Spenden für Wikipedia

Spenden für Wikipedia

Wer kennt es nicht, das Online-Lexikon Wikipedia. Wir schlagen alle schon mal etwas nach, profitieren von den aktuellen Inhalten und freuen uns über die nützlichen Informationen. Und das alles ist umsonst. Kein Wunder, dass Wikipedia einer der meistbesuchten Webseiten der Welt ist: Aktuell auf Platz sechs. Doch kaum jemand fragt sich, wie das eigentlich gehen kann, ein solcher Service völlig kostenlos, ohne Werbung. Darum ruft Wikipedia immer wieder zu Spenden auf. Auch jetzt wieder, in der Vorweihnachtszeit.

  • Wer derzeit die deutschsprachige Präsenz von Wikipedia aufruft, der sieht einen orangefarbenen Kasten mit einem Spendenaufruf. Wozu braucht Wikipedia eigentlich Spenden – Autoren und Redakteure arbeiten doch kostenlos?

Auch wenn Autoren und Redakteure ehrenamtlich und damit kostenlos arbeiten: Es fallen selbstverständlich Kosten an. Das Angebot wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben. Es braucht schließlich einen Rechtsvertreter für das Angebot. Damit fängt es schon mal an, ganz formal. Aber vor allem braucht es auf der praktischen Seite auch sehr viel Technik: Server, auf denen die Angebote laufen, auf denen die Daten gespeichert sind.

Es müssen Backups gemacht werden, neue Versionen der Software eingespielt werden und vieles andere mehr. Fachleute müssen sich um den Betrieb kümmern, die Domain muss funktionieren. Die Benutzer erwarten, dass das Onlinelexikon rund um die Uhr erreichbar ist, immer zuverlässig funktioniert und auch schnelle Antwortzeiten bietet. All das ist mit hohem technischen Aufwand verbunden, auch mit Personalaufwand – und das kostet.

  • Ohne Spenden geht also nichts. Wie viel Geld braucht die Wikimedia Fördergesellschaft denn, um den deutschsprachigen Raum mit dem kostenlosen Online-Nachschlagewerke versorgen zu können?

Das offizielle Ziel der Stiftung sind 6 Millionen Euro, so viel ist nötig, um den deutschsprachigen Teil von Wikipedia zu finanzieren – ein Jahr lang, 2014. Der deutlich größere englischsprachige Teil von Wikipedia hat für 2013 rund 19 Millionen Euro eingeworben, etwa 25 Millionen US-Dollar. Das ist deutlich mehr, wird aber auch von deutlich mehr Menschen genutzt. Gespendet wurde vor allem in USA, Kanada, Großbritannien, Australien, Neuseeland und Indien.

Wikipedia wirbt damit, dass wenn jeder, der Wikipedia nutzt, auch nur einen geringen Betrag spendet, die Spendenaktion bereits nach einer Stunde abgeschlossen wäre. In Wahrheit spendet natürlich nur ein vergleichsweise kleiner Teil der User, im Durchschnitt etwa 20 Euro im Jahr. Man kann aber auch regelmäßig spenden, monatlich oder quartalsweise.

 

 

  • Wie lange läuft die Spendenaktion noch?

Nur noch wenige Tage. Offiziell ist am 31. Dezember Schluss. Am 1. Januar des neuen Jahres werden dann die Ergebnisse der Spendenaktion bekanntgegeben. Aber man kann auf der Homepage von Wikipedia schon den aktuellen Spendenstand sehen: Es sieht gut aus. Das Ziel wird sicher locker erreicht. Man kann übrigens per Lastschrift, Überweisung, Kreditkarte oder Paypal spenden.

 

  • Das deutsche Wikipedia hat seit seinem Höhepunkt 2008 rund ein Drittel der freiwilligen Stammautoren verloren. Von rund 9000 auf rund 6000. Bei der englischsprachigen Version ist der Rückgang noch gravierender. Wie kommt es zu diesem Rückgang?

Das hat viele Gründe. Einige haben schlichtweg das Interesse verloren. Das liegt vor allem an der Diskussionskultur in Wikipedia, die sich zunehmend verschlechtert. Hier werden ja teilweise um Texte, Argumente, Fakten und Beurteilungen gestritten, im Hintergrund, ohne dass es die Leser und Nutzer von Wikipedia bemerken würden. Und der Ton wurde in letzter Zeit immer schlechter. Es gibt Besserwissen und es gibt auch Administratoren mit mehr Rechten. Anonyme Bearbeiter werden schlechter behandelt… Da haben neue freiwillige Bearbeiter schnell keine Lust mehr.

Außerdem sind manche Autoren und Bearbeiter aus den Anfangstagen schlichtweg älter geworden, sie haben andere Aufgaben, Familie, Arbeit und ziehen sich zurück. Gleichzeitig finden sich aber weniger neue Kräfte. Ein durchaus ernsthaftes Problem. Noch hat Wikipedia keine Lösungen in petto. Die häufig gerühmte „Schwarmintelligenz“, die „Weisheit der Massen“ ist dadurch gefährdet.

 

  • Aber wie kann es weitergehen? Ohne genügend Autoren würde Wikipedia doch an Qualität, Aktualität oder Umfang verlieren.

Die Gefahr ist, dass Wikipedia an Verlässlichkeit verliert. Deswegen wird schon offen darüber nachgedacht, ob Autoren und Bearbeiter nicht in Zukunft doch vielleicht sogar entschädigt werden. Aber dann würden die Spenden auf gar keinen Fall reichen. Dann müsste Wikipedia über etwas nachdenken, was bislang tabu war: Kommerzialisierung. Bei einer halbe Milliarde Besuchern pro Monat sehr verlockend. Aber das würde natürlich das Wesen des bislang kostenlosen Online-Lexikons radikal verändern, vielleicht auch beschädigen.

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Kostenlose Forschungs-Videos von Microsoft Re-Search ansehen

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CeBIT2go: Die Messe-App fürs eigene Smartphone

CeBIT2go: Die Messe-App fürs eigene Smartphone

In weniger als 4 Wochen treffen sich Anwender und Experten wieder zur weltgrößten IT-Messe: die CeBIT in Hannover findet vom 6. bis 10. März 2012 statt. Schon im Voraus kann man sich ausführlich auf der CeBIT-Website informieren. Jetzt kann man die CeBIT2go-App auf das eigene Smartphone laden und findet so sicher die Hallen und Stände, die einen besonders interessieren.

Der praktische Messeführer für die Hosentasche ist kostenlos für iOS 4 oder höher erhältlich und läuft auf iPhone, iPod touch sowie iPad. Die App führt zielgenau zu Ausstellern, enthält einen Messeplan und kann GPS-orten, wo auf der Messe Sie sich gerade befinden.

CeBIT2go-App für iOS herunterladen

CeBIT 2012: CeBIT2go-App

Wer sich einen Geländeplan im Großformat ausdrucken will, für den stellt die Messe eine farbige Karte zur Verfügung, die sich kostenlos als PDF laden lässt.

CeBIT 2012: Geländeplan

Ist eine bestimmte Website erreichbar?

Ist eine bestimmte Website erreichbar?

Nicht immer ist das Internet gleich schnell. Manchmal lädt eine bestimmte Webseite sehr lahm oder reagiert überhaupt nicht. Liegt das nun an der Internet-Verbindung allgemein oder hat der Anbieter der Seite ein technisches Problem? Herausfinden lässt sich das ganz einfach.

Dazu den Webdienst isup.me aufrufen und den Domain-Namen der fraglichen Webseite eingeben. Nach einem Klick auf den Text „or just me?“ versucht der Webdienst von seinem eigenen Server aus, die Seite zu laden. So wird die Frage geklärt, ob die Ladezeit an der heimischen Web-Anbindung liegt. Das Ergebnis kann zum Beispiel lauten:

„It’s just you. https://schieb.de is up.“
(Wörtlich: „Das liegt an Ihnen. https://schieb.de ist erreichbar.“)

It's just you. https://schieb.de is up.

It's not just you! https://gibtsgarnicht.de looks down from here.