Extrem kurze Kurzadressen statt Bandwurm-URLs weitergeben

Direktlinks auf tief verschachtelte Internetseiten – sogenannte Deeplinks – sind meist ellenlang. Wer statt der Bandwurm-Adresse eine kurze URL weitergeben möchte, kann die Adresse mit Adressverkürzern automatisch schrumpfen lassen. Besonders kurz wird’s mit dem Onlineservice „2.gp“.

So funktioniert’s: Im Browser in die Adresszeile klicken, um die komplette Adresse blau zu markieren. Mit der Tastenkombination [Strg][C] die markierte Adresse in die Zwischenablage kopieren. Dann die Internetseite https://2.gp aufrufen. Ins Feld „Geben Sie hier die lange URL ein“ klicken, die vorgegebenen Zeichen „https://“ löschen und mit der Tastenkombination [Strg][V] die kopierte Adresse einfügen. Ein Klick auf „Verkürzen“ macht daraus eine ultrakurze Adresse, etwa https://2.gp/MTX bzw. 2.gp/MTX. Kürzer geht’s kaum.

Extrem kurze Kurzadressen gibt’s bei 2.gp:
https://2.gp

Kurzadressendienst tr.im gibt auf

Seitdem Twitter immer erfolgreicher ist, haben Abkürzungsdienste wie tinyurl, tr.im, bit.ly oder springhin.de (ein Service von mir) Hochkonjunktur. Denn mit diesen Diensten werden aus langen Webadressen vergleichsweise kurze, die man dann per Copy und Paste in die Twitter-Nachricht übernehmen kann. Da bei Twitter nur 140 Zeichen zur Verfügung stehen, sind solche Kurzadressen wirklich Gold wert.

Jetzt hat der amerikanische Dienst tr.im allerdings in einem Blog bekanntgegeben, dass der Dienst Ende des Jahres 2010 komplett eingestellt wird. Schon jetzt kann man keine neuen Kurzadressen generieren. Die Begründung ist einleuchtend: Man wisse einfach nicht, wie der Dienst bezahlt werden soll. Die User sind nicht bereit, dafür zu bezahlen (klar), und die Daten, die sich über den Dienst ermitteln lassen (etwa: Trends in Twitter), lassen sich auch auf andere Weise ermitteln und stehen ohnehin jedem zur Verfügung. Verkaufen? Unmöglich. Werbing ist in den Kurzadressen auch nicht denkbar, also bedeutet das: Man verdinet nichts, schreibt rote Zahlen. Exodus.

Davon profitieren die anderen Dienste, vor allem bit.ly und tinyurl. Die wissen zwar auch noch nicht, wie sie ihre Popularität zu Geld machen können, haben aber offensichtlich einen längeren Atem.