Windows 7, Vista, XP: Das Energieschema wiederherstellen

Der Bildschirm wird zu früh abgeschaltet? Kein Problem: Die Energiesparpläne von Windows lassen sich individuell anpassen. In XP können die Energieschemata sogar gelöscht werden. Doch was tun, wenn man wieder zurück zu den Standardeinstellungen möchte. Wir zeigen, wie’s geht.

Wie in Sachen Energie-Einstellungen wieder die Standardeinstellungen von Windows aktiviert werden, hängt von der Windows-Version ab. Bei Windows XP geht’s so: In der Systemsteuerung auf „Leistung und Wartung“ sowie „Energieoptionen“ klicken. Im Feld „Energieschema“ das derzeit aktive Schema (zum Beispiel „Dauerbetrieb“) markieren, auf „Desktop“ bzw. bei Notebooks auf „Tragbar/Laptop“ klicken und mit „Löschen“ das Schema entfernen. Dann die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken und folgenden Befehl ausführen:

powercfg /RestoreDefaultPolicies

Jetzt tauchen in der Systemsteuerung wieder die Standard-Energieschemata auf.

Bei Windows 7 und Vista ist es einfacher. Um hier zu den Standardeinstellungen zurückzukehren, in der Systemsteuerung in den Bereich „System und Sicherheit | Energieoptionen“ wechseln und auf „Energiesparplaneinstellungen“ klicken. Per Klick auf „Standardeinstellungen für diesen Energiesparplan wiederherstellen“ wird für den jeweiligen Sparplan alles auf die Original-Einstellungen zurückgesetzt.

Windows XP: Ordnerblockade aufheben

Windows mag es gar nicht, wenn sich jemand im Systemordner „C:\Windows“ umsehen möchte. Wer im Explorer „Ordnerinhalte anzeigen“ klickt, erhält zunächst eine Warnung. Erst wenn diese bestätigt wird, werden die Windows-Dateien angezeigt. Profis können die Schutzfunktion abschalten.

Wer ungestört und ohne Nachfrage in geschützte Ordner möchte, kann den Ordnerschutz folgendermaßen deaktivieren: Den Registrierungseditor per Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und die Eingabe von „regedit“ starten. Im Registry-Editor den folgenden Ordner öffnen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer\Advanced

Dann in der rechten Fensterhälfte doppelt auf den Eintrag „WebViewBarricade“ klicken, den Wert „1“ eintragen und mit OK bestätigen. Sollte der Eintrag noch nicht existieren, muss er zuerst mit dem Befehl „Neu | DWORD-Wert“ hinzugefügt werden. Der Wert 1 sorgt dafür, dass die Ordnerblockade bei geschützten Ordnern aufgehoben wird.

Achtung: Den Schritt sollten nur erfahren Windows-Anwender durchführen, die häufiger in den Windows-Ordner wechseln. Anfänger und Laien sollten den Wert unverändert und damit die Schutz- und Warnfunktion aktiviert lassen.

Windows XP: Das Startproblem mit „lsass.exe“ lösen

Einige Windows-Probleme sind hartnäckig: Mitunter erscheint nach dem Start die Fehlermeldung „lsass.exe nicht gefunden“. Nach einem Klick auf OK fährt der Rechner herunter und startet neu. Selbst der abgesicherte Modus scheitert. Mit folgenden Schritten lässt sich das Problem lösen.

Den Rechner einschalten. Bevor der Windows-Bildschirm erscheint, die Taste [F8] drücken. Im Notfallmenü den Eintrag „Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration“ markieren und mit [Enter] bestätigen.

Sollte das Startproblem danach weiter bestehen, mit der Notfall-CD eines Virenscanners den Rechner starten und auf Viren prüfen. Wird der Scanner fündig, die Schädlinge vernichten lassen und den Rechner neu starten.

Sollte auch das nicht helfen, bleibt die XP-Reparaturinstallation. Hierzu den Rechner mit eingelegter Original-XP-CD starten. Die Windows-Installation starten und als Installationsziel die Festplatte bzw. Partition wählen, auf der das beschädigte Windows installiert ist. Jetzt erkennt das Installationsprogramm, dass sich dort bereits ein Windows-Betriebssystem befindet und bietet die Möglichkeit, die bestehende Installation zu reparieren. Durch Drücken der [R]-Taste macht sich der Rechner an die Arbeit und stellt unter anderem die defekte „lsass.exe“-Datei wieder her. Nach erfolgreicher Reparaturinstallation mehrfach das Windows-Update ausführen, damit alle Sicherheitsupdates und Patches nachinstalliert werden.

ReadyBoost für Windows XP und 2000

Seit Windows Vista lässt sich der Rechner mit einem USB-Stick schneller machen. Readyboost nennt sich die Technologie, die den USB-Speicher des angestöpselten Sticks nutzt, um den Arbeitsspeicher zu erweitern. Gerade bei Rechner mit schwacher Speicherausstattung eine praktische Sache. Jetzt gibt es Readyboost auch für ältere Windows-Rechner.

Um auch bei Windows 2000 oder XP USB-Speicher in Readyboost-Manier zu nutzen, gibt’s zum Beispiel das kommerzielle Programm „eBoostr 4“. Das Programm ist zwar nicht kostenlos (die Vollversion schlägt mit rund 15 Euro zu Buche), lässt sich aber pro Windows-Start vier Stunden lang kostenlos testen. So kann jeder selbst herausfinden, ob der eigene 2000/XP-Rechner schneller wird.

Die größte Leistungssteigerung gibt es bei älteren Rechnern mit langsamen Festplatten und weniger als 1 GB Arbeitsspeicher. Ebenfalls nützlich: Ein möglichst schneller USB-2.0-Stick bzw. eine Speicherkarte mit hohen Transferraten.

Hier gibt’s die 4-Stunden-Testversion von eBoostr:
https://www.eboostr.com

Windows XP Dualboot: Booten ohne Countdown

Sind auf dem Rechner mehrere Betriebssysteme installiert, erscheint beim Start zuerst ein Auswahlmenü. Erst nach 30 Sekunden wird der Start fortgesetzt. Wer Dualboot-Rechner schneller durchstarten möchte, kann die Karenzzeit verkürzen oder ganz ohne Zwangspause fortfahren.

So geht’s: Windows XP wie gewohnt starten und in der Systemsteuerung in den Bereich „Leistung und Wartung“ sowie „System“ wechseln. Dann im Register „Erweitert“ im Abschnitt „Starten und Wiederherstellen“ auf „Einstellungen“ klicken. Per Klick auf „Bearbeiten“ lässt sich in der Zeile „timeout=“ die Wartezeit in Sekunden einstellen und beliebig verkürzen, zum Beispiel auf fünf Sekunden. Alternativ lässt sich der gewünschte Wert auch im Listenfeld „Anzeigedauer der Betriebssystemliste“ einstellen.

Windows XP: Transparenzeffekte wie bei Windows 7

Windows-XP-Anwender blicken oft neidisch auf den Windows-7-Desktop. Die 3D-Effekte, AeroSnap und durchsichtigen Fensterrahmen des neuen Windows sehen einfach schick aus. Aber nur deshalb auf Windows 7 umsteigen? Nicht notwendig, denn die Desktopeffekte lassen sich auch bei Windows XP nachrüsten.

Nach der Installation des Gratisprogramm „True Transprency“ kennt auch Windows XP die optischen Spielereien von Windows 7. Per Rechtsklick auf das neue Symbol in der Taskleiste lassen sich die Nachrüsteffekte konfigurieren. Drei verschiedene Fensterrahmen und -farben stehen zum Beispiel zur Auswahl. Ein Tipp: Damit das Effekttool automatisch beim Windows-Start mitgestartet wird, mit der rechten Maustaste auf das Taskleistensymbol klicken und den Befehl „Run at startup“ aufrufen.

Hier gibt’s die Transparenz- und anderen Windows-7-Effekte für XP-User:
https://www.customxp.net/TrueTransparency/

Windows XP: Die automatische Anmeldung verhindern

Viele XP-Rechner sind so konfiguriert, dass Windows ohne Benutzerauswahl direkt durchstartet – selbst wenn mehrere Benutzer eingerichtet sind. Stellt sich die Frage, wie man sich bei Bedarf unter einem anderen Benutzernamen anmeldet. Die Antwort liefert folgender Trick.

Um die automatische Benutzeranmeldung ausnahmsweise abzuschalten, beim Starten von Windows die [Shift/Umschalten]-Taste so lange gedrückt halten, bis das Anmeldefenster erscheint. Hier auf den gewünschten Benutzernamen klicken. Die Einstellung wirkt sich nur einmalig auf den Windows-Start aus. Beim nächsten Bootvorgang (ohne gedrückte [Shift/Umschalten]-Taste) startet der Rechner wieder ohne Benutzerauswahl durch.

Windows XP: Die deaktivierte Windows-Firewall wieder einschalten

Die integrierte Firewall von Windows XP hat keinen guten Ruf. Viele Anwender installieren daher Schutzprogramme anderer Hersteller und schalten die Windows-Firewall aus. Kritisch wird’s, wenn die externe Firewall entfernt wird. Dann sollte die deaktivierte Windows-Firewall schleunigst wieder scharfgestellt werden.

Am schnellsten lässt sich eine deaktivierte Windows-Firewall wieder einschalten, indem die Tastenkombination [Windows-Taste][R] gedrückt und der Befehl „firewall.cpl“ eingegeben wird. Im nächsten Fenster ins Register „Erweitert“ wechseln und bei „Standardeinstellungen“ auf „Wiederherstellen“ klicken. Jetzt ist die Windows-Firewall wieder scharf und fragt bei jedem Programm, das aufs Internet zugreifen will, erneut um Erlaubnis.