Windows XP Powertoys

Die „PowerToys“ für Windows XP sind eine geradezu geniale Sache. Denn diese Programmsammlung erweitert die Fähigkeiten von Windows XP um einige interessante Funktionen. Das Besondere: Die PowerToys sind von den gleichen Programmierern, die auch Windows XP programmiert haben. Allerdings sind die „PowerToys“ kein offizielles Microsoft-Produkt und Sie können dafür auch keinen Support erhalten.

Aber – und das ist das beste: Die „PowerToys“ sind absolut kostenlos. Erhalten können Sie die „PowerToys“ am leichtesten per Internet, allerdings nicht immer auf der Microsoft-Seite, da das Softwareunternehmen offenbar ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis zu den „PowerToys“ hat und diese nicht besonders stark fördern will. Eine Anfrage bei einer Suchmaschine sollte aber das gewünschte Ergebnis bringen.

Achten Sie darauf, dass Sie tatsächlich die „PowerToys“ für Windows XP herunterladen, denn auch für vorhergehende Windows-Versionen gibt es die PowerToys-Programmsammlung. Enthalten in den Powertoys sind verschiedene Systemerweiterungen und Zusatzprogramme; hier die wichtigsten im Überblick:

Neuer Task Switcher

Das Umschalten zwischen laufenden Tasks wird wesentlich komfortabler. Nach wie vor drücken Sie dazu die Tastenkombination [Alt][Tab]; können aber schon vor dem Loslassen der Taste sehen, welcher Bildschirm Sie erwartet. Mit den Cursortasten lässt sich zudem in der Liste der Tasks frei navigieren.

Super schnelle Benutzer-Umschaltung

Arbeiten Sie mit mehreren Personen an einem PC, dann können Sie jetzt wesentlich schneller zwischen den Anwendern wechseln. Einfach die Windows-Taste halten und die Taste [Q] drücken.

Virtual Desktop-Manager

Mit dieser Erweiterung können Sie vier verschiedene Desktops einrichten und verwalten, dort also jeweils andere Hintergründe oder Farben einstellen. Zum aktivieren mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste klicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag Symbolleisten > Desktop Manager aktivieren. In der Taskleiste erscheint nun ein neuer Bereich zur Verwaltung der vier Desktops

Shell Player

Der Shell Player ist ein Audio Player, der sich diskret in der Taskleiste platziert. Aktiviert wird der Shell Player, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste klicken und aus dem Kontextmenü den Eintrag Symbolleisten > Audio Player aktivieren.

TweakUI

TweakUI heißt das wohl mächtigste Werkzeug der PowerToys. Sie können hiermit zahlreiche Bereiche der Registrierdatenbank gefahrlos einsehen und bearbeiten.

Power Calculator

Der Power Calculator , der in den PowerToys enthalten ist, kann wesentlich mehr als der Windows-Standardrechner, unter anderem auch die grafische Berechnung von Funktionen. Gestartet wird der Power Calculator über Start > Alle Programme > PowerToys for Windows XP > PowerToy Calculator.

Image Resizer

Der Image Resizer bringt beliebige Bilder auf eine gewünschte Größe und ermöglicht es so zum Beispiel, Bilder genau an die Bildschirmgröße anzupassen.

Automatische HTML-Diashows erstellen

Mit dieser Funktion können Sie die Bilder von Ihrem letzten Urlaub im Handumdrehen in eine Diashow verwandeln. Die Show wird in der Internet-Programmiersprache HTML erstellt, so dass Sie diese per Internet oder E-Mail anderen zugänglich machen können. Um den Assistenten zum Erstellen der HTML-Diashow zu starten, wählen Sie aus dem Menü Start die Einträge Alle Programme > PowerToys for Windows XP > Slide Show Wizard.

CD-Diashow-Generator

Haben Sie die PowerToys installiert und starten den Assistenten zum Brennen einer CD, erkennt dieser, dass sich ausschließlich Fotos auf der CD befinden, und bietet Ihnen an, ein Betrachtungsprogramm mit auf die CD zu schreiben.

Slideshow für den Desktop

Mittels der Slideshow können Sie Ihren Desktop-Hintergrund immer neu und überraschend gestalten lassen. Um die Funktion zu aktivieren, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops und wählen Sie aus dem Kontextmenü Eigenschaften. Es öffnet sich ein neues Fenster; hier gibt es jetzt einen neuen Reiter mit dem Namen Slide Show; machen Sie dort die gewünschten Einstellungen

Webcam Timershot

Eine tolle Funktion für alle Besitzer einer Webkamera. Mit diesem kleinen Programm lassen sich vollautomatisch in festgelegten Abständen Bilder mit der Kamera machen und auf der Festplatte abspeichern. Gestartet wird das Programm über Start > Alle Programme > PowerToys for Windows XP > TimerShot.

ISO-Burner

Der ISO-Burner, den Sie aus dem Programme-Ordner der PowerToys starten, ist eine Ergänzung der Brennfunktionen von Windows XP. Mit seiner Hilfe können Sie ein zuvor eingelesenes Image einer CD-ROM im ISO-Format wieder auf eine leere CD brennen.

Die Systemleistung überprüfen

Wie schnell Windows XP arbeitet, hängt in erster Linie von Ihrem PC ab. Je schneller der Hauptprozessor (die so genannte CPU) ist und je mehr Hauptspeicher zur Verfügung steht, desto besser.

Wie gut Ihr PC momentan arbeitet, können Sie sogar mit ein paar Tastendrücken selbst in Erfahrung bringen. Und zwar mit Hilfe des Windows-Taskmanagers. Um diesen aufzurufen, drücken Sie die Tastenkombination [Strg][Alt][Entf]. Anders als in früheren Windows-Versionen wird damit kein Neustart eingeleitet sondern eben der Task-Manager aufgerufen.

Über den Reiter „Anwendungen“ können Sie erfahren, welche Programme gerade aktiv sind; mit dem Reiter „Prozesse“ bekommen Sie eine Liste aller laufenden Unterprogramme zu sehen (nicht erschrecken, wenn das eine ganze Menge sind – das ist normal!) und über den Reiter „Systemleistung“ schließlich verrät Ihnen Windows die momentane Auslastung des Prozessors und des Speichers. Solange das Fenster des Task-Managers geöffnet ist, können Sie den Wert der CPU-Auslastung übrigens auch im Infobereich der Task-Leiste ablesen.

Priorität von Prozessen festlegen

Windows XP hat keine Probleme, mit etlichen Programmen gleichzeitig zu arbeiten. Die zur Verfügung stehende Rechenzeit wird dabei zwischen den einzelnen Programmen einfach zu gleichen Teilen aufgeteilt. Manchmal ist aber gerade das gar nicht gewollt.

Mit Hilfe des Task-Managers können Sie einzelnen Prozessen unter Windows eine höhere Priorität zuweisen und so beispielsweise Berechnungen, die im Hintergrund laufen, mehr Rechenzeit zur Verfügung stellen. Öffnen Sie dazu über [Strg][Alt][Entf] den Task-Manager und wählen Sie den Reiter „Prozesse“. Nun klicken Sie den gewünschten Prozess mit der rechten Maustaste an und wählen aus dem Kontextmenü den Eintrag „Priorität festlegen“. Im nachfolgenden Menü können Sie dem Prozess die gewünschte Priorität zuweisen.

Weitermachen nach dem Absturz

Was die Absturzsicherheit angeht, muss man Windows XP wirklich loben. Gegenüber seinen Vorgängern – vor allem gegenüber Windows 95, 98 und Me – arbeitet Windows XP deutlich stabiler. Die berühmten „blauen Bildschirme“ bekommen Nutzer von Windows XP nur noch selten zu sehen.

Trotzdem kann es manchmal gehen, dass nichts mehr geht: Der Bildschirm bleibt einfarbig; die Start-Taste reagiert nicht; nicht scheint mehr zu leben. Stimmt aber nicht; mit einem kleinen Trick können Sie Windows mit etwas Glück vor dem Reset-Knopf bewahren. Voraussetzung: Der „Task-Manager“ lässt sich noch aufrufen.

Das können Sie schnell herausfinden; einfach die Tastenkombination [Strg][Alt][Entf] drücken, dann muss der Manager auf dem Bildschirm auftauchen. Wechseln Sie dort in das Register „Anwendungen“ und klicken Sie auf „Neuer Task…“ . Im Feld „Öffnen“ geben Sie nun „explorer“ ein und klicken auf „OK“ – jetzt sollte das System wieder laufen…..

Beenden mit der zweiten Brechstange

Der vorangegangene Trick ist zwar schön und gut, führt allerdings nicht immer zum Erfolg. Beispielsweise dann nicht, wenn nicht nur die DOS-Anwendung, sondern auch die „X“-Schaltfläche oder das Symbol in der Taskleiste versagt. Zum Glück hat Windows noch eine weitere Brechstange in der Reserve. Wenn die DOS-Anwendung sich gar nicht mehr rührt, drücken Sie die Tastenkombination SA_. Windows blendet daraufhin den „Task-Manager“ ein. Hier markieren Sie das Symbol der DOS-Anwendung und klicken auf die Schaltfläche „Task beenden“. Mitunter erscheint ein weiteres Dialogfenster, in dem Sie auf die Schaltfläche „Sofort beenden“ klicken müssen, um der DOS-Anwendung endgültig den Garaus zu machen. Nicht gespeicherte Daten gehen bei dieser Methode natürlich auch verloren.

Verknüpfungen

Verknüpfungen sind wahrscheinlich das mächtigste Werkzeug von Windows. Denn dank der Verknüpfungen können Sie die Windows-Oberfläche ganz nach Ihrem Geschmack gestalten, ohne gleich „tonnenschwere“ Dateien hin- und herschieben zu müssen. Statt dessen legen Sie Verknüpfungen – das sind quasi Notizzettel, die zu den Originaldateien weisen – dorthin, wo Sie diese gerade benötigen.

Ein abgestürztes Programm beenden

Eigentlich sollte es gar nicht passieren dürfen – aber es kommt trotzdem immer wieder vor: Einzelne Programme stürzen ab und lassen sich weder bedienen noch beenden. In einer solchen Situation sollten Windows-Benutzer versuchen, das bockende Programm gezielt aus dem Speicher zu entfernen. Dazu gleichzeitig die Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] drücken. Es erscheint der so genannte Task-Manager.

Im Bereich „Anwendungen“ der Name der Anwendung auswählen, die beendet werden soll und danach die Schaltfläche „Task beenden“ anklicken. Windows versucht nun, die betreffende Anwendung zu schließen und danach aus dem Speicher zu entfernen. Noch nicht gesicherte Daten innerhalb der Anwendung gehen dabei verloren. In der Regel funktioniert dieser Trick, um aufgehängte Programme aus dem Speicher zu entfernen.