Die Play-Station Vita ist da

Sony hat diese Woche in Deutschland die neue Playstation Vita eingeführt. Eine portable Spielekonsole, die eigentlich alles hat, was den Spielefreund begeistert: Tolle Grafik, beeindruckender Sound, WLAN, Internetzugang und vieles andere mehr. Es gibt eine große Auswahl an Games – die Playstation Vita kann sich wirklich sehen lassen.

Trotzdem redet kaum einer über sie. Portable Spielekonsolen scheinen vom Aussterben bedroht. Aus gutem Grund, denn die Konsole selbst kostet mindestens 250 Euro, dann noch mal 50 Euro für eine Speicherkarte und 30 bis 50 Euro pro Spiel. Da kommt einiges zusammen. Wer ein Smartphone hat oder einen iPhone Touch, kann auch einer viel größeren Zahl von Spielen auswählen, die deutlich günstiger sind.

Keine Frage: Grafik und Sound sind bei der Playstation Vita besser. Viele Spiele auch. Aber die meisten sind eben doch Gelegenheitsspieler, wollen nicht ständig mehrere Geräte mit sich herumschleppen. Und dann noch die Kosten…

Nein, dem Smartphone gehört die Zukunft – auch als mobile Daddelstation. Davon bin ich überzeugt. Die Playstation Vita wird vermutlich die letzte portable Spielekonsole sein, das letzte Gerät ihrer Art.

Smart-Phones mit eingebauter Spiele-Konsole

Was müssen Smartphones eigentlich noch alles können? Neuester Trend: Smartphones werden zu Spielekonsolen ausgebaut. Sony Ericsson hat auf der Cebit sein Xperia Play gezeigt. Ein Smartphone, das auf den ersten Blick aussieht wie so viele andere: Flach, mit Touchscreen und allen Schikanen.

Mit einer schwungvollen Bewegung lässt sich beim Xperia etwas ausklappen. Keine Mini-Tastatur, um SMS zu schreiben, sondern – ein Game Controller. Und zwar ein Game-Controller, der genauso aufgebaut ist wie bei der Playstation. Dieselben Tasten, dieselben Kippschalter.

Der Grund: Im Xperia Play ist eine Mini-Spielekonsole eingebaut, um unter-wegs daddeln zu können. Das Display liefert brillante 3D-Bilder. Und natürlich kann man auch mit oder gegen andere Spieler antreten, vernetzt über drahtlosen Funk oder Internet. Die Games sollen zwischen 2 und 10 Euro pro Stück kosten.

Andere Handyhersteller wollen nachziehen. Denn eins lässt sich sagen: Handybenutzer spielen gerne. Die mit Abstand erfolgreichsten Anwendungen in den AppStores von Apple und Android sind – Spiele. Da wollen alle mitverdienen und bauen gerade ihr Angebot aus – und machen ihre Handys spieletauglicher, attraktiver für die spezielle Zielgruppe. Ich brauche das nicht. Aber interessant ist es schon.

Spiele steuern per Fuchteln und Hüpfen: Die Gamescom setzt Trends

Wer sich für Computerspiele interessiert oder damit sogar sein Geld verdient, der war diese Woche ganz sicher in Köln – auf der Gamescom, der Fachmesse für Computerspiele. Hier zeigt die Branche aktuelle Trends und Neuheiten. Und ein Trend war wirklich unübersehbar: Es wird immer mehr vor der Spielekonsole gehampelt.

Um es klar zu sagen: Computerspieler müssen sportlicher werden. Faul auf dem Sofa rumlümmeln, das war früher. Moderne Computerspiele verlangen dem Spieler Körpereinsatz ab: Der Spieler stellt sich hin, er muss hüpfen, springen, sich bewegen, er muss mit Händen und Füßen seine virtuelle Spielfigur steuern.

Möglich macht das eine ganz neue Art der Bedienung. Bewegungssensoren, die jede noch so kleine Bewegung erkennen und an die Spielekonsole übermitteln. Nintendo hat so was schon seit Jahren im Angebot. Jetzt ziehen auch die beiden großen Konkurrenten Sony und Microsoft nach – und rüsten ihre Konsolen mit Bewegungssensoren aus.

60 Euro verlangt Sony für Playstation Move, 150 Euro Microsoft für seine Erweiterung Kinect für Xbox 360. Außerdem kommen jede Menge neuer Spiele auf den Markt, die sich eben per Körpereinsatz und nicht mehr per Knopfdruck bedienen lassen. Es sind vor allem familientaugliche Spiele, die auf diese neue Art und Weise gespielt werden wollen. Das macht durchaus Spaß – mir gefällt der Trend.