OpenOffice: Mit der „PDF Import Extension“ PDF-Dateien direkt bearbeiten

Dateien im PDF-Format zu speichern, ist für OpenOffice kein Problem. Der umgekehrte Weg, das direkte Bearbeiten einer PDF-Datei in OpenOffice ist leider nicht möglich. Es sei denn, man installiert die „PDF Import Extension“.

Mit dem kostenlosen Add-On „PDF Import Extension“ von Sun lassen sich PDF-Dokumente in OpenOffice importieren und bearbeiten. Wird ein PDF-Dokument geöffnet, zeigt der Import-Assistent den Inhalt nicht in OpenOffice Writer, sondern in Draw oder Impress an. Jede Textzeile wird als Textblock markiert und lässt sich löschen, korrigieren oder erweitern. Mit dem Befehl „Datei | Exportieren als PDF“ wird aus dem Impress- bzw. Draw-Dokument wieder eine PDF-Datei.

PDF-Dateien direkt in OpenOffice bearbeiten:
https://extensions.services.openoffice.org/project/pdfimport

OpenOffice Writer: Texte neben Tabellen platzieren

Ein Textblock neben einer Tabelle – das ist bei der Textverarbeitung OpenOffice Writer eigentlich unmöglich. Pro Absatz ist entweder ein Stück Text oder eine Tabelle erlaubt. Mit einem Trick lassen sich trotzdem Text und Tabellen nebeneinander anordnen.

Um neben einer Tabelle zusätzlichen Text einzufügen, muss die Tabelle in einen Textrahmen gesetzt werden. Hierzu mit dem Befehl „Einfügen | Rahmen“ einen neuen Textrahmen erstellen und ein beliebiges Zeichen eingeben, etwa ein Leerzeichen. Jetzt kann mit dem Befehl „Tabelle | Einfügen | Tabelle“ die Tabelle eingesetzt und danach das Leerzeichen wieder gelöscht werden. Die Tabelle lässt sich dank des Textrahmens wie ein eingefügtes Bild beliebig im Dokument verschieben. Auch das Umfließen der Tabelle mit Text ist problemlos möglich.

OpenOffice: Mit dem „Dmaths“-Tool mathematische Formeln optimieren

Mathematiker haben es nicht leicht. Gängige Textverarbeitungen wie Word oder OpenOffice Writer sind zwar mit einem Formeleditor ausgestattet; der reicht aber nur für simple Formeln und Gleichungen aus der Schulzeit. Erst mit den richtigen Erweiterungen werden Textverarbeitungen auch für Mathematiker interessant.

Für das kostenlose Schreibprogramm OpenOffice Writer ist die Erweiterung „Dmaths“ ideal. Damit lassen sich auch komplizierte Formeln und Gleichungen ins Dokument einfügen. Nach der Installation ist OpenOffice fit für Profifunktionen wie Binominalverteilung, Gitter, Graphen, geometrische Figuren, Vektoren, Gleichungssysteme, Matrizen und vieles mehr.

„Dmaths“ ergänzt OpenOffice Writer um einen professionellen Formeleditor:
https://dmaths.projects.ooodev.org/

OpenOffice Writer: Blindtexte einfügen

Zum Testen von Formatierungen und Layouts verwenden Textverarbeitungsprofis gerne Blindtexte. Die Fülltexte haben keine Bedeutung; sie sollen nur schnell und unkompliziert leere Absätze und Seiten füllen. Bei der kostenlosen Textverarbeitung OpenOffice Writer lassen sich Blindtexte auf Knopfdruck erzeugen.

So geht’s: Die Schreibmarke an die Position setzen, an der die Blindtexte erscheinen sollen. Hier das Kürzel „bt“ eingeben und die Taste [F3] drücken. OpenOffice Writer fügt daraufhin einen rund 1.800 Zeichen langen Fülltext in Form einer Kurzgeschichte ein. Das ist zwar kein Blindtext im klassischen Format (eigentlich sollen Blindtexte ohne Bedeutung sein, um nicht vom Layout abzulenken), aber immer noch besser als alles selbst einzutippen oder aus anderen Quellen zu kopieren.

Übrigens: Das Ganze funktioniert auch bei der Textverarbeitung Word. Hier hat man sogar man die Wahl zwischen lateinischen oder deutschen Blindtexten. Wie’s geht, verrät folgender Tipp:
https://www.schieb.de/word-kann-blindtexte-selbst-erzeugen-lorem

OpenOffice Calc: Löschen ohne lästige Rückfragen

Den Inhalt einer Zelle zu löschen, ist bei OpenOffice Calc nicht so einfach. Bei Betätigen der [Entf]-Taste wird nicht gleich der Inhalt der aktiven Zelle gelöscht, sondern zuerst ein Dialogfenster eingeblendet. OpenOffice Calc möchte erst mal wissen, was gelöscht werden soll: Text, Zahlen, Formeln oder einfach alles? Mit einem Trick geht’s auch ohne lästiges Rückfragefenster.

Die einfachste Methode: Statt mit der [Entf]-Taste wird der Zellinhalt mit der [Rückschritt]-Taste gelöscht. Auch mit der Tastenkombination [Shift/Umschalten]+[Entf] verzichtet OpenOffice Calc aufs Nachfragen.

Wer lieber bei der [Entf]-Taste bleiben möchte, kann die Tastenbelegung ändern. Das geht im Dialogfenster „Extras | Anpassen“ im Register „Tastatur“. Hier in der Liste „Bereich“ den Eintrag „Bearbeiten“ und rechts daneben den ersten der beiden Einträge „Inhalte löschen“ markieren. Dann im Feld „Tastenkombinationen“ den Eintrag „Entf“ auswählen und auf die Schaltfläche „Ändern“ klicken. Wer möchte, kann dem zweiten Eintrag „Inhalte löschen“ die Tastenkombination „Rückg“ zuweisen. Nach einem Klick auf OK funktioniert die [Entf]-Taste endlich so wie sie soll und löscht Zellinhalte ohne lästige Sicherheitsabfrage.

OpenOffice-Dokumente mit der Windows-Suche finden

Die Desktop-Suchmaschine „Windows Search“ durchforstet auch den Inhalt von Textdokumenten. Neben den Microsoft-Textformaten werden alle gängigen Standardformate wie TXT oder RTF berücksichtigt. Mit einer Ausnahme: Dokumente des kostenlosen Office-Pakets OpenOffice werden von Windows Search nicht indiziert. Damit’s auch mit OpenOffice-Dateien klappt, lässt sich die Suchfunktion um einen kostenlosen Suchfilter erweitern.

Auf der Webseite https://ifiltershop.com gibt es kostenlose Erweiterungen für die Windows-Suche, darunter auch einen Filter für StarOffice- und OpenOffice-Dateien. Für Privatpersonen gibt es die Erweiterung kostenlos. Der Downloadlink für die Gratisversion befindet sich ganz unten auf der Seite https://ifiltershop.com/staroffice-openoffice-ifilter.html unter “ Non-commercial users can download free StarOffice/OpenOffice IFilter Workstation Edition“. Nach der Installation werden ab dem nächsten Neustart auch alle Dateien von StarOffice Writer, Global, Calc, Impress, Draw and Math in den schnellen Suchindex aufgenommen.

OpenOffice 3 beschleunigen

Das kostenlose Büropaket OpenOffice 3 bietet zwar alle Funktionen des Vorbilds Microsoft Office, arbeitet aber nicht immer so flott wie das Original. Wem OpenOffice zu langsam ist, der kann nachhelfen. Mit ein paar Handgriffen und Feineinstellungen lässt sich das Arbeitstempo merklich steigern.

Bei Rechnern mit wenig Arbeitsspeicher und langsamen Prozessoren wie Netbooks sollten zuerst die Cache-Einstellungen angepasst werden. Hierzu das Dialogfenster „Extras | Optionen“ aufrufen und in der linken Spalte auf „Arbeitsspeicher“ klicken. Zum schnelleren Arbeiten sollte die Anzahl der Rückgängig-Schritte auf 25 reduziert werden. Der Grafik-Cache wird hingegen auf 128 MB und die Einstellung „Speicher pro Objekt“ auf 20 MB erhöht.

Damit OpenOffice schneller startet, sollte zudem das Kontrollkästchen „OpenOffice.org beim Systemstart laden“ angekreuzt werden. Die Startbeschleunigung lohnt sich aber nur, wenn täglich mit OpenOffice gearbeitet wird. Wer das Büropaket nur gelegentlich nutzt, kann die Funktion deaktivieren.

Anschließend in der linken Spalte auf „Java“ klicken und das Kontrollkästchen „Eine Java-Laufzeitumgebung (Java runtime environment) verwenden“ deaktivieren. Damit verzichtet OpenOffice auf die meist überflüssige und bremsende Java-Schnittstelle. Java wird hauptsächlich für die Datenbank OpenOffice Base benötigt. Nur wer mit OpenOffice Datenbanken bearbeitet, sollte das Java-Kästchen angekreuzt lassen.

OpenOffice schneller starten

Mehr Office braucht kein Mensch: Mit OpenOffice gibt es ein kostenloses Office-Paket, das dem teuren Original Microsoft Office in fast nichts nachsteht. Nur in einem Punkt hapert es: mit der Startgeschwindigkeit. Mitunter braucht OpenOffice unerträglich lange, bis Texte, Tabellen, Präsentationen oder Datenbanken endlich geöffnet sind. Doch es geht auch schneller.

Wenn OpenOffice (ab Version 2.0) unerklärlich lange zum Öffnen eines Dokuments braucht, liegt das meist an fehlenden Druckern. Meist ist das Dokument noch mit einem Drucker verknüpft, der auf dem System nicht existiert. Das passiert zum Beispiel bei OpenOffice-Dokumenten, die auf anderen Computern erstellt wurden. Die Ladehemmung lässt sich vermeiden, indem die Druckersuche beim Öffnen deaktiviert wird. Hierzu ein beliebiges OpenOffice-Dokument laden und den Befehl „Extras | Optionen“ aufrufen. Dann in den Bereich „Laden/Speichern | Allgemein“ wechseln und das Kontrollkästchen „Druckereinstellungen mit dem Dokument laden“ laden ausschalten. Jetzt öffnen sich OpenOffice-Dokumente blitzschnell.