OpenOffice: Eine Normseite einrichten

Bei Autoren, Journalisten, Übersetzern und Lektoren gilt die Normseite als Berechnungsgrundlage für Honorare. Eine Normseite besteht aus 30 Zeilen á 60 Anschläge, also rund 1800 Zeichen. Wer Texte in Normseiten abrechnet, kann mit OpenOffice Writer eine Vorlage basteln, auf die pro Seite genau eine Normseite passt.

Folgende Schritte sind hierzu notwendig:

1. Ein neues Dokument öffnen, das Kürzel „bt“ eingeben und [F3] drücken. Damit wird ein Blindtext mit exakt 1732 Zeichen eingefügt. Wer möchte, kann weitere 68 Zeichen ergänzen, um genau auf 1800 Anschläge zu kommen.

2. Mit [Strg][A] den gesamten Text markieren und ihm eine proportionale Schrift mit gleichgroßen Zeichen zuweisen, am besten „Courier New“ in der Größe 11.

3. Den Befehl „Format | Absatz“ aufrufen und den Zeilenabstand auf „Zweizeilig“ setzen.

4. Die Textmarkierung aufheben und den Befehl „Format | Seite“ aufrufen. Im Register „Seite“ die folgenden Seitenränder einstellen:

Links: 3 cm

Rechts: 4 cm

Damit passen maximal 60 Zeichen in eine Zeile. Um das zu überprüfen, eine Zeile (die möglichst wenig Leerzeichen enthält) markieren und mit „Extras | Wörter zählen“ die Zeichenanzahl ermitteln. Sollten es nicht genau 60 Zeichen sein, den Seitenrand entsprechend vergrößern oder verkleinern. Anschließend den oberen bzw. unteren Seitenrand so anpassen, bis alle 30 Zeilen auf eine Seite passen. Fertig ist die eigene Normseite.

OpenOffice Writer: Die automatische Zahlenerkennung abschalten

OpenOffice Writer: Die automatische Zahlenerkennung abschalten

Einige Automatik-Funktionen von OpenOffice Writer können einen auf die Palme bringen. Zum Beispiel bei eingefügten Tabellen. Zahlengruppen wie 4-4 wandelt das Textprogramm automatisch in das Datum „04.04.09“ um. Zum Glück lässt sich die Automatik abstellen.

Damit OpenOffice Writer beim Ausfüllen von Tabellen keine Zahlen in andere Formate umwandelt, mit der rechten (!) Maustaste auf einen beliebigen Bereich der Tabelle klicken und die Option „Zahlenerkennung“ deaktivieren. Beim erneuten Rechtsklick darf vor dem Befehl kein Häkchen mehr erscheinen. Nur dann lässt OpenOffice Writer die Finger von eingegebenen Zahlen und Zahlengruppen.

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OpenOffice Writer: Randbemerkungen einfügen

Wenn gemeinsam an OpenOffice-Dokumenten gearbeitet wird, müssen Entwürfe und erste Version oft kommentiert werden. Änderungsvorschläge und andere Anmerkungen lassen sich am besten per Randbemerkung anbringen. Mit Rahmen und passenden Formatvorlagen kein Problem.

Um OpenOffice-Writer-Texte mit Randbemerkungen zu versehen, den Befehl „Format | Seiteneinstellungen“ aufrufen und ins Register „Seite“ wechseln. Hier den Seitenrand verbreitern, um Platz für Randbemerkungen zu schaffen. Jetzt mit „Einfügen | Rahmen“ im Randbereich einen Rahmen platzieren. Im Fenster „Formatvorlagen“ (Taste [F11]) dem Rahmen die Vorlage „Marginalie“ zuweisen. Dann mit der rechten Maustaste auf die Vorlage „Marginalie“ klicken, den Befehl „Ändern“ aufrufen und die Position „Seitenrand links“ bzw. „Seitenrand rechts“ festlegen. Fertig ist die eigene Vorlage für Randbemerkungen.

OpenOffice Writer Rechtschreibprüfung: Falsch geschriebene Wörter schneller ins Benutzerwörterbuch übernehmen

Die Rechtschreibprüfung von OpenOffice Writer markiert zwar zuverlässig alle Rechtschreibfehler. Allerdings braucht man mindestens drei Mausklicks, um rot unterschlängelte Begriffe ins Wörterbuch aufzunehmen. Schneller geht’s mit „add2dic“.

Die kostenlose Erweiterung „add2dic“ ist eigentlich nur ein Makro, das die überflüssigen Mausklicks auf eine frei definierbare Tastenkombination reduziert. So wird das Makro installiert:

1. Auf der Webseite https://www.ooomacros.org/user.php die Datei „add2dic“ herunterladen und das darin enthaltene Writer-Dokument öffnen.

2. Den Befehl „Extras | Makro | Makros verwalten | OpenOffice.org Basic“ aufrufen und auf „Verwalten“ klicken.

3. Den Ordner „Meine Makros | Standard“ öffnen.

4. Das Makro „add2dic“ mit gedrückter Maustaste in den Ordner „Standard“ ziehen und alle Fenster schließen.

5. Den Befehl „Extras | Anpassen“ aufrufen und im Feld „Bereich“ den Eintrag „OpenOffice.org Makros | user | Standard | add2dic“ markieren.

6. Oben im Feld „Tastenkombination“ das gewünschte Tastenkürzel auswählen und auf „Ändern“ klicken.

Das war’s. Ab sofort lassen sich rot unterschlängelte Begriffe blitzschnell ins Wörterbuch aufnehmen. Einfach den Begriff markieren oder die Schreibmarke ins Wort setzen und die in Schritt 6 definierte Tastenkombination drücken.

OpenOffice Writer: Texte neben Tabellen platzieren

Ein Textblock neben einer Tabelle – das ist bei der Textverarbeitung OpenOffice Writer eigentlich unmöglich. Pro Absatz ist entweder ein Stück Text oder eine Tabelle erlaubt. Mit einem Trick lassen sich trotzdem Text und Tabellen nebeneinander anordnen.

Um neben einer Tabelle zusätzlichen Text einzufügen, muss die Tabelle in einen Textrahmen gesetzt werden. Hierzu mit dem Befehl „Einfügen | Rahmen“ einen neuen Textrahmen erstellen und ein beliebiges Zeichen eingeben, etwa ein Leerzeichen. Jetzt kann mit dem Befehl „Tabelle | Einfügen | Tabelle“ die Tabelle eingesetzt und danach das Leerzeichen wieder gelöscht werden. Die Tabelle lässt sich dank des Textrahmens wie ein eingefügtes Bild beliebig im Dokument verschieben. Auch das Umfließen der Tabelle mit Text ist problemlos möglich.

OpenOffice Writer: Mit der Suchfunktion ähnliche Begriffe finden

Die Suchfunktion findet nur das, was im Feld „Suchen“ vorgegeben wurde. Wird nach „Buch“ gesucht, springt OpenOffice Writer zwar zum Eintrag „Buch“, nicht aber zu den „Büchern“. Eigentlich logisch, da die Textverarbeitung nicht zwischen Singular und Plural unterscheiden kann. Dass es auch anders geht, zeigt die Ähnlichkeitssuche.

Mit einem Trick findet OpenOffice Writer auch ähnlich geschriebene Begriffe. Das hört sich nach einer intelligenten Suchfunktion an, dahinter stecken aber nur raffinierte Regeln für den Tausch einzelner Buchstaben. Um beispielsweise in einem Rutsch „Buch“ und „Bücher“ zu finden, sind folgende Schritte notwendig:

1. In OpenOffice Writer den Befehl „Bearbeiten | Suchen & Ersetzen“ aufrufen und den Suchbegriff „Buch“ eintragen. Anschließend auf „Mehr Optionen“ klicken.

2. Das Kontrollkästchen „Ähnlichkeitssuche“ ankreuzen und auf die Schaltfläche mit den drei Punkten (…) klicken.

3. Im nächsten Fenster im Feld „Zeichen tauschen“ den Wert „1“ eintragen. Damit wird festgelegt, dass genau ein Zeichen des Originalsuchbegriffs an der Fundstelle anders sein darf, also statt „Buch“ zum Beispiel auch „Büch“ (aber auch „Such“ oder „Tuch“).

Im Feld „Zeichen hinzufügen“ den Wert „2“ eintragen, damit OpenOffice auch Begriffe findet, die zwei Buchstaben mehr aufweisen, also statt „Buch“ auch „Bücher“. Der Wert „Zeichen entfernen“ sollte auf Null stehen, damit keine Wörter mit weniger Buchstaben gefunden werden. Das Kontrollkästchen „Kombinieren“ angekreuzt lassen und das Fenster mit Ok schließen. Beim Klick auf „Suchen“ findet OpenOffice neben „Buch“ jetzt auch „Bücher“ – aber auch viele andere ähnliche Begriffe, die den Tauschregeln entsprechen, zum Beispiel „Becher“ oder „Wucher“.

OpenOffice: Mit dem „Dmaths“-Tool mathematische Formeln optimieren

Mathematiker haben es nicht leicht. Gängige Textverarbeitungen wie Word oder OpenOffice Writer sind zwar mit einem Formeleditor ausgestattet; der reicht aber nur für simple Formeln und Gleichungen aus der Schulzeit. Erst mit den richtigen Erweiterungen werden Textverarbeitungen auch für Mathematiker interessant.

Für das kostenlose Schreibprogramm OpenOffice Writer ist die Erweiterung „Dmaths“ ideal. Damit lassen sich auch komplizierte Formeln und Gleichungen ins Dokument einfügen. Nach der Installation ist OpenOffice fit für Profifunktionen wie Binominalverteilung, Gitter, Graphen, geometrische Figuren, Vektoren, Gleichungssysteme, Matrizen und vieles mehr.

„Dmaths“ ergänzt OpenOffice Writer um einen professionellen Formeleditor:
https://dmaths.projects.ooodev.org/

OpenOffice Writer: Blindtexte einfügen

Zum Testen von Formatierungen und Layouts verwenden Textverarbeitungsprofis gerne Blindtexte. Die Fülltexte haben keine Bedeutung; sie sollen nur schnell und unkompliziert leere Absätze und Seiten füllen. Bei der kostenlosen Textverarbeitung OpenOffice Writer lassen sich Blindtexte auf Knopfdruck erzeugen.

So geht’s: Die Schreibmarke an die Position setzen, an der die Blindtexte erscheinen sollen. Hier das Kürzel „bt“ eingeben und die Taste [F3] drücken. OpenOffice Writer fügt daraufhin einen rund 1.800 Zeichen langen Fülltext in Form einer Kurzgeschichte ein. Das ist zwar kein Blindtext im klassischen Format (eigentlich sollen Blindtexte ohne Bedeutung sein, um nicht vom Layout abzulenken), aber immer noch besser als alles selbst einzutippen oder aus anderen Quellen zu kopieren.

Übrigens: Das Ganze funktioniert auch bei der Textverarbeitung Word. Hier hat man sogar man die Wahl zwischen lateinischen oder deutschen Blindtexten. Wie’s geht, verrät folgender Tipp:
https://www.schieb.de/word-kann-blindtexte-selbst-erzeugen-lorem