Computer zuhause vom Internet aus erreichbar machen

Computer zuhause vom Internet aus erreichbar machen

Wer von unterwegs aus auf den PC zuhause zugreifen muss, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Entweder man nutzt eine Kombination aus Portweiterleitung und dynamischem DNS, oder es kommt ein Fernwartungs-Dienst wie TeamViewer zum Einsatz.

Die meisten Provider vergeben bei jeder Verbindung zum Internet eine neue IP-Adresse. Damit dies nicht zum Hindernis wird, kann man einen kostenlosen Webdienst („DynDNS“) nutzen, der die häusliche IP-Adresse in einen gleich bleibenden Domainnamen à la zuhause.dyndns.com umwandelt. Auch muss auf dem heimischen Computer der zu nutzende Dienst aktiviert werden (Windows: Remotedesktop, OS X: Bildschirmfreigabe). Schließlich wird der Router so eingestellt, dass eingehende Anfragen auf dem entsprechenden TCP-Port an die interne IP-Adresse des Geräts weitergeleitet werden (Portweiterleitung, Windows: Port 3306, OS X: Port 5900).

Wer es etwas einfacher haben will, installiert stattdessen eine Software wie TeamViewer Host. Dafür müssen keine Ports geöffnet oder weitergeleitet werden. Von unterwegs aus verwendet man den TeamViewer-Client und trägt darin die TeamViewer-ID sowie das auf dem heimischen Computer hinterlegte Kennwort ein, um die Verbindung herzustellen.

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Warum Sie IPv6 nicht abschalten sollten

Warum Sie IPv6 nicht abschalten sollten

Windows, Linux und andere Betriebssysteme haben alle Unterstützung für IPv6 eingebaut und standardmäßig aktiviert. Angeblich verlangsamt das den PC. Wenn man IPv6 abschaltet, soll alles schneller werden, so der Mythos. Was ist dran?

Wenn Sie sich mit einer Webseite verbinden, sucht der Computer zuerst nach der IPv6-Adresse, bevor diese als nicht verfügbar erkannt wird und die IPv4-Adresse gesucht wird. Durch das Abschalten von IPv6 wird sofort nach den IPv4-Adressen gesucht, was diese Verzögerung eliminiert.

Diese Überlegung hat ihren Ursprung in Firefox 3. Hier gab es ein Problem, wenn IPv6 auf einem System, besonders einem Linux-Computer, nicht verfügbar war. Seit Firefox 4 sucht der Browser nur mehr dann nach IPv6-Adressen von Webseiten, wenn die Netzwerkverbindung überhaupt IPv6 aktiviert hat.

Das Abschalten von IPv6 kann sogar Probleme verursachen. Hat Ihr Provider die Internet-Anbindung bereits auf IPv6 umgestellt, können Sie nach dem Abschalten von IPv6 nicht mehr richtig auf das Web zugreifen. Auch für manche Windows-Funktionen ist IPv6 nötig, zum Beispiel zum Einrichten einer Heimnetzgruppe.

ipv6

IP-Adressen von Geräten im Netzwerk ermitteln

IP-Adressen von Geräten im Netzwerk ermitteln

Um auf die Computer und weiteren Geräte in Ihrem Heimnetzwerk zuzugreifen, müssen Sie oft deren IP-Adressen kennen. Welches Gerät hat welche Adresse vom Router zugewiesen bekommen? Ein Blick in die Einstellungen Ihres Routers gibt Auskunft.

In der Anleitung zu Ihrem WLAN-Router finden Sie die Adresse, die Sie im Browser eingeben müssen, um auf die Konfigurations-Oberfläche zuzugreifen. Bei vielen Fritz-Boxen ist das „192.168.178.1“. Nach der Eingabe Ihres Kennworts wechseln Sie zum Bereich „Heimnetz“.

Jetzt erscheint eine Liste aller Geräte, die entweder per Kabel oder über eine drahtlose Verbindung mit Ihrem Router verbunden sind. Neben dem jeweiligen Geräte-Namen ist dabei auch die IP-Adresse angegeben, die dem Gerät zugewiesen wird. So müssen Sie nicht sämtliche möglichen Adressen durchprobieren.

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Chrome-Browser: Die eigene IP-Adresse schnell ermitteln

Chrome-Browser: Die eigene IP-Adresse schnell ermitteln

Sie brauchen immer mal wieder die IP-Adresse Ihrer Internetverbindung? Um sie zu ermitteln, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Besonders einfach geht’s, wenn Sie Google Chrome nutzen.

Denn hier gibt’s eine kostenlose Erweiterung, mit der sich die aktuelle IP-Adresse auf die Schnelle herausfinden lässt. Wenn Sie wollen, kann sie dabei auch gleich automatisch in die Zwischenablage kopiert werden.

Sie finden die Erweiterung IP-Address im Chrome Web Store. Starten Sie dazu den Chrome-Browser, und laden Sie die Seite https://chrome.google.com/webstore/detail/ip-address/ghlojgpiinfelppegaabbiphgomaidml. Nach einem Klick auf den grünen Knopf „Hinzufügen“ wird das Add-On in Ihrem Browser eingerichtet.

Ab sofort ermitteln Sie Ihre aktuelle IP-Adresse, indem Sie oben rechts auf das graue Symbol „IP“ klicken. Die IP-Adresse ist dann direkt ablesbar.

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Gut gerüstet in die Internet-Zukunft: IPv6 gestartet

Im Internet wird es allmählich eng – das ist schon länger bekannt. Schuld sind die sogenannten IP-Adressen. Denn die sind relativ kurz und müssen dringend erweitert werden, damit mehr Computer und Geräte gleichzeitig ins Internet können. Die Lösung heißt IPv6. Aus 32-Bit-Adressen werden 128-Bit-Adressen.

Anstatt 4,3 Milliarden Geräte können dann 340 Sextillionen Adressen verwaltet werden. Genug, um jedem Gerät auf der Welt eine eigene IP-Adresse zu geben, jedem PC, Smartphone, Fernseher, Toaster… Theoretisch sogar jedem Kleidungsstück.

Aber Moment: Das ruft auch Kritiker und Skeptiker auf den Plan, denn wenn jedes Gerät dauerhaft dieselbe IP-Adresse hat, lassen sich schärfere Profile erstellen. Stimmt. Aber das lässt sich durchaus verhindern, da gibt es Mittel und Wege. Die muss man nur nutzen.

Die Vorteile von IPv6 überwigen. Der Umstieg, der übrigens schleichend ist und noch einige Jahre dauern wird, ist dringend nötig. Dringend. Sonst kollabiert das Internet nämlich. Diese Woche wurde angesichts des IPv6-Aktionstags viel über die Risiken gesprochen, etwas wenig über die Chancen.

Wenn das Internet Schluckauf hat: Schwierigkeiten bei .de-Domains

Waren es die Taliban, die das deutschsprachige Internet in die Knie zwingen wollten? Oder hat der Iran versucht, die Nameserver der Denic zu knacken? Haben chinesische Hacker den Schluckauf im .de-Universum hervorgerufen? Oder vielleicht verärgerte Griechen, die den Deutschen mal zeigen wollten, wer in Europa das Sagen hat?

Für Verschwörungstheoretiker gibt es genügend Interpretationsspielraum. In Wahrheit haben aber wohl einige, zeitweise wohl sogar alle Nameserver der Denic versagt. Die sind dafür verantwortlich, dass aus Domains, die auf „.de“ enden, Internetadressen werden. Aus schieb.de zum Beispiel wird 87.106.214.224, die im Internet einzig relevante Adresse, hinter der sich der Server meiner Webseite verbirgt.

Können die Domains nicht in IP-Adressen aufgelöst werden, dann werden die Server unsichtbar – so, als wären sie gar nicht da (oder überlastet). Besonders unangenehm an der Panne heute (12.05.2010) Nachmittag war, dass die Nameserver der Denic nicht keine Antwort geliefert haben, sondern die Antwort: „Domain gibt’s nicht“. 🙂

Da stellt sich nicht nur der Computerlaie die Frage: Wie kann so etwas passieren? Wieso gibt es kein Backup, kein Sicherheitsnetz?

Eine berechtigte Frage. Eigentlich ist es ein Unding, dass eine so wichtige Komponente einfach ausfallen kann, und kein Sicherheitssystem in die Bresche springt. Klar, jeder Provider legt eine Kopie der .de-Adressregisters an – aber das ist kein wirkliches Sicherheitsnetz, sondern soll lediglich dafür sorgen, dass Domainnamen schneller aufgelöst werden. Hat als Backup heute auch nicht wirklich funktioniert.

Liebe Denic: Bitte ein Failover-Konzept erarbeiten, damit so etwas nicht wieder passieren kann. Wir wären alle dankbar, denn es verunsichert ein Land doch heute enorm, wenn so ein wichtiges Medium wie das Internet plötzlich nicht mehr zuverlässig funktioniert.

AVM Fritz & Firefox: Per Mausklick eine neue IP-Adresse bekommen

Einige Downloaddienste arbeiten mit IP-Sperren. Pro IP-Adresse ist dann zum Beispiel nur ein Download möglich. Das Ganze lässt sich umgehen, indem im FritzBox-Konfigurationsmenü die Verbindung neu aufgebaut und damit die IP-Adresse erneuert wird. Mit dem Firefox geht’s noch einfacher. Die IP-Adresse lässt sich mit zwei Klick erneuern.

Möglich macht’s die kostenlose Firefox-Erweiterung „Foxbox“. Damit dauert das Erneuern der IP-Adresse nur wenige Sekunden. In der Statuszeile unten rechts erscheint die aktuelle IP-Adresse. Mit dem Befehl „Extras | Reconnect Fritz!Box“ wird die aktuelle Internetverbindung unterbrochen und wieder neu aufgebaut. Sofort gibt es eine neue IP-Adresse und man ist unter neue „Identität“ unterwegs.

Foxbox holt per Mausklick eine neue IP-Adresse:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/5681

Wenn sich IP-Adressen ändern, hilft der Flushdns-Befehl

Im Internet geht nichts ohne IP-Adressen. Jede Webseite ist über eine IP-Adresse wie 87.106.10.90 erreichbar. Da sich aber niemand die Zahlenkolonnen merken kann, werden alle Internetseiten über Namen wie www.schieb.de aufgerufen. Das lässt sich viel leichter merken. In einer riesigen Datenbank – dem sogenannten Domain Name System (DNS) – ist vermerkt, welcher Name zu welcher IP-Adresse umgeleitet werden muss. Kritisch wird’s, wenn sich die IP-Adressen ändern. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Internetseiten umziehen oder der Provider gewechselt wird. Dann muss die entsprechende Seite auf eine andere IP-Adresse umgeleitet werden. Da Windows bei jedem Neustart die Einträge in der DNS-Datenbank neu einliest, ist das meist kein Problem. Läuft der Rechner jedoch rund um die Uhr durch, bekommt Windows die IP-Adressänderungen nicht mit. Die Folge: Webseiten mit geänderten IP-Adressen sind nicht mehr erreichbar. Ein geheimer DOS-Befehl repariert den Webzugriff im laufenden Betrieb.
Um den DNS-Cache von Windows zurückzusetzen, muss zunächst ein Kommandozeilenfenster geöffnet werden. Das geht bei Windows XP recht fix über die Tastenkombination [Windows-Taste]+[R] und Eingabe des Befehls „cmd“. Bei Windows Vista muss das Startmenü „Alle Programme | Zubehör“ geöffnet, mit der rechten(!) Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ geklickt und der Befehl „Als Administrator ausführen“ aufgerufen werden.

Anschließend den folgenden Befehl eingeben und mit [Return] bestätigen:

ipconfig /flushdns

Damit werden alle zwischengespeicherten IP-Adressinformationen aus dem DNS-Cache gelöscht. Beim Aufruf der Internetseite muss Windows die IP-Adresse erneut ermitteln – und landet wieder bei der richtigen IP-Adresse.