Der Fall liegt zwar schon eine Weile zurück, beschäftigt aber jetzt Datenschützer in aller Welt. Fahrzeuge von Google, die in der Zeit von 2007 bis 2010 durch die Straßen gerollt sind, um Fotoaufnahmen für den Onlinedienst Google Streetview zu machen, haben auch WLAN-Daten gesammelt. Dabei wurden teilweise auch Daten aus öffentlichen WLANs mitgeschnitten, Suchanfragen und Teile von E-Mails zum Beispiel.
Was anfangs von Google als Versehen abgetan wurde, war offensichtlich wohl doch geplant. Zwar nicht vom Konzern selbst, sondern von einem einzelnen Mitarbeiter – aber das macht die Sache nicht besser. Es gibt also einen Mitarbeiter, der im großen Stil Daten sammeln und auswerten kann – und keiner merkt es? Genau so etwas ist ja immer wieder die Befürchtung von Datenschützern.
Deshalb droht dem Onlineriesen jetzt Ärger. Völlig zu Recht, denn auch, wenn der Konzern selbst die Daten nicht sammeln und auswerten wollte, er trägt doch die Verantwortung für das Handeln seines Personals. Tatsächlicher Schaden dürfte mit den Daten nicht entstanden sein – einen Vertrauensverlust bedeutet so etwas aber in jedem Fall.