Warum müssen Linux-Datei-Systeme nicht de-fragmentiert werden?

Warum müssen Linux-Datei-Systeme nicht de-fragmentiert werden?

Jeder Windows-Nutzer weiß, dass man Festplatten regelmäßig defragmentieren muss, damit sie schnell bleiben. Bei Linux ist das nicht nötig. Wir erklären, warum Linux-Partitionen nicht defragmentiert werden müssen.

Aus der guten alten Zeit (und noch heute von USB-Laufwerken) kennt man das FAT-Dateisystem. Hier werden Dateien von vorn nach hinten auf den Datenträger geschrieben. Wird eine Datei später größer, müssen die zusätzlichen Daten woanders gespeichert werden. Mit der Zeit wird die Festplatte immer fragmentierter. NTFS lässt zwar Platz zwischen den Dateien, doch auch das hilft nicht wirklich weiter.

Die ext-Dateisysteme, die in Linux genutzt werden, arbeiten anders. Hier werden Dateien von vornherein kreuz und quer auf dem Laufwerk gespeichert und nicht hintereinander. Wächst eine Datei, ist gewöhnlich genug Platz dahinter frei. Und wenn nicht, versucht das System die Datei an eine Stelle auf der Festplatte zu verschieben, wo sie als Ganzes abgelegt werden kann. So wird Fragmentierung schon beim Speichern vermieden, und eine Defragmentierung ist nicht nötig.

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Fortschritt der Daten-Träger-Verkleinerung einsehen

Fortschritt der Daten-Träger-Verkleinerung einsehen

Wenn Sie ein Laufwerk per Datenträgerverwaltung verkleinern, um Platz für neue Partitionen zu schaffen, sehen Sie keine Fortschritts-Anzeige. Dabei dauert der Vorgang mitunter ziemlich lange. Wie sehen Sie trotzdem, wie weit die Verkleinerung fortgeschritten ist?

Was kaum einer weiß: Die Verkleinerung selbst wird zwar über die Datenträgerverwaltung gestartet, aber nur an ein anderes System-Programm weitergereicht. Dabei handelt es sich um das in Windows integrierte Defragmentierungs-Tool. Denn damit ein Laufwerk verkleinert werden kann, müssen zuerst die Dateien verschoben werden, die in dem hinteren Bereich der Partition abgespeichert sind.

Wenn Sie also sehen wollen, wie weit es mit der Verkleinerung fortgeschritten ist, öffnen Sie einfach die Defragmentierung. In Windows 8.1 geht das am schnellsten, indem Sie [Windows] + [W] drücken, defrag eintippen und auf das Suchergebnis „Laufwerke defragmentieren und optimieren“ klicken.

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Ihren alten Windows-XP-Computer mit Linux Mint weiternutzen

Ihren alten Windows-XP-Computer mit Linux Mint weiternutzen

Sie wollen Ihr altes Windows XP wegen den jetzt fehlenden Updates nicht mehr weiterbetreiben? Deswegen müssen Sie nicht gleich das Gerät entsorgen. Linux ist ein kostenloses Open-Source-Betriebssystem und läuft auf verschiedenster Hardware, auch auf alten XP-Maschinen.

Um Linux Mint auf Ihrem Computer einzurichten, laden Sie zunächst das ISO-DVD-Abbild von der Linux-Mint-Webseite herunter (verwenden Sie das alte Mint 15!). Brennen Sie es anschließend auf einen DVD-Rohling. Danach öffnen Sie den Inhalt der Scheibe im Windows-Explorer, um die enthaltenen Dateien und Ordner zu sehen.

Unter anderem finden Sie hier nämlich auch einen Windows-Installer namens Mint4Win, den Sie starten. Zur Installation von Linux Mint müssen Sie keine Laufwerke neu einteilen (partitionieren) oder gar neu formatieren, wodurch Sie unter Umständen Windows-Daten verlieren würden. Auf einer der Festplatten wird einfach eine Container-Datei angelegt, und fortan haben Sie beim Hochfahren des PCs die Wahl zwischen Windows und Linux. Per Neustart kehren Sie jederzeit wieder zu Windows zurück.

Nach der Installation von Mint 15 aktualisieren Sie das System dann schrittweise auf 16 und dann auf Version 17.

Hinweis: Mint4Win und WUBI von Ubuntu funktionieren nicht, wenn Sie Windows 8 oder 8.1 mit UEFI-Firmware nutzen, oder wenn das hybride Herunterfahren aktiviert ist.

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Dropbox-Ordner: Backup offline machen

Dropbox-Ordner: Backup offline machen

Die Online-Festplatte Dropbox ist einer der praktischsten Webdienste überhaupt. Einziges Problem: Nach einer Neu-Installation von Windows müssen Sie quasi endlos warten, bis die ganzen Daten wieder heruntergeladen sind. Besser, Sie sichern den Dropbox-Ordner vorher offline auf einer externen Festplatte.

Denn nach der Neu-Installation kopieren Sie das Backup nur noch zurück. Dann braucht der Dropbox-Client nämlich nur noch die Änderungen herunterladen, die sich seit dem Erstellen der Sicherung ereignet haben.

Erstellen Sie das Offline-Backup Ihrer Dropbox, indem Sie eine externe Festplatte an Ihren PC anschließen. Beenden Sie dann die Dropbox, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Dropbox-Symbol in der Menüleiste (Mac) oder im Infobereich (Windows) klicken und „Beenden“ wählen. Per Finder oder Explorer kopieren Sie dann den gesamten Ordner „Dropbox“ einfach so, wie er ist, auf das externe Laufwerk.

Beim Wiederherstellen kopieren Sie den Ordner zuerst zurück an die Ausgangsposition, und installieren die Dropbox-Clientsoftware erst im Anschluss.

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OSX Time Machine: Backups manuell erstellen

OSX Time Machine: Backups manuell erstellen

Für Mac-Nutzer ist das eingebaute Backup-Programm Time Machine gut geeignet, um regelmäßige Datensicherungen anzulegen. Die können entweder automatisch oder von Hand erfolgen. Wie stellen Sie das ein?

Ist das Backup-Laufwerk an Ihren Mac angeschlossen, macht die Time Machine normalerweise einmal pro Stunde ein Backup. Um die Automatik auszuschalten und Sicherungen nur manuell anzulegen, öffnen Sie zuerst die Systemeinstellungen und darin den Bereich „Time Machine“. Schalten Sie dann den großen Schalter auf „AUS“.

Ein manuelles Backup lässt sich dann anlegen, indem Sie oben rechts in der Menüleiste auf das Symbol für die Time Machine klicken und dann „Backup jetzt erstellen“ anklicken. Allerdings kann man bei automatischen Sicherungen nicht vergessen, ein Backup anzulegen.

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Mac OS X: So werfen Sie ein Laufwerk richtig aus

Mac OS X: So werfen Sie ein Laufwerk richtig aus

Wenn Sie eine externe Festplatte einfach von Ihrem Mac abziehen, zeigt OSX Ihnen einen Hinweis an, dass das Laufwerk nicht zuerst ausgeworfen wurde. Warum ist das nötig, und wie gehen Sie richtig vor?

Beim Schreiben auf ein externes Laufwerk kopiert das System die Daten nicht alle auf einmal, sondern nacheinander. Dabei wird auch ein Zwischenspeicher (Cache) genutzt, den man nicht sehen kann. Bevor ein Laufwerk ausgesteckt werden kann, muss OSX deswegen Bescheid wissen, dass alle Daten zu Ende geschrieben werden sollen. Das ist der Sinn des Auswerfens: Datenverlust vorzubeugen.

Um in Mac OS X eine externe Festplatte korrekt auszuwerfen, bevor Sie sie abstecken, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie unten links im Dock auf das „Finder“-Symbol.
  2. In der Seitenleiste des Finder-Fensters sehen Sie die externe Festplatte.
  3. Hinter dem Namen der Festplatte klicken Sie auf das Auswerfen-Symbol (Dreieck mit Strich darunter).

Sobald das Laufwerk dann aus der Liste der Laufwerke verschwindet, können Sie es abstecken.

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Festplatten-Verschlüsselung: Alternative zu TrueCrypt

Festplatten-Verschlüsselung: Alternative zu TrueCrypt

Nachdem kürzlich das Aus für die weitere Entwicklung des Verschlüsselungs-Programms TrueCrypt bekannt wurde, stellen sich viele Nutzer die Frage, welche Software sie stattdessen verwenden können. Wir stellen eine interessante Alternative vor: VeraCrypt.

VeraCrypt basiert auf dem gleichen Quelltext wie TrueCrypt, wird aber im Gegensatz dazu aktiv weiterentwickelt. VeraCrypt hat in etwa die gleichen Funktionen wie TrueCrypt, wie etwa das Erstellen von verschlüsselten Containern auf Festplatten sowie die Verschlüsselung von kompletten Partitionen oder Laufwerken, einschließlich der Systempartition.

Laut der Firma IDRIX, die hinter dem Programm steht, wurde die Sicherheit verbessert, sodass die Software „immun gegen neue Entwicklungen bei Brute-Force-Angriffen wird“. Nachteil: Das Laden einer verschlüsselten Partition dauert etwas länger. Ist das Laufwerk einmal geladen, ist die Geschwindigkeit aber vergleichbar mit der von TrueCrypt.

Allerdings ist das Speicherformat nicht kompatibel zu TrueCrypt, bestehende verschlüsselte Container oder Laufwerke müssen also (im Moment noch) manuell neu verschlüsselt werden.

Noch im Sommer 2014 soll VeraCrypt übrigens auch für OSX und Linux erscheinen. VeraCrypt steht auf der Webseite https://veracrypt.codeplex.com/ kostenlos zum Herunterladen bereit.

veracrypt