Google Chrome-Cast macht Fernseher zum Smart-TV

Google Chrome-Cast macht Fernseher zum Smart-TV

Fotos, Videos, Musik: Kommt heute alles aus dem Netz. Aber nicht jeder will sich Kinofilme auf dem winzigen Display des Smartphone oder Tablet anschauen oder Musik auf dem Notebook abspielen. Muss man aber auch nicht, denn mittlerweile kann man sich das Internet bequem auf den Fernseher und damit ins Wohnzimmer holen.

Google hat diese Woche Chromecast in Deutschland eingeführt. Eine kleine Hardware, die den eigenen Fernseher mit wenigen Handgriffen zum Smart-TV macht. in den USA ist Chromecast ausgesprochen populär ist.

Google Chromecast soll jeden ganz normalen Fernseher internettauglich machen, und das im Handumdrehen – wie geht das?

Chromecast ist ein etwa daumendicker Stift, den man auf die HDMI-Buchse des Fernsehers aufsteckt – und schon ist der mit dem Internet verbunden. Bedient wird Chromecast mit dem Smartphone oder Tablet. Das kann ein Android-Gerät sein, mit Apple-Geräten funktioniert es aber im Grunde genauso gut. Wenn Chromecast auf dem Fernseher steckt, muss man den Stick einmal einrichten, das dauert nur ein paar Minuten – und dann kann man Fotos, Videos, Filme oder Webseiten zum Fernseher schicken, als Stream, und schon sieht man auf dem HD-Fernseher, was sonst im Display des Smartphones oder Tablets erscheint. Der Fernseher wird durch Chromecast sozusagen zum vergrößerten Display.

  • Kriegt man das auch als Laie hin?

Ja, die Installation ist wirklich einfach: Anstöpseln – und dann auf einem Smartphone oder Tablet die Installation startet. Geht ruckzuck.

  • Was kann ich mir denn konkret auf diese Weise auf dem Fernseher anschauen?

Eigentlich alles, was man sich auch auf einem Smartphone oder Tablet anschauen kann, zumindest theoretisch. Youtube-Videos zum Beispiel. Man wählt in der Youtube App aus, was man sehen möchte – und die Filme erscheinen dann auf dem Fernseher.

Oder man leiht sich Filme im Google Play Store aus und schaut sie sich auf dem Fernseher an. Auch wer Kunde bei Watchever ist, der Online-Videothek mit der Flatrate, kann sich Serien und Filme direkt auf dem Fernseher anschauen. In den USA wird auch Netflix unterstützt, was es bei uns ja noch nicht gibt. Andere Videotheken wie Maxdome werden von Chromecast allerdings bislang nicht unterstützt. Wichtig ist, dass man Apps braucht, die mit Chromecast koopieren. Aufgrund des großen Erfolgs des Chromecast Sticks werden das aber immer mehr Apps. Also kann man auch immer mehr Inhalte auf den Chromecast Stick streamen.

  • Brauche ich dafür eine weitere Fernbedienung?

Nein, nicht wirklich, und das ist der Clou an der Sache: Man braucht keine extra Fernbedienung. Jedenfalls keine im klassischen Sinne, die man sich zusätzlich auf den Couchtisch legt. Man bedient Chromecast mit Hilfe seines Smartphones oder Tablets. Hier wählt man aus, was man sehen oder hören möchte und beamt das dann auf den Fernseher – über Chromecast. Eine komfortablere Fernbedienung kann man sich eigentlich nicht wünschen, denn mit seinem Smartphone oder Tablet kommt jeder klar.

  • Es gibt aber auch durchaus Alternativen zu Google Chromecast, etwa von Apple. Was taugen die Alternativen?

Apple TV gibt es schon seit einigen Jahren. Eine kleine schwarze Box, die man an die HDMI-Buche anschließt. Allerdings mit eigener Fernbedienung. Man kann hier vor allem Videos bei iTunes kaufen oder ausleihen und sich in HD-Qualität anschauen. Aber auch Youtube-Videos kann man sich ansehen und vieles andere mehr, etwa Leihvideos von Watchever. Rund 110 Euro kostet die Box, also drei Mal so viel wie Chromecast.

Recht unbekannt, aber auch eine schöne Lösung ist Videoweb. 150 Euro teuer. Auch hier gibt’s Zugriff auf Youtube und Co., Filme kommen von der Online-Videothek Maxdome. Großer Pluspunkt bei Videoweb: Damit kann man auch die Mediatheken von ARD, WDR und ZDF nutzen, sehr komfortabel, um verpasste Sendungen oder Filme anzuschauen – aus dem Netz. Jede Lösung hat andere Vor- und Nachteile, doch es zeigt: Einen handelsüblichen Fernseher nachträglich zum Smart-TV zu machen ist kinderleicht und auch nicht besonders teuer.

  • Wenn wir jederzeit so bequem auswählen können, was wir sehen wollen: Wie verändert sich das Fernsehen in Zukunft? Kommt bald alles aus dem Netz?

Eins steht fest: Die Zeiten, in denen die Fernsehsender genau vorgeben konnten, wann wir uns was anschauen dürfen, die sind definitiv vorbei. Die junge Generation schaut sich ja sowieso heute alles im Netz an. Auf Youtube zum Beispiel. Aber auch Serien und Filme werden heute anders geschaut: Viele schauen sich Serien am Stück an, eine Folge nach der anderen. Früher auf DVD, jetzt online in Videotheken wie Watchever oder Maxdome. Da wartet niemand mehr darauf, dass eine neue Folge ausgestrahlt wird.

Durch die neuen Geräte, die jeden Fernseher zum Smart-TV machen, verstärkt sich dieser Trend natürlich. Denn so bequem war es bislang noch nie, sich Videos oder Filme aus dem Netz auch auf dem Fernseher anschauen zu können. Und auch die Mediatheken lassen sich mittlerweile komfortabel nutzen. Das Internet verändert also definitiv die Art und Weise, wie wir fernsehen. Ein Trend, der sich zweifellos weiter fortsetzen wird.

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Google Chrome-Cast macht Fernseher zum Smart-TV

Google verkauft seinen Chrome-Cast Stick jetzt auch in Deutschland

In den USA ist der daumengroße Stick schon lange ein Renner. Wer den Stift auf die HDMI-Buchse seines Fernsehers steckt, macht aus einem handelsüblichen Fernseher im Handumdrehen ein Smart-TV mit Internetanbindung. Chromecast erlaubt, Webseiten, Fotos und Filme auf dem Fernseher anzuzeigen, indem sie aufs Gerät gestreamt werden. Auch Musik hören ist damit möglich.

Technisch gesehen ist der Stick eigentlich nur ein Empfänger, der per WLAN Kontakt zum Internet herstellen kann und Daten von anderen Geräten wie Smartphones oder Tablets entgegennimmt. Hat man einen Fernseher mit Chromecast-Stick in der Nähe, lässt sich in vielen Apps auf Android- oder Apple-Geräten die Ausgabe auf den Fernseher umlenken. Der Fernseher wird praktisch zum Display des Smartphones oder Tablets. Fotos, Videos oder Filme machen auf einem HD-Fernseher einen ganz anderen Eindruck. Auch lassen sich Filme aus den Online-Videotheken von Watchever oder Google Playstore auf Chromecast anschauen.

chromecastPreislich liegt Chromecast mit 35 EUR im absolut unteren Bereich. Vergleichbare Produkte wie Apple TV oder Videoweb kosten 110 bis 150 EUR und sind deutlich teurer. Auch mit diesen Geräten lassen sich Internetinhalte auf dem Fernseher anzeigen. Videoweb unterstützt sogar die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender, was Chromecast und Apple TV nicht können.

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Der Spion im Wohnzimmer: Indiskrete Smart-TVs

Der Spion im Wohnzimmer: Indiskrete Smart-TVs

Sie stehen in immer mehr Wohnzimmern: Smart-TVs. Fernsehgeräte, die online gehen können, etwa um Programminformationen abzurufen oder Webinhalte anzuzeigen. Eigentlich eine praktische Sache, wenn man nicht extra zum Tablet oder Notebook greifen muss, wenn man auf der Fernsehcouch sitzend mal kurz ins Internet will. Neben ganz anderen Vorteilen, etwa dass man auf dem Fernseher auch Webinhalte anzeigen oder E-Mails checken kann. Doch jetzt haben Fachleute entdeckt, dass viele Smart-TVs äußerst indiskret sind. Sie versorgen Hersteller, Onlinedienste und Sender mit Daten, ohne dass die Fernsehzuschauer etwas davon wissen oder merken.

  • Die Fachzeitschrift c’t wirft Herstellern von Smart-TVs in der aktuellen Ausgabe vor, die Fernsehzuschauer auszuspionieren. Worum geht’s genau?

Die Experten bei der Fachzeitschrift haben mehrere Smart-TV-Modelle von allen großen Herstellern in einem Labor unter die Lupe genommen und genau untersucht, welche Daten die Fernsehgeräte übertragen – und zu welchen Anlässen. Das ist möglich, weil Smart-TVs per Kabel oder WLAN mit dem Internet verbunden werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen haben die Experten erstaunt, weil die Smart-TV-Geräte nicht nur dann online gehen und Daten ins Netz übertragen, wenn der Fernsehzuschauer aktiv das Internet nutzt – da kann man das erwarten –, sondern mitunter auch während man fernsieht, also ohne dass das Internet genutzt wird.

Und das macht natürlich skeptisch, da fragt man sich ja: Welche Daten werden da eigentlich ausgetauscht? Einige Geräte haben sogar im Ruhezustand Daten an die Hersteller übertragen. Welche Daten dort genau übertragen werden, können die Fachleute nicht sagen, nur dass Daten übertragen werden. Und das wirft natürlich Fragen auf. Übrigens haben das alle analysierten Geräte gemacht, von allen Herstellern. Hier werden die Hersteller erklären müssen, was denn da übertragen wird. Und warum.

  • Merkt der Fernsehnutzer etwas davon?

Nein, das ist das Tückische: Die Datenübertragung erfolgt lautlos, ohne dass man es bemerkt. Es wird auch nicht um Erlaubnis gefragt. Wenn das Smart-TV mit dem Internet verbunden wird, passiert es.

 

 

  • Konkret kritisiert wird vor allem die HbbTV-Funktion im Smart-TV. Wieso?

Bei HbbTV können Fernsehzuschauer sich parallel zum Programm Informationen des jeweiligen Senders anzeigen lassen, so ähnlich wie bei Videotext, nur sehr viel komfortabler, auch mit Bildern und Multimedia-Inhalten. Viele Mediatheken, auch der ARD, lassen sich so nutzen. Die Daten kommen aus dem Internet, so ähnlich wie beim Surfen im Web.

Jetzt das Interessante: Fernsehsender können im digitalen Fernsehsignal angeben, welche Webseite das Fernsehgerät aufrufen soll, sobald der Zuschauer das jeweilige Programm anwählt. Das Smart-TV überträgt also schon beim Zappen einige Daten an den Server des jeweiligen Senders, neben der IP-Adresse zum Beispiel auch den Zeitpunkt des Programmwechsels. Diese Daten erlauben es ohne weiteres, den Fernsehzuschauer wiederzuerkennen, sofern die Sender die IP-Adresse nicht verkürzt speichern.

 

  • Das provoziert natürlich die Frage: Ist das denn erlaubt?

Schon das Übertragen der Daten ohne konkretes Einverständnis halten Datenschützer für bedenklich, eben weil die Zustimmung dafür fehlt und die Daten ausreichen könnten, um einen Zuschauer konkret zu identifizieren. Das gilt erst recht für den Fall, wenn ein Sender auch noch Cookies im Smart-TV erstellt, um das Tracking zu verbessern, also den Zuschauer besser überwachen zu können. Einige private Fernsehsender nutzen sogar den Analysedienst Google Analytics, um den Zuschauer zu tracken. Das bedeutet, dass neben dem Hersteller des Geräts und dem Sender auch noch Google mit Daten über das Sehverhalten versorgt wird. Das kritisieren die Experten ausdrücklich.

 

  • Kann man denn etwas dagegen unternehmen?

Die Experten der c’t raten, die HbbTV-Erweiterung im Gerät abzuschalten, denn dann findet die automatische Versorgung der Sender mit Daten nicht mehr statt. Man kann aber trotzdem die Funktionen von HbbTV nutzen. Die c’t hat extra eine Portalseite für Smart-TV-Nutzer erstellt, die speichert man als Bookmark im SmartTV und erreicht darüber die HbbTV-Angebote der Sender, ohne dass die beim normalen Fernsehen mit Infos versorgt werden. Eine gute Lösung für den Moment.

 

  • Darüber hinaus kritisieren die Experten aber auch noch Sicherheitslecks. Welche Probleme können da entstehen?

In der Tat: Die Verschlüsselung lässt in vielen Smart-TV-Geräten zu wünschen übrig. Sie ist schlecht gelöst. Mit wenig Aufwand lassen sich sensible Daten mitlesen, etwa Zugangsdaten zu Filmportalen wie Lovefilm oder Maxdome. Mit diesen Zugangsdaten könnte man dann auf anderen Geräten kostenlos Filme aus dem Netz laden. Bei Lovefilm ist es noch krasser: Hier werden oft dieselben Zugangsdaten verwendet wie beim Amazon-Konto.

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Google Chromecast: Fragen und Antworten

Google Chromecast: Fragen und Antworten

Der Onlinekonzern Google hat diese Woche die Fachwelt überrascht: Auf einer Pressekonferenz in kleinem Kreis in San Francisco haben Google-Manager ein neues Stück Hardware präsentiert, das nicht viel größer als ein Daumen ist, aber unsere Wohnzimmer verändern könnte. Denn das Chromecast genannte Minigerät macht aus einem ganz einfachen Fernseher im Handumdrehen einen Google-Fernseher.

  • Wie genau muss man sich diesen neuen Stick von Google vorstellen. Wie funktioniert Google Chromecast?

Man kennt Google ja in erster Linie als Suchmaschine und Onlinedienst, aber Google baut durchaus auch Hardware, Tablets zum Beispiel oder Smartphones. Chromecast ist ebenfalls Hardware: Ein Stick, der aussieht wie ein etwas zu fett geratener USB-Stick, den aber steckt man nicht auf einen PC auf, sondern auf die HDMI-Schnittstelle des Fernsehers, also dort, wo man sonst den BluRay-Player oder die Settop-Box anschließt. Schon wird aus einem handelsüblichen Fernseher ein internettaugliches Smart-TV, ein Fernseher mit Internetzugang also.

Technisch gesehen ist der Stick eine Art Minirechner. Nachdem man ihn an den Fernseher gestöpselt hat, stellt er per WLAN Zugang zum Internet her und streamt Fotos, Musik, Videos oder Leihfilme aus dem Internet direkt aufs Gerät. Alles, was man dazu braucht, ist ein Google-Konto. Bemerkenswert ist der Preis: Der Stick kostet lediglich 35 Dollar und ist damit deutlich günstiger als alles andere, was es auf dem Markt gibt.

  • Funktioniert das wirklich mit jedem Fernseher?

Nicht mit jedem, aber mit Geräten, die man in den letzten Jahren gekauft hat. Man braucht dafür eine HDMI-Schnittstelle. Ganz alte Fernseher haben das nicht, da kann man Chromecast dann nicht nutzen. Aber jeder Flachbildschirm hat heute auch eine HDMI-Schnittstelle, bei alten Röhrengeräten ist die Chance kleiner.

  • Wie wird der Stick denn bedient? Fernseher verfügen schließlich nicht über Maus und Tastatur – und über die normale Fernbedienung ist doch eine Bedienung des Sticks schwer vorstellbar.

Man könnte so einen Stick natürlich mit einer eigenen Fernbedienung ausliefern, so wie Apple das bei seinem Apple-TV macht. Aber das würde den Preis nach oben treiben – und man hätte noch eine weitere Fernbedienung auf dem Couchtisch rumfliegen. Die Ingenieure haben sich deshalb etwas wirklich Schlaues einfallen lassen: Man bedient den Chromecast-Stick mit Smartphone oder Tablet.

Die Mobilgeräte fungieren als Fernsteuerung. Interessanterweise hat Google keinerlei Berührungsängste, was die Welten anderer Hersteller betrifft. Man kann auch ein iPhone oder iPod Touch nehmen, um Chromecast zu steuern – und natürlich jedes Android-Gerät. Auch ein PC mit Chrome als Browser kann zur Fernsteuerung benutzt werden. Der Benutzer hat da jede Freiheit, das ist gut so. Es wird sogar Apps geben, die speziell für Chromecast entwickelt werden.

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  • Der Preis von 35 Dollar scheint ein Kampfpreis zu sein. Kann Google damit Geld verdienen?

Am Stick selbst wird Google nichts oder nicht viel verdienen. Das ist wirklich ein Kampfpreis. Google will Apple angreifen, denn Apple hat mit AirPlay und Apple TV durchaus vergleichbare Produkte im Angebot. Aber Apple TV kostet 109 Euro, ist also drei Mal so teuer wie Chromecast. Apple dürfte also am meisten Probleme bekommen… Verdient wird auf lange Sicht. Dadurch, dass man über das Gerät zu Onlinediensten gelenkt wird und sich Inhalte aus dem Internet besorgt, wird Umsatz gemacht. Die Benutzer werden Musik kaufen, Filme in Online-Videotheken ausleihen, vielleicht auch für Apps bezahlen. Dass so etwas klappt, hat Apple vorgemacht, das könnte bei Chromecast ganz genauso sein.

  • Apple, Microsoft, Google: Alle großen IT-Unternehmen stürzen sich aufs Wohnzimmer und versuchen hier Fuß zu fassen. Warum eigentlich?

Der Grund ist klar: Wir verbringen recht viel Zeit im Wohnzimmer, auf der Couch sitzend – und nutzen dann elektronische Medien, etwa das Fernsehen. Hier spielen Apple, Microsoft, Google und Co. bislang keine so große Rolle. Das wollen die Unternehmen ändern. Sie wollen einen Teil der medialen Aufmerksamkeit, sie wollen uns mit Spielen oder eigenen Videoangeboten unterhalten – und natürlich auf die ein oder andere Weise Geld verdienen. Direkt, indem sie uns Inhalte wie Musik oder Filme verkaufen. Oder indirekt, durch Werbung und indem wir ihre Onlinedienste nutzen.

Es gibt schon lange das Gerücht, dass Apple ein eigenes Fernsehgerät entwickeln will. Bislang hat sich das noch nichts Konkretes ergeben. Durch Erweiterungen wie Chromecast gibt es aber auch kaum noch einen guten Grund, so ein Gerät zu entwickeln oder zu kaufen, weil ja jeder Fernseher internettauglich gemacht werden  kann.

Für Google ist Chromecast auch eine feine Sache, denn das Unternehmen muss keine strategischen Partnerschaften mit Fernsehherstellern mehr eingehen, jeder Kunde kann selbst entscheiden, ob er seinen Fernseher zum Google-Fernseher macht. Durch Chromecast kommt meiner Meinung nach Bewegung in die Sache. Wir werden in Zukunft viel öfter Apple, Microsoft und Google in unseren Wohnzimmern sehen.

Youtube macht Fernsehen, Google macht Uhren und Gangnam Style macht Hunger

Youtube ist die mit Abstand bekannteste Video-Plattform. Jede Sekunde laden die User weltweit über eine Stunde neues Videomaterial hoch – wer soll sich das alles nur ansehen? Aber Masse ist nicht klasse. Das weiß auch Youtube. In den USA werden deshalb schon seit über einem Jahr sogenannte Original Channels mit Videos bestückt. Video zu den unterschiedlichsten Themen, die im Auftrag von Youtube hergestellt werde. Youtube bezahlt die Macher dafür, dass die Videos regelmäßig angerfertigt und online gestellt werden.

Das Konzept scheint zu funktionieren, denn jetzt startet Youtube auch mit 12 deutschsprachigen Originalkanälen. Dasselbe Konzept: Von Profis gemacht Inhalte, von Youtube bezahlt. Youtube verspricht sich dadurch mehr hochwertige Inhalte, mehr Zuschauer – vor allem auf Smart-TVs mit Internetanschluss. Und auf Dauer auch mehr Werbeeinnahmen. Denn die kostenlos verteilten Videos werden – natürlich – mit Werbung finanziert. Abgedeckt werden die üblichen Standardthemen wie Unterhaltung, Lifestyle, Gesundheit, Sport, Fitness, Comedy und Auto. Ob die neuen Kanäle auch in Deutschland ankommen, wird sich erst zeigen.

Jetzt tüftelt Google auch noch an einer Armbanduhr: Das Mobile Magazine berichtet, dass Google einen entsprechenden Patentantrageingereicht hat. Die offensichtlich geplante Smart Watch ist nur auf den ersten Blick eine Uhr. Im Grunde handelt es sich um ein Multifunktionsgerät à la Raumschiff Enterprise. Das Gerät ist mit einem Glas ausgerüstet, das ein transparentes Display enthält. Das Display kann neben der Uhrzeit auch Infos zeigen, die von einem Smartphone zur Uhr gebeamt werden.

Das wirklich Besondere ist, was passiert, wenn der Deckel aufspringt: Dann wird das transparente Display zum Augmented-Reality-Instrument. Man schaut durch das Glas und sieht damit die Umwelt, gleichzeitig erscheinen aber im Display Infos über die Umgebung oder das, was man gerade durch den Glasdeckel der Uhr anschaut. Echte und virtuelle Realität verschmelzen. Man betrachtet durch das Glas der Uhr ein Haus – und es erscheinen Infos dazu im Display. Oder man sieht ein Produkt – und die Suchmaschine liefert Hintergrundinformationen und aktuelle Preise. Ein bisschen Science-fiction…

Wie viel alltagsbezogener ist da dieses Video eines Papas, der seinen Babysohn Benjamin füttert. Der mag nicht so recht und moppert herum. Erst als Papa auf dem Notebook das hektische und populäre Youtube-Video Gangnam Style einstartet, wird Benjamin lammfromm und löffelt artig die Pastinate…  Ein ganz junger Youtube-Fan, wie es scheint.

Tipps für eine gelungenes Heimkino

Wer ein Heimkino einrichtet, hat die Auswahl zwischen einem möglich großformatigen Fernsehgerät oder einem Beamer, um das Heimkinobild zu projezieren. Ganz gleich, für welche Variante die Entscheidung fällt, ist es auf jeden Fall ratsam, sich für ein Gerät zu entscheiden, das im Full HD Standard arbeitet.

Heimkino mit TV-Gerät

Falls die Entscheidung für ein Fernsehgerät fällt, sollte für den Einsatz in einem Heimkino neben dem HDTV-Standard die Bilddarstellung in den Bildformaten 16:10 oder 16:9 möglich sein. Während bei einem TV-Gerät ansonsten nur auf die ausreichende Bildschirmgröße geachtet werden muss, gibt es bei der Auswahl eines Beamers mehr technische Details zu beachten.

Heimkino mit Beamer

Wer sich für einen Beamer entscheidet, sollte sich für ein Gerät mit ausreichender Leistung entscheiden. Wenn der Beamer nämlich zu lichtschwach ist, wird das Bild zu blass bzw. der für ein gutes Bild notwendige Abstand zwischen Beamer und Projektionswand wird zu klein. Es gibt drei Verfahren zur Bildererzeugung. Mit einem Chip wird das Bild erzeugt, wenn der Beamer mit LCD-Technologie arbeitet. Bei Einsatz der DLP-Technik entsteht das Bild über bewegliche Spiegel und bei DMD sorgt ein Farbrad für das Bild. Wichtig sind ebenfalls ausreichend viel Anschlussmöglichkeiten für externe Geräte.

Raum und Ton

Ein gutes Bild allein reicht jedoch noch nicht, um ein wirkliches Kinogefühl entstehen zu lassen. Um eine echte Kinoatmosphäre zu schaffen, muss der Raum ausreichend groß sein. Die Größe des Raumes muss so gewählt werden, dass die Zuschauer in einem ausreichend großen Abstand vor der Projektionsfläche sitzen. Darüber hinaus sollte zusätzlich noch den Surround Sound installiert sein. Den letzten Schliff bekommt das Heimkino durch das richtige Mobiliar, wie man es bei https://www.moebel-sensation.de/tv-moebel-hifi.html findet.

 

Apple plant offensichtlich iTV

Gerade verdichten sich die Gerüchte, dass Apple tatsächlich ein „iTV“ auf den Markt bringen will. Offiziell wird nie etwas bestätigt oder dementiert. Doch man fragt sich schon, wie es immer wieder und in so regelmäßigen Abständen zu gezielten Indiskretionen kommen kann, die die Diskussion so geschickt anheizen. Apple selbst hat sich noch nicht offiziell zur Sache geäußert – was allerdings nicht weiter ungewöhnlich ist. Apple bewahrt grundsätzlich Stillschweigen und stellt neue Produkte ausschließlich auf öffentlichen Veranstaltungen vor. Die nächste ist für Juni geplant.

Eine Tatsache spricht allerdings dafür, dass es mehr als nur vage Gerüchte sind, dass Apple einen eigenen Fernseher herstellen will. Denn jetzt bestätigte Foxconn-Manager Terry Gou gegenüber der Zeitung „China Daily“ in WWW: einem Interview: Es ist ein iTV in Planung. Zumindest bereiten sich die Fabriken von Zulieferer Foxconn, der die meisten Apple-Geräte baut, in China auf die Produktion vor. Eile ist allerdings nicht erkennbar. Wie es aussieht, ist die Fertigung von Apples HD-Fernseher im Aluminiumgehäuse offensichtlich erst für 2013 geplant.

Wenn Apple in einen neuen Markt einsteigt, dann nornalerweise nicht einfach so. Das iPhone war das erste Smartphone ohne Tasten. Mit dem iPad hat Apple eine ganz neue Bedienphilosophie eingeführt. Also dürfte ein Fernseher von Apple nicht einfach nur schick aussehen, es braucht auch einen „Wow“-Effekt. Als sicher dürfte gelten, dass iTV mit der Spracherkennung Siri ausgerüstet ist, also wie das iPhone 4S gesprochene Anweisungen verstehen kann.

Außerdem ist wohl auch eine kleine Kamera für Videochats im Wohnzimmer eingebaut. Auch Apple TV wird eingebaut sein, also eine Anbindung an Online-Videotheken, um Filme und Fernsehsendungen kaufen oder leihen zu können. Was aber könnte ein Fernsehgerät zu einem außergewöhnlichen Fernsehgerät machen? Das ist die Frage, über die sich alle gerade den Kopf zerbrechen.

Es gibt auch Quellen, die meinen, es würde nicht mehr bis 2013 dauern. Der Onlineblog „Cult of Mac“ zum Beispiel will bereits WWW: Prototypen des iTV gesichtet haben. Die auf der Webseite abgebildeten WWW: Geräte sehen allerdings aus wie ein ganz gewöhnlicher Apple-Monitor. Außerdem werden keine Quellen genannt – das klingt doch arg nach Spekulation.

Spekuliert wurde auch, dass Apple an dem TV-Gerätehersteller Loewe interessiert sein könnte. Das hat Loewe allerdings gerade zurückgewiesen, an diesen Gerüchten sei nichts dran. Grundsätzlich wäre das allerdings denkbar, denn Loewe baut hochwertige Geräte und legt viel Wert auf Design und Chic. So etwas gefällt Apple. Als sicher gilt hingegen, dass Sharp mit im Boot ist. Denn der japanische Fernsehgerätehersteller ist eine enge Kooperation mit Foxconn eingegangen, und das sicher nicht ohne Grund. Ich gehe jede Wette ein, dass Apple noch dieses Jahr ein iTV vorstellt.