10 Jahre MP3

In diesem Punkt sind sich alle einig: MP3 hat die Musikwelt ganz klar revolutioniert. Dank MP3 lässt sich Musik heute bequem auf dem PC verwalten. Oder im Internet einkaufen – und runter laden.

MP3 macht es möglich, dass Hunderte von Musikstücken auf einen Kaugummi großen Speicher-Chip passen.

MP3 ist die technische Abkürzung für „ISO MPEG Audio Layer 3“. Die Abkürzung lässt sich wirklich leichter merken.

Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Technologie, oder besser: eine Methode, digitale Musik Platz sparender zu speichern.

So passen auf eine CD statt 15 Titel gleich 180 Titel, wenn die im MP3-Format gespeichert ist. Überträgt man zum Beispiel diesen Song von CD ins MP3-Format, werden geschickt unhörbare akustische Informationen aus der Musik herausgefiltert. Für den Laien klingt das Ergebnis fast identisch

Erhöht man die Datenkompression jedoch, werden die Daten noch dichter gepackt. Und irgendwann hört auch der Laie, dass die Tonqualität leidet. In dieser Qualität passt dann zwar noch mehr Musik auf eine CD oder in den MP3-Player – aber dafür ist die Qualität dann eben wirklich eher bescheiden.

MP3 wird weiter entwickelt. So tüfteln die Forscher zum Beispiel an einem MP3-Surround-Sound. Raumklang in MP3. Auch andere nette Ideen gibt es. Zum Beispiel, Musik mit so genannten Meta-Informationen auszustatten. Dann reicht es, ein Lied zu summen – und der Computer sucht das passende Musikstück auf der Festplatte heraus. In Sekundenbruchteilen. Längst machbar, aber noch verbesserungsfähig.

Auch MP3 hat jedoch mittlerweile Konkurrenz bekommen. Computer-Insider bevorzugen ein Musikformat, das sich Ogg Vorbis nennt. Die Tonqualität ist bei gleicher Datenmenge deutlich besser. Außerdem ist OggVorbis lizenzfrei. Und manche sagen: In ein paar Jahren ist MP3 schon wieder Geschichte.

Beitrag über MP3 als WDR2-Hörfunkbeitrag

Internet-Kriminelle immer trickreicher

Die Kriminalität im Internet nimmt zu – und wird immer trickreicher. Denn während die Virensituation derzeit entspannt ist und die Zahl der Virenausbrüche im Vergleich zum Vorjahr (Januar bis Juni) um 50% gesunken ist, tauchen jedoch immer mehr Bots und neue Trojaner auf. Im Gegensatz zu wahllosen Angriffen durch Viren und Würmer können Trojaner über E-Mail-Anhänge oder Links auf Websites präzise und gezielt Unternehmen angreifen. Und nicht zuletzt wurden die ersten virtuellen „Geiselnahmen“ gemeldet .

85 % aller Emails sind Spam

Trotz gemeinsamer Initiativen von Virenschutzanbietern, die Spam-Flut einzudämmen, ist die Zahl der unerwünschten Werbemails im ersten Halbjahr 2005 kontinuierlich gestiegen. Spam-Mails machen mittlerweile 85% des weltweiten E-Mail-Verkehrs aus.

Phishing und Pharming auf dem Vormarsch

Eine bestimmte Zielgruppe haben Virenautoren im Visier, wenn sie über Phishing- und Pharming-Methoden personenbezogene Daten ausspionieren möchten. Neben Kunden von eBay, PayPal und großen US-amerikanischen und britischen Banken sind mittlerweile auch Kunden insbesondere von Banken in Europa von Phishing-Attacken betroffen. Jüngstes Beispiel sind die Phishing-Nachrichten, die Postbank-Kunden in den vergangenen Wochen erhielten. Eine andere gefährliche Entwicklung, die F-Secure in den letzten Monaten beobachtet hat, ist Pharming. Pharming nutzt eine Sicherheitslücke in der DNS-Serversoftware aus. So haben Hacker die Möglichkeit, den Domänennamen für eine Site zu ermitteln und den Datenverkehr von dieser auf eine andere Website umzuleiten. Will der User zum Beispiel seine Bankwebsite für Online-Transaktionen aufrufen, kann es sich um eine Kopie der Website handeln. Gibt er dann Benutzerkennwörter, PIN- oder Kontonummern an, können diese gestohlen werden.

Tippfehler mit Folgen

Die Zunahme bösartiger Typosquatting-Websites im ersten Halbjahr 2005 beweist, wie Online-Kriminelle Internetsurfer auszutricksen versuchen. Ein typisches Beispiel tauchte im April diesen Jahres auf. Als User sich vertippten und statt https://www.google.com eingaben, wurden sie auf eine Seite weitergeleitet, die eine gigantische Kette von Webseiten mit verschiedenartigen Angriffen auslöste. So wurde der Computer des unwissenden Opfers durch den Tippfehler mit Malware und Spyware infiziert. F-Secure rät: Anwender sollten ihre Browser stets aktuell halten – und an ihren Tippfertigkeiten arbeiten.

Malware auf Handys

Mobile Viren sorgen weiterhin für Schlagzeilen, obwohl die meisten dieser Viren sich erst noch behaupten müssen. Bisher hat der Trojaner Skulls den meisten Schaden angerichtet. Hierbei handelt es sich um einen bösartigen SIS-Datei-Trojaner, der die Systemanwendungen durch funktionsuntaugliche Versionen ersetzt, so dass nur noch die Grundfunktionen des Telefons genutzt werden können.

Im Frühjahr gab es zahlreiche Berichte darüber, dass Cabir willkürlich in über 23 Ländern aufgetaucht ist. Cabir ist ein Wurm, der Symbian-Mobiltelefone, die eine Series 60-Plattform unterstützen, befallen kann. Cabir repliziert sich über Bluetooth-Verbindungen und erscheint im Posteingang infizierter Telefone als SIS-Datei, in der dieser Wurm enthalten ist. Sobald der unwissende Benutzer die Datei anklickt und installiert, wird der Wurm aktiviert und beginnt, nach neuen Geräten zu suchen, die er über Bluetooth infizieren kann.

Besorgniserregender für Smartphone-Besitzer ist Commwarrior – ein mobiler Virus, der sich über Bluetooth und MMS-Nachrichten ausbreitet. Er tauchte zum ersten Mal im Januar 2005 in Irland auf. Commwarrior könnte problematischer werden als Cabir, weil er in der Lage ist, sich über MMS mühelos von einem Land ins nächste auszubreiten. In der ersten Jahreshälfte 2005 wurden in 15 verschiedenen Ländern Telefone mit Commwarrior infiziert, darunter USA, Irland, Indien, Italien, Deutschland, Philippinen und Finnland.

Rootkits als Wirtschaftsspione

So genannte Rootkits ermöglichen Hackern, Schleusenprogramme in Systemen zu erstellen – auch wenn diese von herkömmlicher Virenschutzsoftware überwacht werden. Obwohl Angriffe dieser Art nicht weit verbreitet sind, gab es zahlreiche Fälle von Unternehmensspionage in den USA, die große Beachtung in den Medien fanden. Dank der F-Secure BlackLight-Technologie haben Systemadministratoren seit der CeBIT 2005 ein neues Tool zur Hand, mit dem sie gegen unsichtbare Rootkits gewappnet sind.

Lösegeld für Dateien

Ende Mai wurde ein Schädling bekannt, der „Geiseln nehmen“ und Lösegeld fordern kann. Der Trojaner Gpcode (auch bekannt als PGPCoder) verschlüsselt Dateien mit bestimmten Erweiterungen und fordert anschließend ein Lösegeld dafür, die Daten wieder zu entschlüsseln. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie eine neue Technologie angepasst wird, um sie für kriminelle Aktivitäten zu nutzen. F-Secure Anti-Virus enthält jetzt einen Decodierer für die verschlüsselten Dateien, der die von Gpcode verschlüsselten Dateien erkennen und decodieren kann.

Bankgeschäfte unter Beobachtung von Dritten

Im Mai wurde der Trojaner Agent.aa Trojan (auch als Trojan-PSW.Win32.Agent.aa oder Bancos.NL bekannt) entdeckt, der Daten stiehlt und aktive Internet Explorer-Vorgänge überwacht. Sobald Webseiten mit bestimmten Domänennamen von einem infizierten Computer aufgerufen werden, zeichnet der Trojaner Daten wie Tastenkombinationen auf, und erstellt Screenshots der Browserfenster. Insgesamt waren 2.764 Niederlassungen verschiedener Banken in über 100 Ländern von dieser Betrugsmasche betroffen.

Surftipp: Der 11. September

Es ist einer jener Tage, von dem meisten Menschen auch nach Jahren noch wissen, was sie an eben jenem Tag gemacht haben. Der 11. September 2001 ist ein echter historischer Tag. Genau fünf Jahre ist es her, dass Terroristen das World Trade Center in New York zerstörten und das Hauptquartier des Pentagons schwer beschädigten. Das Internet hät die Erinnerungen an die Terroranschläge aufrecht und bietet zum Teil verblüffende Einblicke.

11. September 2001, kurz vor 15 Uhr. Einer der Zwillingstürme steht in Flammen, das erste der beiden Terror-Flugzeuge ist hier eingeschlagen. ARD-Korrespondent Thomas Nehls schildert, was sich vor seinen Augen abspielt

Die Reportage, ein Stück Zeitgeschichte, dokumentiert unter aks-surftipps.de/11-september. Der WDR hat hier viele Berichte und Eindrücke vom 11. September gesammelt. Wie zum Beispiel haben Prominente wie der Sänger Herbert Grönemeyer den Tag erlebt?

Absolut sehenswert: Die multimediale Bildergalerie, die Fotos, Eindrücke und Stimmen eindrucksvoll miteinander kombiniert

Eine hervorragend gemachte Seite, lediglich eine chronologische Darstellung der Ereignisse fehlt noch. Von mir gibt es für das Angebot vier Sterne.

https://www.aks-surftipps.de/11-september / 4 Sterne

„Ground Zero“, so nennen die Amerikaner den Ort, an dem einst das World Trade Center stand. Heute wird dort gebaut. Ein neues Gebäude, der Freedom Tower soll entstehen. Wie dieser langsam Formen annimmt, das lässt sich unter aks-surftipps.de/groundzero beobachten.

Etliche Internetkameras dokumentieren das Geschehen an und rund um Ground Zero. Es ist sogar möglich, die letzten 24 Stunden im Zeitraffer zu betrachten. Besonders beeindruckend: Das Archiv des 11. Septembers. Dort sind viele Webcam-Aufnahmen von vor fünf Jahren gespeichert. Zu sehen ist, wie aus einem ganz normalen, sonnigen September-Tag ein Tag des Terrors wird.

Die „Ground Zero Cams“ bieten faszinierende Eindrücke und Impressionen; mir ist das Angebot damit volle fünf Sterne wert.

https://www.aks-surftipps.de/groundzero / 5 Sterne

Das World-Trade-Center ist Geschichte – aber nur in der Realität. Virtuell kann man die Zwillingstürme wieder auferstehen lassen. Unter aks-surftipps.de/wtc wartet ein originalgetreues 3D-Modell darauf, erkundet zu werden.

Dafür muss zuvor eine spezielle Erweiterung für den Browser installiert werden, die gibt es aber kostenlos und für praktisch jeden PC. Das virtuelle World-Trade Center lässt sich in vielen Einzelheiten erkunden. Der Springbrunnen und die Skulptur auf der Plaza vor dem Gebäude gehören ebenso dazu wie der Blick von der Besucherterasse.

Es ist spannend, das World Trade Center so per Internet zu erkunden, teilweise aber dürften ruhig noch mehr Details zu sehen sein. Von mir gibt es vier Sterne.

https://www.aks-surftipps.de/wtc / 4 Sterne

Prettyloader: Flotte Pausenfüller statt öde Fortschrittsbalken

Prettyloader: Flotte Pausenfüller statt öde Fortschrittsbalken

prettyloadedWarten gehört zu den häufigsten Pflichten des Computerbenutzers: Er muss warten, dass ein Programm installiert wird, die Webseite geladen oder eine Information herausgekramt wird. Ein Fortschrittsbalken zeigt am Bildschirm, wie lange es noch dauern kann. In der Regel kein besonders aufregender Anblick. Manchmal aber schon. Es gibt Webseiten, die haben richtig schicke Fortschrittsbalken, aufwändig animiert und schön anzusehen – das wartet man reglrecht gerne.

So manche Webseite oder Software gefällt mit solchen ausgefallen Pausenfüllern: Aufwändige Animationen, oft perfekt auf den Inhalt der betreffenden Seite abgestimmt, etwa auf Webseiten zu großen Kinofilmen, zu Themenportalen oder Konzernseiten. Das kann man auch privat haben. Denn es gibt jetzt eine Art „Galerie“ der schönsten und ausgefallensten Fortschrittsbalken: die schicken, meist in Flash realisierten Pausenfüller kann man unter www.prettyloaded.com bestaunen. Hier gibt es eine Zeitreise in die Vergangenheit, 15 Jahre elegantes Warten. Wer mag, kann sogar einen Bildschirmschoner laden (PC und Mac), und bekommt die kleinen Kunstwerke dann auch in Arbeitspausen zu sehen.

Da lädt sich beispielsweise ein Revolver. Eine Zielscheibe wird von Pfeilen getroffen. Oder lieber eine zünftige Ballerei a la Bonny & Clyde? Wer es friedlicher liebt, kann einen Vogel beobachten, der aus dem Ei schlüpft oder einem Fußballer beim Jonglieren mit dem Ball zusehen. Etwas Essbares gefällig? Dann füllt sich eine Schüssel mit knackigen Chips, eine Tafel Schokolade wird wie von Geisterhand ausgepackt. Man kann auch eine Injektion setzten, eine Kakteen-Allee entlang preschen oder in einem Ford-Mustang-Simulator Pferdestärken testen.

Zudem wird ein flottes Kofferpacken für Reisefreaks geboten, selbstverständlich gibt es jede Menge grafische Spielereien in mehreren Dimensionen, die Freunde der Anzüglichkeit hingegen wird ein aufblasbares Kondom entzücken.

Alles in allem ein mordsmäßig umfangreiches Archiv von Preloadern mit allen möglichen und unmöglichen Gags. Optisches Entertainment, um die Zeit zu überbrücken. Nur den Urknall, den bekommt man nicht geboten.

www.prettyloaded.com