Netbooks: Die Tasten neu anordnen

Netbooks sind winzig. Das hat nicht nur Vorteile. Bei der Tastatur gehen Netbookhersteller Kompromisse ein, um alle Tasten auf kleinstem Raum unterzubringen. Für Vielschreiber bedeutet das, sich mit teils eigenartigen Tastenanordnung anzufreunden. Wer die Anordnung nicht mag, kann sie mit einem Tool umstellen.

Oft sind es die Sondertasten, die Probleme bereiten. Ein Beispiel: Beim EeePC 4G liegt die [Strg]-Taste ganz außen, beim Medion Akoya Mini hingegen an zweiter Stelle. Wer ständig auf die falschen Tasten hämmert, kann mit dem Gratistool „KeyTweak“ die Tasten neu anordnen.

So geht’s: Nach dem Start des Tools auf „Teach Mode“ sowie „Full Teach Mode“ klicken. Dann „Begin Teach Mode“ aktivieren und auf der Tastatur die Taste drücken, deren Funktion geändert werden soll. Danach die neue Taste drücken, die stattdessen ausgeführt werden soll. Per Klick auf „Remap Key#1 to Key#2“ sowie „Apply“ wird die Änderung bestätigt. Aktiv ist sie allerdings erst nach einem Neustart. Wer zurück zu Original-Tastenbelegung möchte, klickt auf „Restore all defaults“.

Mit „KeyTweak“ die Tastenbelegung ändern:
https://de.brothersoft.com/KeyTweak-143256.html

YouTube speziell für Netbooks

Mit Netbooks ist man meist unterwegs und kann nicht immer auf schnelle Internetverbindungen zugreifen. Sind Mobilnetz oder der WLAN-Hotspot zu langsam, dauert es bei YouTube schon mal länger, bis der Film abgespielt wird. Schneller geht’s mit einer alternativen YouTube-Adresse.

Wer YouTube über die Adresse https://www.youtube.com/feather_beta aufruft, gelangt zu einer Minimalversion der Videoplattform. Die Feather-Version ist deutlich schlanker; die zu übertragene Datenmenge auf ein Minimum reduziert. Da auch fast alle Filme in einer Sparversion übertragen werden, muss man auch bei langsamen Internetverbindungen nicht auf YouTube-Videos verzichten. Einziger Haken: Derzeit gibt es noch nicht alle YouTube-Videos in der sparsamen Variante.

Hier geht’s zur Sparversion von YouTube:
https://www.youtube.com/feather_beta

Hilfe für Netbook-Besitzer: USB-Stick statt CD-ROM

Netbooks haben kein optisches Laufwerk. Das nervt manchmal, wenn man mal wieder mit einer CD oder DVD davor steht und nicht so recht weiß, wie es weitergehen soll. Mir ist das letzte Woche mit meiner Clonezilla-CD passiert. Clonezilla ist ein Open-Source-Programm, mit dem man ganz simpel Festplatten-Abbilder – also 1:1-Kopien bzw. Images der Festplatte – ziehen kann. Praktisch für Backups und praktisch, wenn man Windows mitsamt aller Programme und Einstellungen nicht ständig neu installieren will. Aber: Clonezilla startet von CD, ist also nichts fürs Netbook – auf den ersten Blick.

Denn wozu gibt es USB-Sticks? Die passen auch in Netbooks rein. Und von diesen kleinen Speicherstäbchen kann man auch hervorragend einen Rechner starten bzw. Clonezilla booten lassen. Als Hilfsmittel kommt das kleine Tool UNetbootin zum Einsatz. Es macht einen USB-Stick bootfähig und installiert gleich ein Programm (z.B. Clonezilla) oder ein ganzes Betriebssystem wie Linux darauf.

Das Ganze geht ganz schnell: ISO-Image von Clonezilla hier und UNetbootin hier herunterladen. Dann UNetbootin ohne Installation starten, im entsprechenden Feld das ISO-Image von Clonezilla auswählen, unten noch den Laufwerksbuchstaben des USB-Sticks und auf „OK“ klicken. In wenigen Sekunden ist ein bootfähiger USB-Stick mit Clonezilla erstellt. Nun muss man im BIOS nur noch die Boot-Reihenfolge so ändern, dass das Netbook vom Stick startet und schon kann man mit Clonezilla ein Image anlegen. Genial einfach und ein echt nützliches Werkzeug dieses UNetbootin.

Auf Netbooks ohne CD/DVD-Laufwerk trotzdem Programme von CD/DVD installieren

Weniger ist mehr. So lautet das Motto der Netbooks. Kleiner Bildschirm, kleine Festplatte, Mini-Tastatur – an allen Ecken und Enden wird gespart, um das Netbook klein und leicht zu halten. Auch ein CD/DVD-Laufwerk gibt es aus Platzgründen nicht mehr. Stellt sich nur die Frage, wie Anwendungsprogramme von der CD/DVD auf den Rechner kommen? Ganz einfach: mit dem USB-Trick.

Wer über ein externes CD/DVD-Laufwerk mit USB-Anschluss verfügt, kann natürlich das externe Gerät anstöpseln und wie gewohnt direkt von der Silberscheibe aus installieren. Es geht aber auch ohne Laufwerk. Da die meisten Programm-CDs und -DVDs nicht kopiergeschützt sind, muss nur der komplette Inhalt auf den Stick kopiert werden. Einfach im Explorer mit [Strg]+[A] alle Dateien und Ordner der CD/DVD markieren und mit gedrückter Maustaste auf das Symbol des USB-Sticks ziehen. Nach dem Kopiervorgang den USB-Stick ans Netbook anschließen und von dort die Installation starten. Bei Microsoft Office und vielen anderen Anwendungen klappt das reibungslos. Nur bei kopiergeschützten Spielen kann es zu Problemen kommen – aber fürs Spielen sind Netbooks sowieso nicht gedacht.

Cebit-Trend: Netbooks

Netbooks sind Mini-Laptops, die ihren Siegeszug auf der Cebit 2008 begonnen haben. Im vergangenen Jahr gab es im Wesentlichen einen Hersteller, der Netbooks im Programm hatte: Asus. Dieses Jahr haben alle großen Hersteller vergleichbare Geräte im Programm.

Vor allem private Computernutzer mögen die schlanken Geräten: Sie sind klein, leicht, und die Akkus halten vergleichsweise lange. Dank WLAN sind Netbooks überall einsatzbereit und lassen sich aufgrund ihrer schlanken Maße gut mit auf Reisen nehmen. Netbooks sind allerdings deutlich sparsamer ausgestattet als klassische Notebooks, dafür sind sie günstig.

Zwei Trends gibt es dieses Jahr: Netbooks werden zu einem erkennbar größer, weil die Konsumenten auf viele Funktionen dann doch nicht verzichten wollen. Außerdem wird dadurch auch der Bildschirm etwas größer und die Tastatur lässt sich deutlich einfacher bedienen.

Außerdem packen viele Hersteller neue Funktionen in die einst spartanisch ausgestatteten Mini-PCs. Aus dem einstigen Eee PC wird ein kleiner Tablet PC, Touchscreen inklusive. Andere Hersteller bauen Webcams oder Bluetooth ein oder bieten auswechselbare, farbige Plastikverkleidungen an. Praktisch sind Netbooks mit Mobilfunk, denn so kann man auch dort online gehen, wo es kein WLAN gibt.

Ebenfalls neu sind Nettops, kleine, ebenfalls günstige Desktop-Computer für die Arbeit am heimischen Schreibtisch.