Das größte Notiz-Buch der Welt: Evernote merkt sich alles – und findet alles wieder

Wer kann sich schon alles merken, was er sich merken will oder soll? Jeder vergisst mal etwas. Was wirklich wichtig ist, notieren sich viele deshalb im Notizbuch. Im Zeitalter von Computer, Internet und Smartphone gibt es längst elektronische Notizbücher – und die können wirklich eine große Hilfe sein.

Ein besonders praktisches digitales Notizbuch ist Evernote. Der Onlinedienst speichert die Notizen in der Datenwolke, in der sogenannten Cloud. Wer hier seine Notizen hinterlegt, kann jederzeit und überall darauf zugreifen – und vergisst nichts mehr, was er einmal notiert hat.

Virtueller Zettelkasten

Ein Geistesblitz beim Spaziergang? Zack, der landet bei Evernote. Beim Schaufensterbummel ein Geschenk für die Freundin gesehen? Einfach ein Foto mit dem Handy machen und ins Notizbuch legen, mit dem Stichwort „Geschenk für Angebetete“ versehen. Fertig. Einen leckeren Wein getrunken? Einfach das Label der Flasche fotografieren. Etwas Spannendes im Web gefunden? Der Text oder das Lesezeichen landen im Online-Notizbuch.

Evernote ist eine Art virtuelle Kiste, in die man alles rein werfen kann: Notizen, Fotos, Bilder, Dokumente, Lesezeichen, Ausschnitte aus Webseiten, gesprochene Nachrichten… Einfach alles landet mit wenigen Klicks im virtuellen Notizbuch. Evernote-Benutzer müssen sich keine Gedanken darüber machen, was und wie man die Daten speichert, man muss nicht für Ordnung sorgen. Evernote ordnet alles von ganz alleine. Evernote durchsucht den Infostapel blitzschnell. Die Notizen stehen jederzeit zur Verfügung: Im eigenen PC, auf anderen Rechnern, im Web – und auf dem Smartphone.

Notizen wiederfinden ist kinderleicht

Die wohl größte Stärke von Evernote ist, dass das digitale Notizbuch selbst im größten Infochaos alles schnell wiederfindet. Natürlich kann man durchaus Ordner anlegen, Stichwörter eintragen, seine Notizen ordnen und strukturieren. Wer das Bedürfnis dazu hat, kann das auch nachträglich machen, in einer ruhigen Minute. Man kann es sich aber eben auch sparen, denn Evernote verfügt über eine sehr leistungsfähige Suchfunktion.

Eine Notiz zu finden ist kinderleicht: Einfach Stichwort und Schlagwort eingeben – Evernote findet die Notiz garantiert, in Sekundenbruchteilen. Computern macht es nichts aus, selbst Unmengen von Daten zu durchsuchen. Das geht ganz schnell und ist einfach.
Eine Besonderheit ist, dass Evernote sogar Fotos durchsuchen kann. Enthält ein Foto eine Schrift, etwa das Label einer Weinflasche, ein abfotografiertes Buchcover oder Zeitungsartikel, kann Evernote die Texte „lesen“. Eine eingebaute Texterkennung (OCR) sorgt dafür, dass Evernote Texte in Bildern versteht. Ausgesprochen praktisch.

Auch Dokumente lassen sich durchforsten

In der kostenpflichtigen Premiumversion kann Evernote auch Dokumente speichern und durchstöbern, etwa Word-Texte oder PDFs, selbst komplette Bücher oder eBooks lassen sich dann bei Evernote hinterlegen und durchsuchen. Eine Funktion, die kein anderer Onlinedienst bietet und wirklich praktisch sein kann.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Evernote zu nutzen. Neben der obligatorischen Webseite gibt es auch spezielle Software für Windows-PCs und Mac, die mehr Komfort bietet. Wer die Evernote-Software geladen hat, kann besonders bequem Notizen machen, auch Texte markieren und kopieren – und sogar Fundstellen beim Surfen direkt im Browser markieren und ins Notizbuch übernehmen.

Wer mehrere Computer benutzt, kann sicher sein, dass auf jedem Rechner alle Notizen zur Verfügung stehen, denn Evernote synchronisiert die Inhalte im Hintergrund. Was auf dem einen Rechner notiert ist, das landet automatisch auch auf allen anderen Rechnern und Geräten.

Das Handy als Notizblock

Auch auf dem Handy können Notizen gemacht werden. Es gibt spezielle Apps für iPhone, Android, Blackberry und andere Smartphone-Modelle. Man muss also nicht umständlich die Webseite von Evernote ansteuern, sondern kann sein Smartphone intelligent nutzen, um Notizen zu machen.

Die kostenlose Variante von Evernote, die Basisversion, reicht für die meisten Leute völlig aus. Man kann mehrere Hundert Notizen pro Monat machen, Fotos hochladen, alle Geräte benutzen… Wer aber extrem viele Notizen machen möchte, auch in anderen Dateitypen wie PDF-Dokumenten nach Suchbegriffen suchen möchte und einige andere Extras zu schätzen weiß, zahlt 5 Dollar im Monat (oder 45 Dollar im Jahr).

Eine Einschränkung muss man an dieser Stelle allerdings schon natürlich machen: Online gespeicherte Daten lassen sich nur bedingt kontrollieren. Niemand weiß, wer darauf zugreiften kann. Wirklich sensible Daten würde ich deshalb nicht im virtuellen Notizbuch speichern. Sicher ist sicher.