Facebook startet eMail-Offensive

Facebook will die E-Mail revolutionieren, hieß es diese Woche. Das soziale Netzwerk spendiert seinen Benutzern eine eigene E-Mail-Adresse und will Kommunikationskanäle wie Mail, SMS, Chat und Instant Messaging zusammenführen. Außerdem sollen auch „soziale“ Aspekte bei der Mail eine größere Rolle spielen: Nachrichten von Menschen, mit denen man sich oft austauscht, sind wichtiger als Nachrichten von anderen.

Das ist durchaus sinnvoll – aber nicht gleich eine Revolution. Noch steht nicht fest, wann der neue Service allen zur Verfügung steht – und welchen Preis die User dafür bezahlen. Denn Facebook will seine Benutzer noch enger an sich binden, noch öfter in sein Portal locken. Klar, dass dabei auch noch weitere Daten angehäuft werden, die Profile schärfer werden.

Grundsätzlich richtig ist der Gedanke trotzdem, etwas mehr Ordnung in die Mail- und Nachrichtenflut zu bringen. Auch andere Onlinedienste sehen das so. AOL, früher mal einer der größten Onlinedienste überhaupt und heute eher unbedeutend, aber immer noch ein großer Mail-Dienst, hat ein neues Projekt auf den Weg gebracht. Codename Phoenix. Auch hier sollen Mail, SMS, Chats, Instant Messages gebündelt und geordnet werden. Anders als bei Facebook können aber auch Mail-Benutzer anderer Welten den Service nutzen. Interessanter Ansatz!

Worauf wir uns aber definitiv einstellen dürfen: Die E-Mail wird sich verändern.

Auch AOL überarbeitet seinen eMail-Dienst

Lange Zeit war AOL einer der großen Fische im Teich. Die Zeiten sind vorbei. Doch ganz weg vom Fenster ist AOL noch nicht. AOL hat immer noch sehr viele treue User, die ihre E-Mail-Adresse nicht aufgeben wollen – und daraus versucht AOL jetzt, vollkommen legitim, Kapital zu schlagen.

AOL hat einen Relaunch seines Mail-Dienses in Vorbereitung. Das Projekt Phoenix, bei dem sich jeder kostenlos anmelden kann (derzeit noch geschlossene Beta, man darf nur nach einer Einladung mitmachen), sieht jedenfalls vielversprechend aus. AOL versucht hier, Ordnung in die anschwellenden E-Mail-Briefkästen zu bringen. E-Mail, Instant Messanges, SMS – wird alles zentral gebündelt, so ähnlich wie das Facebook jetzt angekündigt hat.

Anders als bei Facebook erlaubt AOL sogar, dass man fremde E-Mail-Konten mit Phoenix verwaltet. Wer zum Beispiel sein Postfach bei Yahoo oder Google Mail hat, kann trotzdem (wenn der Service mal offiziell gestartet ist) seine Post ordnen, oder besser: seine Kommunikation.

Da sind sehr interessante Ansätze dabei!

Project Phoenix by AOL Mail from Team AOL on Vimeo.

Phoenix Runde: Vorratsdatenspeicherung

Hier mal ein Eintrag in eigener Sache: Ich war als Gast in der Talksendung Phonix Runde eingeladen. Thema der Sendung:  Schnüffelstaat Online – der überwachte Bürger. Gemeinsam mit Moderatorin Gaby Dietzen habe ich mit Wolfgang Bosbach (CDU, Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses), Marco Buschmann (FDP, Mitglied des Bundestags-Rechtsausschusses) und Andreas Bogk (Chaos Computer Club) diskutiert.

Die Sendung gibt es hier als Podcast zum Herunterladen (45 Minuten lang).

Ich denke, die Diskussion ist interessant, zumal Wolfgang Bosbach deutlich macht, aus welcher Sicht er die Rechtfertigung für Vorratsdatenspeicherung und Co. ableitet: Opferschutz.

Bilder bearbeiten im Netz

Bilder bearbeiten im Netz

Brett mit angepinntem Foto und Pinsel Egal, ob Fotos vom Sommerurlaub, Aufnahmen von der letzten Feier unter Kollegen, oder der Partner, ins genau richtige Licht gerückt: wer Fotos bearbeitet, braucht dafür zweierlei. Erstens viel, viel Zeit. Zweitens das richtige Werkzeug, die Lieblings-Bildbearbeitung.

Schade eigentlich, dass sich die meisten Bildbearbeitungen schlecht mitnehmen lassen. Doch was, wenn Sie unterwegs mal eben schnell ein Bild vergrößern, drehen oder in der Farbe anpassen wollen, das Sie gerade fotografiert haben?

Was Photoshop, Picasa und Co. für den heimischen Computer sind, das gibt es auch für unterwegs. Komplizierte Bedienung, erforderliche Browser-Plugins oder USB-Sticks, die man dabei haben sollte? Weit gefehlt: im Netz geht es meist schneller und einfacher. Denn findige Programmierer haben kostenlose Webdienste entwickelt, mit denen das Bearbeiten von Fotos und anderen Bilddateien kinderleicht ist.

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