Gratis: Letzte Rettung für virenverseuchte PCs

Gratis: Letzte Rettung für virenverseuchte PCs

Wenn der Computer nicht mehr das tut, was er soll, sondern langsam wird, falsche Fehlermeldungen anzeigt und Dateien verschwinden lässt, dann ist vermutlich ein Virus am Werk. Letzte Rettung für Ihre Daten ist meist aber dennoch möglich. Wie gehen Sie vor?

Versuchen Sie, den Computer mit einem Notfall-Datenträger hochzufahren. Eine praktische Gratis-Version erhalten Sie beim Antiviren-Hersteller Avira mit dem Avira Rescue System. Laden Sie an einem unverseuchten PC von der Avira-Webseite das entsprechende ISO-Abbild herunter, und brennen Sie es auf eine leere CD. Alternativ können Sie mit dem Hilfs-Werkzeug Unetbootin auch eine Kopie auf einem USB-Speicherstift anlegen. Im Anschluss starten Sie den befallenen Computer dann von diesem Notfall-Medium.

Beim Systemstart wählen Sie dann das Rescue-System per Pfeiltasten aus und drücken die [Eingabetaste]. Nach dem Start des Notfallsystems startet das Scan-Programm von Avira automatisch. Hier genügt es, die internen Laufwerke zu markieren, etwa „C:“. Die Virenprüfung kann im Anschluss einige Zeit, möglicherweise sogar Stunden, in Anspruch nehmen.

Über das Rettungs-System haben Sie übrigens auch Zugriff auf Ihre Festplatte, zum Beispiel um dringend benötigte Dateien oder Ordner zu kopieren. Auch diese sollten vor jeder weiteren Verwendung aber unbedingt auf Virenfreiheit getestet werden.

avira-rescue-system

Gratis-Notfall-Tool: Beliebige Linux-Systeme booten

Gratis-Notfall-Tool: Beliebige Linux-Systeme booten

Wie Windows nutzt auch Linux zum Starten des Computers einen Bootloader, meist GRUB. Ist der beschädigt, startet das ganze System nicht mehr. Abhilfe schafft ein kostenloses Notfall-Werkzeug in Form einer CD, mit der das Starten wieder möglich wird.

Diese CD erkennt Bootloader von vielen verschiedenen Systemen. Nach dem erfolgreichen Start vom externen Datenträger reparieren Sie dann den normalen Bootloader. Die Notfall-CD heißt Super Grub Disk und ist kostenlos von www.supergrubdisk.org herunterzuladen.

Nach dem Download brennen Sie das Abbild auf einen Datenträger-Rohling und starten den Computer, der nicht hochfahren will, dann davon. Dazu müssen Sie möglicherweise im BIOS-Setup das Booten von CD freischalten.

supergrubdisk

PC von DVD oder USB-Stick von einer ISO-Datei starten

PC von DVD oder USB-Stick von einer ISO-Datei starten

Manche Programme greifen tief ins Betriebssystem ein, etwa Datensicherungs-Tools. Solche Werkzeuge muss man dann von einem eigens erzeugten Datenträger booten. Normalerweise ist das ein auf DVD gebranntes ISO-Abbild. Wir zeigen, wie Sie auch ganz ohne DVD-Laufwerk und USB-Stick von einer ISO-Datei hochfahren können.

Möglich wird das Booten ohne Datenträger mit dem kleinen Hilfs-Programm Unetbootin, das Sie gratis von der Webseite https://unetbootin.sourceforge.net/ herunterladen können. Der Trick: Das Tool entpackt die Daten aus einer beliebigen ISO-Datei direkt auf Ihre System-Festplatte (Laufwerk C). Diese Daten kommen Ihrer bestehenden Windows-Installation nicht in die Quere.

Nach dem Start von Unetbootin wählen Sie entweder oben eins der vorgegebenen ISO-Abbilder, welches dann im Anschluss zuerst heruntergeladen wird, oder Sie laden darunter eine bestehende ISO-Datei direkt von Ihrer Festplatte. Ganz wichtig: Unten im Fenster muss als Installationstyp „HDD“ und „Laufwerk C“ eingestellt werden. Klicken Sie auf „OK“, und warten Sie, bis Sie zum Neustarten aufgefordert werden.

Beim anschließenden Hochfahren erscheint der Windows-Startmanager, der Ihnen 30 Sekunden Zeit lässt, auf [Pfeil nach unten] und [Eingabetaste] zu drücken, wenn der Eintrag „Unetbootin“ markiert ist. Anschließend heißt es warten (!), bis das System von der ISO-Datei hochgefahren ist. Das kann, je nach Füllstand Ihrer Systempartition, einige Minuten dauern.

Um den Boot-Eintrag und die kopierten ISO-Daten später wieder zu entfernen, einfach im Windows-Explorer die Datei C:\unetbtin.exe starten.

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Zurückgezogener Microsoft-Patch jetzt wieder verfügbar

Zurückgezogener Microsoft-Patch jetzt wieder verfügbar

Das vor einigen Tagen wegen Problemen zurückgezogene Microsoft-Sicherheitsupdate wird jetzt wieder über Windows Update verteilt, nachdem die Fehler behoben wurden.

Der Patch, Teil des August-Patchdays, war verschiedentlich die Ursache für Fehler beim Starten des Computers sowie Bluescreens, weswegen das Windows-Team das Update aus den automatischen Updates zurückgezogen hatte.

Für das Kernel-Mode-Sicherheitsupdate KB2982791 wurden insgesamt drei Probleme bekannt, wie zum Beispiel das Sperren des Zugriffs auf den Schriftarten-Ordner in Windows, die falsche Darstellung von Systemschriften in Windows 8, 8.1, 8.1 RT und Server 2012 R2. Insgesamt sollen laut Aussage eines Microsoft-Mitarbeiters aber nur rund 0,01 Prozent aller Windows-Nutzer von einem dieser Fehler betroffen gewesen sein.

Nachdem diese durch das Update verursachten Fehler angegangen wurden, wird der Patch jetzt erneut veröffentlicht, und zwar unter einer neuen KB-Nummer, KB2993651. Microsoft empfiehlt, dass Benutzer, die das vorherige Update installieren konnten, es wieder entfernen sollten.

Interessanterweise erwähnt die Microsoft-Supportwebseite immer noch die Probleme, die mit der Anzeige von Systemschriften zusammenhängen. Das bedeutet, Microsoft hat nur die System-Abstürze und Hochfahr-Fehler beseitigt.

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Windows 8.1: Weitere Betriebssysteme einfacher starten

Windows 8.1: Weitere Betriebssysteme einfacher starten

Sind auf einem Computer mehrere Betriebssysteme installiert, lässt sich beim Start des Computers das zu startende System auswählen. Manchmal erscheint dieses Bootmenü aber nur sehr kurz – zu kurz, um im richtigen Moment eine Taste zu drücken. Wie ändern Sie diese Zeitspanne?

Um das Bootmenü von Windows 8.1 länger oder kürzer anzuzeigen, klicken Sie zuerst mit der rechten Maustaste auf den Startknopf und wählen dann „System“ aus dem Kontextmenü. In der linken Spalte folgt jetzt ein Klick auf „Erweiterte Systemeinstellungen“.

Klicken Sie jetzt auf den dritt-obersten Knopf „Einstellungen“, und ändern Sie die Zeit-Einstellung der Option „Anzeigedauer der Betriebssystemliste“. Ein guter Wert ist beispielsweise 5 Sekunden.

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Notfall-Daten-Träger für Windows 8.1 anlegen

Notfall-Daten-Träger für Windows 8.1 anlegen

Heutzutage werden Computer nicht mehr mit System-Installations-CDs ausgeliefert. Wenn Ihr PC nicht hochfährt, brauchen Sie deswegen ein bootfähiges Rettungsmedium, um das Problem zu beheben. Wir zeigen, wie Sie einen Notfall-Datenträger für Windows 8.1 anlegen.

Mit einem Rettungsmedium für Windows 8.1 greifen Sie auf die gleichen Recovery-Optionen zu, die das Betriebssystem selbst auch bereitstellt. Um einen Notfall-Datenträger zu erstellen, nutzen Sie den Assistenten für Wiederherstellungslaufwerke. Suchen Sie einfach per [Windows] + [W] nach Wiederherstellungslaufwerk, und drücken Sie dann die [Eingabetaste]. Anschließend bestätigen Sie noch die angeforderten Adminrechte.

Nach einem Klick auf „Weiter“ schließen Sie einen USB-Stick an. Achtung: Die momentan auf dem Stick gespeicherten Dateien werden alle gelöscht. Folgen Sie anschließend den weiteren Anweisungen des Assistenten.

Im Notfall, also wenn Windows nicht mehr von Festplatte hochfährt, schließen Sie den USB-Stick an, aktivieren im BIOS oder in den UEFI-Einstellungen das Booten von externen Medien, und stellen so Ihr Betriebssystem wieder her.

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