Facebook weiß, was Du nicht gepostet hast

Facebook weiß, was Du nicht gepostet hast

Es dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben: Wer auf Facebook Informationen über sich preisgibt, darf sich nicht wundern, wenn jeder davon erfährt – möglicherweise über Umwege. Viele Facebook-Benutzer überlegen es sich beim Schreiben eines Postings darum anders: Der bereits geschriebene Text wird wieder zurückgezogen, der Mauscursor klickt nicht auf „Posten“.

Aus Gründen der Diskretion. Was die meisten aber wohl nicht ahnen: Der Browser hat die Eingabe sehr wohl weitergegeben. Facebook bekommt auch das mit. Mark Zuckerbergs Unternehmen registriert, dass da ein Mitglied einen Text geschrieben, den aber nicht abgeschickt hat.

Facebook will nämlich wissen, wie oft die User Selbstzensur betreiben – und bei welchen Themen. Dazu hat das Unternehmen das Verhalten von vier Millionen Facebook-Nutzern über einen Zeitraum von 17 Tagen untersucht. Das Ergebnis: Eine umfangreiche Studie, die Aufschluss über das Thema Selbstzensur geben soll.

Die Forscher versichern, nicht jeden Tastendruck registriert zu haben, sondern lediglich nicht abgeschickte Inhalte. Das Ziel der Studie ist offenbar herauszufinden, warum Menschen etwas nicht abschicken. Womöglich, weil sie noch genauer bestimmen wollen, wer den Text lesen kann. Facebook will weitere Möglichkeiten anbieten, die Zielgruppe eines Postings oder Kommentars noch besser bestimmen zu können. Damit künftig noch mehr Menschen den getippten Text tatsächlich abschicken.

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Internet.org will das Internet fördern

Internet.org will das Internet fördern

In der westlichen Welt ist Internetzugang mittlerweile mehr oder weniger selbstverständlich. In der dritten Welt allerdings nicht, etwa in Afrika oder in Südamerika. Es fehlt an der nötigen Infrastruktur: Keine DSL-Anschlüsse, kein WLAN, kein mobiler Datenfunk. Rund ein Drittel der Menschheit ist vom Internet ausgeschlossen, und damit auch vom Zugriff auf das Wissen der Welt, das zunehmend ins Internet wandert.

Das soll sich nun ändern. Facebook, Samsung, Nokia, Ericsson sowie die Browser-Hersteller Opera haben eine Initiative gegründet, die fünf Milliarden Menschen, die bislang noch nicht online sind, künftig mit Internet zu versorgen. Bislang gibt es nur grobe Pläne, wie das Ziel erreicht werden soll. Es geht darum, günstige Smartphones anbieten zu können, die sich die Menschen auch leisten können.

Es geht aber auch um Netzabdeckung, um die Entwicklung von Software zur Datenkompression und vieles andere mehr. Nur am Rande geht es auch darum, die Menschen miteinander in Verbindung treten zu lassen – womöglich mit Facebook. Denn völlig altruistisch dürfte der federführende Zuckerberg wohl nicht sein. Dennoch: Das Projekt verdient Respekt, weil es ein wichtiges Problem anspricht und nach Lösungen sucht.

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