10.05.2007 | Tipps
Derzeit überarbeiten die führenden Mail-Anbieter ihre Web-Oberflächen. Die werden immer besser und ersetzen mittlerweile problemlos die Mail-Software auf dem Rechner.
Über ein E-Mail-Postfach verfügt heute eigentlich jeder. Viele haben sogar mehrere E-Mail-Adressen, schon allein um berufliche und private Post trennen zu können. GMX, Web.de, Yahoo, Microsoft, Google und viele andere bieten solche Postfächer kostenlos an. Die Anbieter locken mit üppigem Speicherplatz von mindestens einem GByte (vor wenigen Jahren waren es oft nur 10 MByte), Virenschutz, Spam-Filter sowie viele Extras wie SMS-Versand oder Anrufbeantworter.
Webmailer statt E-Mail-Software
Das Problem der Mail-Anbieter: Viele Kunden verwenden lieber Mail-Programme wie Outlook, Outlook Express, Thunderbird oder Mail, um ihre elektronische Post zu verwalten. Das ist jedoch nicht im Interesse der Mail-Dienste, die ihren Service in erster Linie über Werbung finanzieren. Sie müssen ihre Mitglieder deshalb motivieren, möglichst oft die mit Reklame flankierten Webseiten zu besuchen.
Damit das gelingt, haben alle großen Mail-Anbieter in jüngster Zeit ihre Webmailer überarbeitet. Teilweise sogar deutlich. Aus eher langweiligen Webseiten sind größtenteils richtig schicke, moderne Web-Anwendungen geworden. Diese Woche hat Microsoft sein neues Hotmail vorgestellt, das jetzt „Windows Live Mail“ heißt und mit vielen Überraschungen aufwartet. GMX und Yahoo haben ihr Angebot schon vor einigen Wochen deutlich überarbeitet. Wer die neuen Oberflächen verwenden will, muss bei einigen Anbietern nach dem Einloggen den entsprechenden Bereich ansteuern, mitunter ist auch noch von „Betaprogrammen“ die Rede. Die neue Welt der Mail-Bedienung befindet sich dann noch im Test.
Wie bekommt man Besucher auf die Webseite?
Google hat alle aufgerüttelt: Der Suchmaschinenriese war der erste Anbieter, der Postfächer mit 1 GByte Speicherkapazität ausgestattet hat und seine Benutzeroberfläche in Aufbau und Bedienung an klassische Mail-Programme wie Outlook oder Thunderbird angelehnt hat. Genügend Speicher und eine komfortable Benutzeroberfläche: In dieser Kombination sind Webmailer plötzlich wieder attraktiv. Denn wenn man seine E-Mails nicht mehr löschen muss, sondern auf dem Server belassen kann, ist ein großer Vorteil von Mail-Programmen auf dem PC dahin.
Das haben auch Yahoo, GMX und Co. eingesehen und ebenfalls aufgerüstet, in Sachen Speicherkapazität, aber auch in punkto Bedienung. Die neuen Oberflächen aller Anbieter beeindrucken durch schickes Design, klugen Aufbau und deutlich mehr Bedienkomfort als früher. Größter Pluspunkt: Die Webseiten sind jetzt interaktiv. Der Benutzer ist nicht mehr darauf beschränkt, Optionen oder Links anzuklicken, sondern kann – wie außerhalb der Webwelt üblich – Objekte verschieben oder Kontextmenüs aufrufen.
Ajax macht die Webmailer interaktiv
Möglich macht das „Ajax“ (Asynchronous JavaScript and XML), eine Programmiertechnik fürs Web, die immer öfter eingesetzt wird. Dank Ajax sind auf Webseiten plötzlich Dinge möglich, die bislang regulären PC-Anwendungen vorbehalten waren. Bestes Beispiel ist „Drag and Drop“, das Anklicken und Ziehen von Objekten. Die modernen Oberflächen der Webmail-Dienste bieten ausnahmslos auch Drag and Drop an.
Wer zum Beispiel eine E-Mail in einen anderen Ordner verlegen möchte, klickt sie in den neuen Oberflächen von Windows Live Mail, Yahoo Mail oder GMX mit der Maus an und zieht sie bei gedrückter Maustaste in den gewünschten Ordner. Dort angekommen wird die Maustaste wieder losgelassen – fertig. Der Mauscursor verändert während des Vorgans sogar sein Aussehen. Ein rotes Kreuz bedeutet: Hier darf die Mail nicht abgelegt werden, ein grüner Haken hingegen signalisiert, dass ein in Frage kommendes Ziel angesteuert wurde.
Drag and Drop im Webmailer
Wer eine E-Mail in den Spam-Ordner ziehen will, hat das heute in Sekunden erledigt. Sogar Kontextmenüs gibt es: Einfach mit der rechten Maustaste klicken und aus dem Angebot auswählen. So eine Bedienung ist nicht erklärungsbedürftig, da sie auch unter Windows, Mac OS oder Linux üblich ist. Um die neuen Möglichkeiten nutzen zu können, ist ein moderner Browser mit aktiviertem JavaScript nötig. Außerdem ist eine schnelle Datenleitung zu empfehlen, da ständig Daten ausgetauscht werden. Dann macht es aber richtig Spaß, die neuen Webmailer zu benutzen.
04.05.2007 | Tipps
Google Desktop findet blitzschnell Dokumente auf dem eigenen Rechner. Die neue Version 5 hat darüber hinaus eine Menge interessanter Extras zu bieten.
Es ist schon ein bisschen verrückt: Wer in den Untiefen des Internet etwas sucht, der befragt einfach die Suchmaschine seines Vertrauens und hat meist schon nach wenigen Sekunden jede Menge Fundstellen auf dem PC-Bildschirm. Die eigene Festplatte ist verglichen damit weitgehend unbekanntes Terrain, eine Art Bermuda-Dreieck für Daten jeder Art. Wer hier nach Programmen oder Dateien sucht und sich auf die in Windows eingebaute Suchfunktion verlässt, braucht viel Geduld – und findet das Gewünschte oft selbst dann nicht.
Einmal indexieren, immer schneller suchen
Während Windows Vista nun endlich mit einer exzellenten Suchfunktion ausgerüstet ist, die in Sekundenbruchteilen Programme, Dateien oder E-Mails aufspüren kann, müssen Benutzer von Windows XP sich anders behelfen. Eine Desktop-Suchmaschine zerrt verschollene Dateien an Tageslicht. Es gibt verschiedene Suchprogramme, die meisten sind kostenlos. Sie heißen Google Desktop Search, Yahoo Desktop Search, Copernic, x-friend oder blinkx und funktionieren alle mehr oder weniger nach demselben Prinzip.
Nach der Installation wird erst mal die komplette Festplatte indexiert. Dazu wird der Inhalt jeder einzelnen Datei und E-Mail unter die Lupe genommen, das Programm merkt sich Stichwörter und administrative Daten. Ein Vorgang, der je nach Festplattengröße durchaus mehrere Stunden dauern kann. Vorteil: Wird später etwas gesucht, lässt sich über den erzeugten Index blitzschnell herausfinden, welche Dateien in Frage kommen. Diese Aufgabe erledigen alle Suchdienste mehr oder weniger gut.
Google Desktop Version 5
Mit Abstand am populärsten ist Google Desktop Search. Vor einigen Tagen ist Version 5 herausgekommen, mit deutscher Benutzeroberfläche. Unter https://www.springhin.de/google-desktop kann jeder das Programm kostenlos herunterladen. Die neue Version wartet mit einigen interessanten Funktionen und Extras auf. So präsentiert Google Desktop nun zum Beispiel auf Wunsch auch eine Vorschau von aufgespürten Dokumenten, gleich im Browser-Fenster, etwa bei Word- oder Excel-Dateien. Das erleichtert es in der Praxis enorm, die passenden Dokumente zu finden. Außerdem kooperiert Google Desktop auch mit Outlook, Outlook Express und Thunderbird. So lassen sich dann auch E-Mails im Blitztempo durchsuchen, was angesichts der eher lahmen Suchfunktion in den meisten E-Mail-Programmen ein regelrechter Segen ist.
Wirklich praktisch ist das Schnellsuchfeld. Wer zwei Mal hintereinander die Steuerungstaste drückt, kann ohne Umwege und auch ohne den Browser bemühen zu müssen einen Suchbegriff eingeben. Noch während des Tippvorgangs präsentiert Google Desktop bereits die ersten Fundstellen. Auf diese Weise lassen sich übrigens nicht nur Dokumente oder bereits angesurfte Webseiten wieder finden, sondern auch Programme aufspüren. Einfach der Namen des Programms eintippen und aus dem Schnellsuchfeld heraus starten. Ungemein praktisch, vor allem bei Anwendungen, die man nicht so oft benutzt und daher auch nicht mehr weiß, in welchem „Start“-Menü sie sich verborgen halten.
Extras für die Sidebar: Gadgets
Aufpoliert haben die Entwickler aber vor allem auch die so genannte Sidebar. Hier lassen sich aktuelle Nachrichten, Börsenkurse oder Wetterberichte anzeigen, die aus dem Netz geholt werden, man kann aber auch so genannte „Gadgets“ installieren. Kleine Zusatzanwendungen, die es kostenlos im Netz gibt und an einer beliebigen Stelle in der Sidebar eingehakt werden. Praktisch zum Beispiel das Wikipedia-Gadget: Ein zusätzliches Suchfeld in der Sidebar, über das sich schnell und bequem Wikipedia befragen lässt.
03.05.2007 | Tipps
Schlagwörter und farbige Kennzeichnungen sorgen im Thunderbird–Postfach für Ordnung. Dringende Mails lassen sich rot einfärben, private Nachrichten erscheinen mit einem grünen und zu erledigende Aufgaben mit blauem Hintergrund. Über die rechte Maustaste und den Befehl „Schlagwörter“ stehen fünf Standardfarben zur Verfügung. Wer andere Farben wünscht und zum Beispiel für „Später“ lieber eine grüne statt einer violetten Signalfarbe verwenden möchte, kann die Farbgebung auch selbst bestimmen.
Hierzu muss zunächst der Menübefehl „Extras | Einstellungen“ aufgerufen und in den Konfigurationsbereich „Ansicht“ gewechselt werden. Im Register „Schlagwörter“ sind alle Standardschlagwörter in der jeweils aktuellen Farbe aufgeführt. Zum Ändern der Farbe einfach das Schlagwort auswählen und über die Schaltfläche „Bearbeiten“ die neue Farbe auswählen. Auch der Name des Schlagworts lässt sich so bequem ändern. Und falls die Liste der Schlagwörter nicht ausreicht, lassen sich über die Schaltfläche „Hinzufügen“ beliebig viele Kennzeichnungen hinzufügen, etwa für Kunden, Mitarbeiter, Freunde oder Funmails. Mehr als zehn Kategorien sollten es aber nicht werden – sonst wird es zu bunt im Posteingang.
15.03.2007 | Tipps
Früher oder später erwischt es fast jeden Thunderbird-Anwender: Der Start des Mailclients dauert ungewöhnlich lange und in der Statusleiste erscheint der Hinweis auf eine „Zusammenfassungsdatei“. Die Ursache: Die Indexdateien des Thunderbird-Profilordners sind vermutlich beschädigt.
Zum Glück bringt Thunderbird das richtige Bordmittel zum Reparieren der Indexdateien gleich mit. Zunächst sollte der aktuelle Ordner des Mailkontos komprimiert werden. Das geht ganz einfach über den Befehl „Datei | Alle Ordner des Kontos komprimieren“. Anschließend den Windows-Explorer starten und in das Adressfeld die folgende Zeile eintragen:
%AppData%
Windows wechselt daraufhin in den Ordner „Anwendungsdaten“. Hier in den Ordner „Thunderbird | Profiles“ wechseln, um die aktuellen Profilordner einzublenden. Der Profilordner umfasst acht willkürliche Zeichen sowie die Endung „.default“. Nach dem Wechsel in den Profilordner müssen hier im Unterordner „Mail“ alle Dateien mit der Endung „.msf“ gelöscht werden; dahinter verbergen sich die (vermutlich defekten) Indexdateien von Thunderbird. Der nächste Thunderbird-Start dauert danach zwar eine Weile, da die fehlenden Indexdateien neu angelegt werden müssen, danach geht es aber wieder flott zur Sache.
28.02.2007 | Tipps
Alle wichtigen Programme, Tools und Daten immer in der Hosentasche mit dabei: Diesen „Traum“ machen die so genannten „Portable Apps“ wahr. Darunter versteht man Programme, die sich komplett auf einem USB-Stick installieren und von dort starten lassen. Die Auswahl an Programmen, die das erlauben, wird immer größer. Davon kann man sich auf der – leider derzeit nur englischsprachigen – Webseite von „Portable Apps“ überzeugen: Hier gibt es eine Übersicht über speziell für den Einsatz auf einem USB-Stick angepasste Software.
Darunter bekannte Programme wie die Bildbearbeitung Gimp, die Antiviren-Software Claimwin, der Browser Firefox, der Messenger Gaim, die Büro-Software OpenOffice, der Kalender Sunbird oder der Mail-Client Thunderbird. Selbst ein Sudoku-Spiel ist mit dabei. Die USB-Stick-tauglichen Programme lassen sich hier gleich auf den USB-Stick herunter laden. Die Macher haben sogar komplette Programmpakete geschnürt, fertig zum Download. Etwa die „Portable Apps Suite Standard“ für USB-Sticks mit 512-MByte Arbeitsspeicher. Es gibt aber auch eine Miniversionen für kleinere USB-Sticks. Praktisch: Über eine einheitliche Oberfläche im Stile eines Windows-Startmenüs lassen sich alle Programme und Tools direkt vom USB-Stick aus starten.
Die Vorteile der Hosentaschen-Software liegen auf der Hand: Die Programme nehmen keine Veränderungen an der Registrierdatenbank vor, hinterlassen keine Spuren auf dem PC und lassen sich auf jedem Rechner mit USB-Anschluss starten. Einfach den USB-Stick einstöpseln und loslegen.
Alle wichtigen Anwendungen für den USB-Stick:
https://portableapps.com
10.01.2007 | Tipps
Beim Verfassen von E-Mails sind die deutschen Sonderzeichen wie Ä, Ö, Ü und ß kein Problem. Schwieriger wird es bei ausländischen Sonderzeichen wie dem griechischen Alpha oder dem russischen C. Auch für Sonderzeichen wie das Copyright-Zeichen oder das britische Pfund muss normalerweise stets die Zeichentabelle von Windows („Start | Alle Programme |Zubehör | Systemprogramme | Zeichentabelle“) geöffnet werden. Ein mühsamer Weg.
Einfacher geht es mit dem kostenlosen Plugin „ABC Tajpu“ für den E-Mail-Client Thunderbird. Damit stehen per rechter Maustaste alle wichtigen internationalen Sonderzeichen beim Verfassen von E-Mails zur Auswahl. Einfach den gewünschten Bereich auswählen – etwa griechische oder kyrillische Zeichen – und aus dem Auswahlmenü das gewünschte Zeichen anklicken. Auch Spezialzeichen wie „unendlich“ oder Promille stehen damit per Mausklick sofort zur Verfügung.
Ganz einfach Sonderzeichen eingeben mit ABC Tajpu:
https://addons.mozilla.org/thunderbird/459
05.01.2007 | Tipps
Wenn das eigene Postfach immer größer wird, sind meist voluminöse Dateianhänge (Attachments) schuld. Die an E-Mails gehängten Dateien wie Word-Dokumente, Fotos oder Videos binden jede Menge Speicherplatz. Das Problem: Bei einem anschwellenden Postfach wird Thunderbird mit der Zeit immer langsamer. Wer viele E-Mails mit Attachement oder öfter sehr umfangreiche Dateianhänge erhält oder verschickt, sollte die praktische „Abtrennen“-Funktion von Thunderbird nutzen. Damit lassen sich Dateianhänge von der ursprünglichen Mail trennen und separat auf der Festplatte speichern.
Dazu die E-Mail öffnen und mit der rechten Maustaste auf den Namen des Anhangs klicken. Mit dem Befehl „Abtrennen“ lässt sich der Anhang anschließend in einem beliebigen Ordner der Festplatte speichern. Der Anhang wird aus der E-Mail entfernt, bleibt aber weiterhin mit der ursprünglichen Nachricht verknüpft. Bei Doppelklick auf den Anhang in der Mail öffnet Thunderbird automatisch die ausgelagerte Datei. Auf diese Weise lässt sich das Thunderbird-Postfach mit wenig Aufwand schlanker machen, ohne wichtige Mails löschen zu müssen.
28.12.2006 | Tipps
Auf vielen PCs gehört der E-Mail-Client Thunderbird und der Browser Firefox zu den Standardprogrammen. Thunderbird und Firefox sind stets geöffnet, um rasch E-Mails abzurufen oder im Web zu surfen. Dabei belegen die beiden Programme auch dauerhaft einen Platz in der Taskleiste von Windows. Da die beiden Programme sowieso ständig aktiv sind, ist das eigentlich eine reine Platzverschwendung. Praktischer wäre es, wenn sich Thunderbird und Firefox mit weniger Platz begnügen würden.
Gesagt, getan: Mit dem kostenlosen Plugin „Miniminze to tray“ machen sich die beiden Programme ganz klein. Sie verschwinden aus der Taskleiste und erscheinen auf Wunsch ab sofort nur noch als kleines Programmicon im Systemtray links neben der Uhr. Und die kleinen Programmsymbole haben es in sich: Mit einem Mausklick lassen sich von hier direkt neue E-Mails schreiben oder Webseiten aufrufen. Besonders praktisch: Bei neu eingetroffenen E-Mails macht das kleine Thunderbird-Traysymbol auch gleich auf neue Nachrichten im Posteingang aufmerksam.
Kostenloses Plugin zum Minimieren von Firefox und Thunderbird:
https://minimizetotray.mozdev.org/