Seitdem Twitter immer erfolgreicher ist, haben Abkürzungsdienste wie tinyurl, tr.im, bit.ly oder springhin.de (ein Service von mir) Hochkonjunktur. Denn mit diesen Diensten werden aus langen Webadressen vergleichsweise kurze, die man dann per Copy und Paste in die Twitter-Nachricht übernehmen kann. Da bei Twitter nur 140 Zeichen zur Verfügung stehen, sind solche Kurzadressen wirklich Gold wert.
Jetzt hat der amerikanische Dienst tr.im allerdings in einem Blog bekanntgegeben, dass der Dienst Ende des Jahres 2010 komplett eingestellt wird. Schon jetzt kann man keine neuen Kurzadressen generieren. Die Begründung ist einleuchtend: Man wisse einfach nicht, wie der Dienst bezahlt werden soll. Die User sind nicht bereit, dafür zu bezahlen (klar), und die Daten, die sich über den Dienst ermitteln lassen (etwa: Trends in Twitter), lassen sich auch auf andere Weise ermitteln und stehen ohnehin jedem zur Verfügung. Verkaufen? Unmöglich. Werbing ist in den Kurzadressen auch nicht denkbar, also bedeutet das: Man verdinet nichts, schreibt rote Zahlen. Exodus.
Davon profitieren die anderen Dienste, vor allem bit.ly und tinyurl. Die wissen zwar auch noch nicht, wie sie ihre Popularität zu Geld machen können, haben aber offensichtlich einen längeren Atem.