfangen
119 NNTP (Network News Transfer Protocol) Newsgruppen
123 NTP (Network Time Protocol) Zeitabgleich
143 IMAP (Internet Message Access Protocol) E-Mailsvia Server senden und empfangen
389 LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) Auf Ordner im Netzwerk zugreifen
443 HTTPS (Hypertext Transfer Protocol via SSL) Websites verschlüsselt besuchen
445 SMB (Server Message Block) Dateien in Windows für andere freigeben
554 RTSP (Real-Time Streaming Protocol) Video und Ton übertragen
563 NNTPS (Network News Transfer Protocol via SSL) Newsgruppen verschlüsselt
993 IMAPS (Internet Message Access Protocol via SSL) E-Mailsvia Server verschlüsselt senden und empfangen
995 POPS (Post Office Protocol via SSL) E-Mails verschlüsselt empfangen
1433 MSSQL (Microsoft SQL) Datenbankdienste
1863 MSNP (Microsoft Network Protocol) Mit Windows Live Messenger chatten
3306 MYSQL (MySQL) Datenbankdienste
3389 RDP (Remote Desktop Protocol) Steuerung von Windows-Servern
3724 World of Warcraft Online-Rollenspiel spielen
4000 ICQ (I seek you) Mit ICQ chatten
4662, 4672 eMule Dateien mit anderen dezentral teilen
5190-5193 AOL (America Online) Mit AOL surfen
5222, 5269 Jabber Mit Jabber chatten
5050 Yahoo! Messenger Mit Yahoo! Messenger chatten
5060 SIP (Session Initiation Protocol) Mit anderen telefonieren (VOIP)
5800 VNCHTTP (VNC via HTTP) Computer aus der Ferne warten
5900 VNC Computer aus der Ferne warten
6112 Guild Wars Online-Rollenspiel spielen
6667 IRC (Internet Relay Chat) Auf einem Server chatten
6888-6999 BitTorrent Dateien mit anderen dezentral teilen
8080 HTTP-Proxy Websites via einen anderen Server besuchen