Windows 7: Herausfinden, welche Programme eine Datei blockieren

Profis werfen gerne einen Blick in den Task-Manager ([Strg][Shift/Umschalten][Esc]), um unter die Motorhaube von Windows zu schauen. Allerdings sind Informationen des Standard-Taskmanagers recht spärlich. Wer mehr Infos braucht, sollte zum Ressourcenmonitor von Windows 7 greifen.

Der Ressourcenmonitor von Windows 7 ist der bessere Task-Manager. Gestartet wird er über den Befehl „Start | Alle Programme | Zubehör | Systemprogramme | Ressourcenmonitor“ oder ganz einfach mit [Windows-Taste][R] und dem Kürzel „resmon“.

Im Ressourcenmonitor lässt sich über die Registerkarte „CPU“ blitzschnell herausfinden, welcher Prozess den Zugriff auf eine Datei blockiert. Hierzu ein Häkchen in den Spaltenkopf „Abbild“ setzen, um alle Prozesse anzukreuzen, und dann auf „Zugeordnete Handles“ klicken. Anschließend im Suchfeld „Handles durchsuchen“ nach dem Dateinamen der gesperrten Datei suchen. Die Trefferliste zeigt alle Prozesse, die auf diese Datei zugreifen.

 

Hängende Programme per Doppel-Klick beenden

Hängende Programme per Doppel-Klick beenden

Wenn Programme mal wieder hängen bleiben und nicht reagieren, werfen Profis einen Blick in den Task-Manager. Dort haben eingefrorene Programme meist den Status „Reagiert nicht“. Mit der Schaltfläche „Task beenden“ lassen sich die hängenden Applikationen zwangsweise beenden. Bleiben Programme häufiger hängen, lässt sich der ganze Vorgang auf einen Doppelklick reduzieren.

Wer regelmäßig mit [Strg][Shift/Umschalten][Esc] den Task-Manager öffnen und Programme zwangsweise beenden muss, kann hierfür eine Verknüpfung auf dem Desktop anlegen, die automatisch alle hängenden Programme beendet.

So geht’s: Mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich des Desktops klicken und den Befehl „Neu | Verknüpfung“ aufrufen. Ins Eingabefeld folgenden Befehl eintragen:

taskkill /F /FI „STATUS eq NOT RESPONDING“

Auf „Weiter“ klicken, den Namen „Prozesse beenden“ eingeben und mit „Fertig stellen“ bestätigen.

Jetzt reicht ein Doppelklick auf das neue Symbol, um in einem Rutsch alle Programme zu beenden, die den Status „Reagiert nicht / Not Responding“ haben. Achtung: Da die Programme „abgeschossen“ werden, gehen nicht gespeicherte Daten der Anwendungen verloren. Das zwangsweise Beenden sollte daher immer nur der letzte Ausweg sein, ein störrisches Programm zu beenden.

Google Chrome: Hängende Register-Karten gezielt beenden

Google Chrome gilt als besonders stabiler Browser. Das liegt unter anderem daran, dass jeder Tab und jedes Plugin als eigenständiger Prozess läuft. Stürzt eine Webseite ab, ist nur der jeweilige Tab betroffen – und nicht der komplette Browser.

Dank der Trennung einzelner Tabs auf Prozessebene, lassen sich Tabs gezielt beenden. Das funktioniert so: Bleibt zum Beispiel eine Webseite hängen, mit [Umschalten][Esc] den Task-Manager von Chrome aufrufen. Hier sind alle aktiven Tabs und Plug-Ins aufgeführt. Zum Beenden den gewünschten Eintrag markieren und auf „Vorgang beenden“ klicken. Damit wird lediglich die betroffene Registerkarte geschlossen – der Rest des Browsers und alle anderen Tabs bleiben davon unberührt.

Hängendes Windows ohne Neustart wiederbeleben

Wenn Windows nicht mehr reagiert oder hängenbleibt, starten viele Windows-Anwender den Rechner neu. Das ist meist nicht nötig. Denn oft lässt sich der Rechner durch einen Neustart des Windows-Explorers wiederbeleben.

Um statt das komplette Betriebssystem lediglich den Explorer neu zu starten, das Start-Menü öffnen, dann die Tasten [Strg][Shift/Umschalten] gedrückt halten und mit der rechten Maustaste auf „Herunterfahren“ klicken. Im Kontextmenü den Befehl „Explorer beenden“ aufrufen. Sollte sich das Startmenü nicht mehr öffnen lassen, die Tastenkombination [Strg][Shift][Esc] drücken, den Prozess „explorer.exe“ markieren und auf „Prozess beenden“ klicken.

Anschließend erneut mit [Strg][Shift][Esc] des Task-Manager starten und den Befehl „Datei | Neuer Task (Ausführen)“ aufrufen. Den Befehl „explorer“ eingeben und mit OK bestätigen. Damit wird der Explorer (und damit die Windows-Oberfläche) neu gestartet – und Windows lässt sich wie gewohnt weiter nutzen.

Windows Media Center: Die elektronische Programm-Zeitschrift (EPG) zurücksetzen

Dank Sendersuche und elektronischer Programmzeitschrift (EPG) wissen Media-Center-Nutzer immer, was wann im Fernsehen läuft. Mitunter gibt’s aber Probleme beim Download der EPG-Daten. Dann bleibt die elektronische Fernsehzeitung leer. Abhilfe schafft ein Reset der EPG-Datenbank.

Um die gespeicherten EPG- und Senderdaten zu löschen und alles neu einzulesen, mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich der Taskleiste klicken und den Befehl „Task-Manager starten“ aufrufen. Dann im Register „Dienste“ unten rechts auf die Schaltfläche „Dienste“ klicken.

In der Dienstliste mit der rechten Maustaste auf „Windows Media Center-Empfängerdienst“ und den Befehl „Beenden“ klicken. Diesen Schritt für den Dienst „Windows Media Center-Planerdienst“ wiederholen.

Dann die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken, folgenden Befehl eingeben und mit OK bestätigen:

C:\ProgramData\Microsoft\eHome

Dort den Ordner „mcepgX-Y“ sowie die Datei „mcepgX-Y“ löschen – X und Y können dabei für beliebige Ziffern stehen. Sobald der Rechner neu gestartet und das Windows Media Center geöffnet wird, werden die Sender- und EPG-Daten neu eingelesen.

ATI/AMD-Grafikkarten leiser machen

Grafikkarten sind oft Radaumacher. Je schneller der Grafikkartenlüfter dreht, umso lauter wird der Rechner. Damit’s leiser wird, lassen sich AMD/ATI-Grafikkarten mithilfe des „ATI Control Centers“ leiser machen.

Zunächst sollte von der ATI/AMD-Webseite der aktuellste Grafikkartentreiber installiert werden. Dann mit der rechten Maustaste auf eine freie Fläche des Desktops klicken und den Befehl „Catalyst Control Center“ aufrufen. Standardmäßig sind die Lüfter aus Sicherheitsgründen so eingestellt, dass sie einen Tick zu schnell laufen. Für Spiele ist das Verhalten ideal – für die normale Arbeit mit Windows-Programmen reichen meist auch niedrigere Umdrehungszahlen.

Um zwischen Spielen und normaler Windows-Arbeit zu wechseln, sollte zunächst ein Spiele-Profil angelegt werden. Hierzu auf „Optionen“ und „Profil-Manager“ klicken. Den Profilnamen „Spiele“ eingeben, die Option „Alle Catalyst Control-Center-Einstellungen“ markieren und auf „Speichern“ klicken.

Um den Lüfter für den normalen Windows-Betrieb zu drosseln, im Catalyst Control Center auf „Grafik“ und dann auf „ATI Overdrive“ klicken. Hier aufs Schlosssymbol klicken und das Kontrollkästchen „Manuelle Lüftersteuerung aktivieren“ ankreuzen. Den Regler nach links schieben und auf „Übernehmen“ klicken. Der Lüfter läuft jetzt langsamer und damit leiser. Die Einstellung etwa zwei Stunden testen. Steigt die Temperatur dabei nicht über 50 Grad, für diese Einstellung ein weiteres Profil mit dem Namen „Leise“ anlegen.

Per Rechtsklick auf das ATI-Symbol in der Taskleiste kann dann zwischen dem Spiele und dem Flüster-Profil gewechselt werden. Nicht vergessen: Bevor ein grafikintensives Spiel gestartet wird, unbedingt das Profil „Spiele“ aktivieren, damit die Grafikkarte ausreichend gekühlt wird.

Abgestürzte Programme schneller schließen

Abgestürzte Programme, die nicht mehr reagieren, lassen sich normalerweise über den Task-Manager schließen. Das klappt leider nicht immer reibungslos. Zudem dauert es, bis man die richtige Anwendung identifiziert hat. Wer hängende Applikationen schneller beenden möchte, kann sich dafür eine Verknüpfung auf den Desktop legen.

Hierzu per Rechtsklick auf dem Desktop und den Befehl „Neu | Verknüpfung“ eine Verknüpfung anlegen und als Verknüpfungsziel folgendes eingeben:

taskkill.exe /f /fi „status eq not responding“

Jetzt lassen sich per Doppelklick auf die neue Verknüpfung auf einen Schlag alle Anwendungen schließen, die sich nicht mehr normal beenden lassen.

Windows XP: Blockierte Dateien löschen

Beim Löschen von Dateien und Ordner erscheint oft die Fehlermeldung „Datei kann nicht gelöscht werden, da sie von einer anderen Person oder einem anderen Programm benutzt wird.“ Damit möchte Windows verhindern, dass versehentlich Dateien entfernt werden, die noch in anderen Programmen geöffnet sind. Doch mitunter taucht die Meldung auch dann auf, wenn keine einzige Anwendung gestartet ist. Mit folgendem Trick wird man die Datei trotzdem los.

Wenn Windows Dateien selbst dann blockiert, wenn alle Programme geschlossen wurden, hilft folgende Methode:

1.  Die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] drücken, den Befehl „cmd“ eingeben und mit Ok bestätigen. Es erscheint das Fenster der Eingabeaufforderung.

2. Die Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf] drücken, um den Task-Manager zu starten. Bei Windows Vista zusätzlich auf die Schaltfläche „Task-Manager starten“ klicken.

3. Im Register „Prozesse“ den Eintrag „explorer.exe“ markieren und auf „Prozess beenden“ klicken.

4. Mit der Tastenkombination [Alt]+[Tab] zur Eingabeaufforderung wechseln und mit dem DOS-Befehl „cd“ in den Ordner mit der störrischen Datei wechseln. Liegt zum Beispiel die Datei „rechnung1234.doc“ im Ordner „D:\Daten\Rechnungen“, lautet der Befehl

cd d:\Daten\Rechnungen

5. Mit dem „del“-Befehl wird anschließend die störrische Datei entfernt, zum Beispiel mit

del rechnung1234.doc

6. Sollte sich die Datei immer noch nicht löschen lassen, müssen die Dateiattribute „Schreibschutz“, „Versteckt“ und „System“ zurückgesetzt werden. Für die Beispieldatei „rechnung1234.doc“ geht das mit dem Befehl

attrib -r -h -s rechnung1234.doc

Anschließend erneut den Löschbefehl „del“ ausführen und die Eingabeaufforderung mit dem Befehl „exit“ schließen.

7. Im letzten Schritt wieder zurück zum Task-Manager wechseln, den Befehl „Datei | Neuer Task (Ausführen)“ aufrufen und den Befehl „explorer.exe“ eingeben. Damit wird die Windows-Oberfläche neu gestartet, und die Arbeit mit Windows kann normal weitergehen.

Virtuelle Desktops für Windows XP und Vista

Bei Linux und Mac sind virtuelle Desktops gang und gäbe. Nur bei Windows sucht mach vergeblich nach einer Möglichkeit, weitere virtuelle Arbeitsbereiche einzurichten, zwischen denen dann per Klick oder Tastendruck gewechselt werden kann. Bis jetzt. Denn mit dem Gratistool „Virtual Desktop Manager“ können auch Windows XP und Vista mit virtuellen Desktops aufwarten.

Nach der Installation der Desktop-Erweiterung gibt es in der Taskleiste vier neue Schaltflächen mit Zahlen von 1 bis 4. Ein Klick darauf wechselt zum jeweiligen virtuellen Bildschirm. Schneller geht’s mit der [Windows]-Taste. Die Tastenkombination [Windows-Taste]+[2] öffnet zum Beispiel den zweiten virtuellen Desktop. Für eine Gesamtübersicht genügt ein Klick auf das grüne Gittersymbol. Damit werden alle vier Bildschirme nebeneinander angeordnet. Hier lassen sich sogar mit gedrückter Maustaste die Programmfenster auf einen anderen Desktop ziehen.

Endlich virtuelle Desktops für XP und Vista mit dem „Virtual Desktop Manager“:
https://www.codeplex.com/vdm

Was steckt hinter dem Dienst Svchost.exe? Alle Prozesse und Unterprozesse auflisten

Beim Blick in den Task-Manager (Tastenkombination [Strg]+[Alt]+[Entf]) ist im Register „Prozesse“ fast immer der Prozess „svchost.exe“ zu finden. Oft sogar mehrfach. Hinter der kryptischen Bezeichnung verbergen sich wichtige Systemprozesse wie Netzwerkdienste, Windows-Hilfe oder die Benutzeranmeldung. Was genau hinter den einzelnen svchost-Einträgen steckt, lässt sich mit einem geheimen Windows-Befehl herausfinden.

Hierzu muss mit der Tastenkombination [Windows]+[R] und dem Befehl „cmd“ das Fenster der Eingabeaufforderung geöffnet werden. Dann den folgenden Befehl eingeben und mit [Return/Eingabe] abschicken:

tasklist /svc | more

Das Pipe-Zeichen (|) wird übrigens mit der Tastenkombination [Alt Gr]+[<] eingeben. Windows zeigt jetzt eine ausführliche Liste aller laufenden Prozesse; darunter auch mehreren Einträge für "svchost.exe". Das Besondere an der Liste: Rechts neben jeder Zeile steht neben der Prozessnummer, welche Funktion bzw. DLL-Datei der jeweilige svchost-Prozess verwendet. Übrigens: Sollte die Ausführung des "tasklist"-Befehls zu einer Fehlermeldung führen, fehlt vermutlich die Datei "taslkist.exe" auf dem Rechner. Das Tool lässt sich von der Windows-XP-Professional-CD nachinstallieren. Einfach die Datei von der CD in das Verzeichnis "C:\Windows\System32" kopieren.