iPhone Monopol nun endgültig gebrochen

Es hat schon länger Risse im hiesigen iPhone-Monopol gegeben: Jeder weiß, dass er bei den großen Providern mühelos ein iPhone ordern konnte, auch wenn das nicht zwingend groß beworben wurde. Seit einer Weile sind zumindest die älteren iPhone-Modelle bei O2 und Vodafone zu haben. Doch jetzt steht wohk fest: T-Mobile ist nicht mehr der einzige Mobilfunkprovider in Deutschland, der offiziell ein iPhone anbieten kann. Schon bald soll es iPhones auch bei O2 und Vodafone geben -auch das aktuelle Modell iPhone 4.

Endlich.

Seitdem Apple im deutschen Markt vertreten ist (November 2007) und mehr oder weniger exklusiv T-Mobile mit seinen Handys beliefert, bin ich gegen eine solche Lösung. Aus guten Gründen: T-Mobile hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Es ist einfach nicht im Interesse der Kunden, wenn sich zwei Große verbünden. Es mangelt dann an Wettbewerb, die Preise sind höher als sie sein müsstne. Gar nicht gut!

Das also scheint nun bald Geschichte zu sein. Gut so!

Ob die neuen Provider das iPhone mit SIM-Lock anbieten werden, also mit Bindung an ihr Netz, ist bislang unbekannt. Ich möchte das aber nicht hoffen. Gerüchten zufolge sollen iPhones bei Vodafone eine Netzsperre haben, also nur im Vodafone-Netz genutzt werden können, während O2-Geräte ohne SIM-Lockl ausgeliefert werden und somit auch in anderen Netzen verwendet werden können. Aber bestätigt ist das noch nicht.

SIM-Lock bei iPhone entfernen, Fortsetzung

Treue Leser des Blogs wissen: Ich habe ein iPhone 3G, das ich dummerweise (Jugendsünde!) über einen T-Mobile-Vertrag ergattert habe. Hier die Leidensgeschichte. Die 24 Monate gebührenpflichtige Zwangsfreundschaft mit T-Mobile sind vorbei. Nun möchte ich das iPhone anderweitig nutzen. Das geht aber nur, wenn der SIM-Lock, oder präziser: Net-Lock im Gerät entfernt wird. Nur dann kann ich das iPhone mit anderen Providern verwenden.

Aber das ist nicht so einfach, denn T-Mobile erweist sich auch hier als nicht besonders kundenfreundlich. Mein vierter Anruf bei T-Mobile, gleich Montags morgens, hat immerhin dazu geführt, dass mein Ansinnen akzeptiert wurde: Der Net-Lock wird aufgehoben.

Es dauert aber laut Mitarbeiter 14 Tage, bis es so weit ist.

Warum?

Weil Apple angeblich nicht nachkommt.

Apple ist also schuld. Um es zu erklären: T-Mobile muss Apple mitteilen, welche Geräte vom Net-Lock befreit werden. Dazu muss T-Mobile alle IMEI-Nummern an Apple übertragen. Die speichern die dann in Datenbanken. Und wenn das iPhone per iTunes wieder synchronisiert oder freigeschaltet werden soll, erkennt die Software: Aha, kein Net-Lock mehr und enfernt diesen.

Da stellen sich mir gleich zwei Fragen. a) Warum macht T-Mobile das nicht automatisch? Warum werden nach zwei Jahren nicht einfach ALLE Geräte automatisch freigeschaltet? Schließlich hat man da als Kunde sowieso einen Anspruch drauf. Warum erst das Theater mit Hotline anrufen? Das ärgert die Kunden und verursacht bei T-Mobile unnötig Aufwand und Kosten. Datenbankgestützt alle Geräte freizugeben, die älter als zwei Jahre sind, wäre doch ganz einfach. Im Grunde genommen könnte man sogar Apple anweisen, das zu erledigen. Denn Apple weiß am besten, welche Geräte das erste Mal vor zwei Jahren aktiviert wurden – und könnte den Netlock freigeben. Ein paar Zeilen Programmcode, mehr ist das nicht.

Aber T-Mobile und Apple lieben es offensichtlich kompliziert. Deshalb muss man anrufen, mehrmals. Doch b): Wieso dauert es bitte 14 Tage, bis die Freigabe bei Apple ist? Da muss doch nur ein Server mit dem anderen Server kommunizieren, die Datenbanken werden abgeglichen. Fertig. Das dauert doch nur Sekunden. Wieso aber erwarten T-Mobile und Apple, dass man hier 14 Tage Geduld aufbringt? Wieso geht das im IT-Zeitalter nicht in Lichtgeschwindigkeit? Dafür gibt es keinen vernünftigen Grund.

Schwache Leistung!