Offensichtlich wussten Google-Mitarbeiter von WLAN-Schnüffelei

Der Fall liegt zwar schon eine Weile zurück, beschäftigt aber jetzt Datenschützer in aller Welt. Fahrzeuge von Google, die in der Zeit von 2007 bis 2010 durch die Straßen gerollt sind, um Fotoaufnahmen für den Onlinedienst Google Streetview zu machen, haben auch WLAN-Daten gesammelt. Dabei wurden teilweise auch Daten aus öffentlichen WLANs mitgeschnitten, Suchanfragen und Teile von E-Mails zum Beispiel.

Was anfangs von Google als Versehen abgetan wurde, war offensichtlich wohl doch geplant. Zwar nicht vom Konzern selbst, sondern von einem einzelnen Mitarbeiter – aber das macht die Sache nicht besser. Es gibt also einen Mitarbeiter, der im großen Stil Daten sammeln und auswerten kann – und keiner merkt es? Genau so etwas ist ja immer wieder die Befürchtung von Datenschützern.

Deshalb droht dem Onlineriesen jetzt Ärger. Völlig zu Recht, denn auch, wenn der Konzern selbst die Daten nicht sammeln und auswerten wollte, er trägt doch die Verantwortung für das Handeln seines Personals. Tatsächlicher Schaden dürfte mit den Daten nicht entstanden sein – einen Vertrauensverlust bedeutet so etwas aber in jedem Fall.

Google-Mitarbeiter bei Sabotage erwischt

Den Online-Kartendienst Google Maps kennt eigentlich jeder. Bing Maps auch noch viele. Aber Open Streetmap? Auch ein Online-Kartendienst wie Google Maps und Bing Maps – aber nicht kommerziell, sondern, so ähnlich wie Wikipedia, von der Allgemeinheit erstellt und für die Allgemeinheit gemacht. Kostenlos.

Kürzlich haben die Entwickler von OpenStreetmap aber nicht schlecht gestaunt. Da waren doch tatsächlich Saboteure unterwegs. Sie haben die Fahrtrichtung in Einbahnstraßen von London, New York und einigen anderen Städten einfach umgekehrt und immer wieder gezielt Kartendaten manipuliert. Kleinigkeiten zwar, die aber vorher korrekt und erst nach den Korrekturen falsch waren.

Die Macher von Open Streetmap haben Wind von der Sache bekommen und sind den Korrekturen nachgegangen. Und siehe da: Auffallend viele dieser Manipulation kamen von zwei Usern aus einem Google-Office in Indien. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Google hat den mehr als peinlichen Vorfall sofort untersucht und zwei Mitarbeiter eines Vertragspartners ermittelt, die für die Manipulationen verantwortlich. Die Mitarbeiter wurden gleich vor die Tür gesetzt. Der einzig richtige Schritt.