Viele Anwender glauben, der Privatmodus reicht aus, um anonym und unerkannt im Web zu surfen. Weit gefehlt. Der anonyme Modus sorgt lediglich dafür, dass auf dem eigenen Rechner keine Surfspuren hinterlassen werden. Wer wirklich unerkannt surfen möchte, sollte alle Spuren über das Tor-Netzwerk verwischen.
Im Tor-Netzwerk wird der Datenstrom zerstückelt und über weltweit verteilte Server umgeleitet. Ausgeklügelte Mechanismen sorgen dafür, dass die Spuren im Netz nicht zurückverfolgt werden können. Allerdings ist die Einbindung ins Tor-Netzwerk eine umständliche Sache. Einfacher ist es, gleich einen Tor-fähigen Browser zu verwenden, etwa den „XB-Browser“. Er basiert auf Firefox und ist sofort einsatzbereit für die anonyme Surftour.
Nachteil beim anonymen Surfen: Der Start des Browser und das Surfen dauert ein wenig länger, da keine direkten Datenverbindung aufgebaut werden, sondern alle Daten den Umweg über das komplexe Tor-Netzwerk nehmen müssen.
Seit der Version 2007 kann Word Dokumente auch als PDF-Datei speichern. Allerdings stecken in einer Word-PDF zusätzliche Autoren- und Dateiinformationen. Mit folgendem Trick lassen sich PDF-Dokumente auch anonym speichern.
Um mit Word anonyme PDF-Dateien ohne persönliche Informationen zu erzeugen, im Office-Menü auf „Speichern unter “ zeigen und im Untermenü den Befehl „PDF oder XPS“ aufrufen. Im nächsten Fenster neben „Optimieren für“ die Option „Mindestgröße (nur Veröffentlichung)“ aktivieren und auf „Optionen“ klicken. Dann im Feld „Nicht druckbare Informationen einschließen“ alle Häkchen entfernen und auf OK klicken. Per Klick auf „Veröffentlichen“ erzeugt Word eine anonyme Minimal-PDF ohne überflüssigen Ballast.
Anonym im Internet zu surfen, ist gar nicht so einfach. Zwar gibt es im Browser den Privat- oder Inkognito-Modus; der verhindert aber nur, dass Surfspuren auf dem eigenen Rechner abgelegt werden. Internetprovider und Webseitenbetreiber können weiterhin verfolgen, woher die Daten kommen und welche Seiten aufgerufen wurden. Wer wirklich unerkannt surfen möchte, sollte den „PrivacyDongle“ verwenden.
Der Privacy-Dongle ist eine spezielle Software für USB-Sticks, die unter anderem eine anonymisierte Version des Firefox-Browsers enthält. Im Gegensatz zum normalen Browser nutzt die PrivacyDongle-Version die Server des „Tor“-Projekts (https://www.torproject.org), um die Wege durchs Web zu verschleiern. Die Daten kommen nicht auf direktem Weg zum eigenen Rechner, sondern werden per Zufallsprinzip durch mehrere „Torknoten“ geschleust und zwischen jeder Station neu verschlüsselt. Eine Rückverfolgung ist unmöglich. Niemand – auch die Webseitenbetreiber und Provider nicht – können die Wege durchs Web nachverfolgen.
Wer anonym und unerkannt im Web surfen möchte, hat’s nicht leicht. Zwar gibt’s bei vielen Browsern den Privatmodus (InPrivate heißt er beim Internet Explorer), der ist aber alles andere als anonym. Zwar hinterlässt der Privatmodus auf dem eigenen Rechner keine Spuren – anonym ist man damit aber noch lange nicht unterwegs. Unerkannt kann man trotzdem im Web surfen.
Die Betreiber angesurfter Webseiten wissen genau, woher der Seitenaufruf kommt, welche Betriebssysteme und Browser verwendet werden, wie die IP-Adresse lautet oder über welchen Provider gesurft wird. Wer das nicht möchte, kann richtige Anonymisierer verwenden. Die verschleiern die wahre Herkunft und gaukeln den Betreibern eine anderen „Absender“ vor. Am einfachsten geht’s mit dem Onlineservice https://anonymouse.org. Einfach die Zieladresse eingeben und auf „Anonym surfen“ klicken. Statt des eigenen digitalen Fingerabdrucks erhält der Seitenbetreiber nur die Daten des Anonymisierungsdiensts. Wie die hinterlassen Spuren mit und ohne Anonymisierung aussehen, verraten die Links „Deine Aufruferkarte mit/ohne Anonymouse“.
Im iTunes-Shop gibt es Songs endlich ohne lästigen Kopierschutz. Alle Titel im Plus-Format lassen sich ohne Beschränkungen kopieren, brennen und auf MP3-Player übertragen. Doch aufgepasst: Das fehlende Rechtemanagement ist kein Freibrief, die Songs beliebig an Freunde oder im Netz zu verteilen. Das ist nicht nur strafbar, sondern fällt unter Umständen ganz schnell auf den ursprünglichen Käufer zurück. Der Grund: In jedem iTunes-Song sind die Käuferdaten hinterlegt – auch in ungeschützten Plus-Titeln. Es geht aber auch anonym. Mit wenigen Schritten lassen sich die persönlichen Daten aus den Musiktiteln entfernen.
Wer prüfen möchte, ob und welche Daten im Song gespeichert sind, klickt mit der rechten Maustaste auf den Titel und wählt den Befehl „Eigenschaften“. Im Register „Übersicht“ stehen pikante Daten wie der eigene Name, das Kaufdatum oder der iTunes-Account-Name. Um die persönlichen Daten zu löschen, muss der Song ins MP3-Format umgewandelt werden.
So geht’s: Zunächst müssen die Importeinstellungen geändert werden, indem im Dialogfenster „Bearbeiten | Einstellungen | Allgemein | Importeinstellungen“ der Eintrag „MP-Codierer“ mit den Werten „Benutzerdefiniert“ und „256 kBit/s“ eingestellt wird. Damit ist sichergestellt, dass es beim Umwandeln keine Qualitätseinbußen gibt. Zum Konvertieren den Titel mit der rechten Maustaste anklicken und den Befehl „MP3-Version erstellen“ aufrufen. ITunes erzeugt daraufhin eine MP3-Variante des Titels, der jetzt ebenfalls in der Titelliste auftaucht. Ein Blick ins Dialogfenster „Information“ (Rechtsklick und „Eigenschaften“) beweist, dass die persönlichen Daten verschwunden sind.