Nokia kommt mit Online-Karten, Firefox mit einem Betriebs-System und Google mit einem Spiel

Wenn es etwas gibt, was an einem Smartphone praktisch ist, dann ja wohl die Möglichkeit, sich jederzeit zu orientieren. Ein Knopfdruck – und man sieht im Display eine Onlinekarte und seinen aktuellen Aufenthaltsort. Moderne Onlinekarten können eine Menge: Sie präsentieren auch Satellitenaufnahmen, Luftbilder, 3D-Ansichten der Umgebung, sie helfen beim Navigieren oder Spazieren durch eine fremde Stadt – und sie empfehlen, direkt oder indirekt, auch Shops, Restaurants, Bars und Geschäfte.

Genau das ist der springende Punkt: Onlinekarten werden immer wichtiger und ersetzen die Kleinanzeigen in der Zeitung. Ein riesiges Geschäft, das sich keiner entgehen lassen will. Deshalb hat Apple einen aigenen Kartendienst gestartet, der allerdings bislang nicht so recht zu überzeugen vermag: Zu fehleranfällig das Kartenmaterial. Apple muss nachbessern. Das gibt aber anderen Gelegenheit zu punkten, allen voran Nokia. Der Handyhersteller hat vor einigen Jahren für sechs Milliarden Euro den Kartendienst Navteq gekauft, dann den Onlinedienst Nokia Maps gestartet – und ihn jetzt in here.net umgetauft. Man sollte sich here.net einfach mal anschauen: Ein klasse Kartendienst, mit beeindruckenden 3D-Ansichten und einem Schwerpunkt auf Empfehlungen. Das kann sich wirklich sehen lassen!

Den kostenlos erhältlichen Browser Firefox kennen die meisten. Bis März 2012 soll nun Firefox OS fertig werden, ein eigenes Betriebssystem, das auf Smartphones laufen soll. Keine einfache Aufgabe, sich gegen Apple, Google und Microsoft durchsetzen zu wollen. Firefox OS wird zweifellos ein Nischendasein führen – aber der Schwerpunkt ist interessant, den sich die Entwickler gesetzt haben: Datenschutz und Vertrauen. Da weisen alle anderen Operating Systems erhebliche Mängel auf. Gut, dass das nun mal zum Thema wird, so können sich die anderen nicht länger drumherum drücken.

Google lässt derzeit nichts aus. Jetzt hat Google sogar ein eigenes Spiel an den Start gebracht: Ingress heißt das Game, das echte und virtuelle Realität miteinander verzahnt. Details dazu in meinem Digitalistan-Blog. Die Spieler müssen mit Smartphone bewaffnet in die Welt heraus, um vor Ort nach Hinweisen und Rätseln zu suchen, sie können mit oder gegen andere Leute spielen – das alles online. Spiele mit Augmented Reality wird es in Zukunft immer öfter geben. Wer’s mag…