Schiefe Fotos am Horizont ausrichten

Da hat man ein wunderschönes Panorama oder einen atemberaubenden Sonnenuntergang fotografiert – und dann das: Die Landschaft ist nicht korrekt am Horizont ausgerichtet; das Bild ist schief und „kippt“ nach rechts oder links. Zwar lässt sich mit Fotosoftware wie Photoshop Elements das Bild freihändig drehen; damit einen exakt geraden Horizont hinzubekommen, ist sehr umständlich erfordert viel Feingefühl.

Einfacher geht es mit dem „Gerade-Ausrichten-Werkzeug“. In Photoshop Elements ist es über die Taste [P] erreichbar. Ist das Werkzeug aktiviert, einfach mit gedrückter Maustaste eine gerade Linie am schiefen Horizont ziehen. Photoshop Elements rückt das Foto daraufhin exakt gerade am Horizont aus. Anschließend mit dem Freistellwerkzeug oder der Taste [C] das Bild beschneiden, und schon ist das Foto korrekt ausgerichtet.

Übrigens: Statt horizontal lassen sich Fotos auch vertikal ausrichten; wichtig zum Beispiel bei Architekturaufnahmen. Hierzu beim Ziehen der Linie die [Strg]-Taste gedrückt halten.

Eigene Fotos für biometrische Pässe aufbereiten

Im Zeitalter der digitalen Fotografie kann eigentlich auch jeder seine eigenen Passbilder anfertigen. Technisch ist das nicht so schwierig. Allerdings haben sich die Anforderungen an so ein Passfoto enorm erhöht, seitdem es den biometrischen Pass gibt. Das Passfoto muss zum Beispiel ein ganz bestimmtes Format aufweisen, die Nase muss sich in der Mitte des Bildes befinden und selbst der Bereich für die Augen ist vorgegeben.

Wer Passfotos am heimischen Rechner anfertigen möchte, sollte daher die Vorgaben der Bundesdruckerei befolgen. Für Besitzer von Photoshop gibt es einen tollen Service: Der Webmaster des Digitalfoto-Forums DFORUM stellt kostenlos eine Passbildschablone zur Verfügung. Damit lassen sich Passfotos ganz einfach an die Anforderungen der Bundesdruckerei anpassen. Das eigene Foto muss lediglich skaliert und an der Lochmaske der Schablone ausgerichtet werden. Alle wichtigen Masse und Vorgaben sind sofort ablesbar. Ist das Foto korrekt ausgerichtet, muss die Passbildschablone nur noch ausgeblendet werden.

Nicht vergessen: Neben den richtigen Maßen sind auch die gestalterischen Vorgaben der Bundesdruckerei zu beachten, etwa zu Gesichtsausdruck und Ausleuchtung. Welche Anforderungen erfüllt werden müssen, verrät die Bundesdruckerei in einem kostenlosen PDF-Dokument.

Die Passbildschablone für Photoshop:


https://www.digitale-slr.net/showthread.php?t=461847

Passbild-Schablone als PDF-Datei von der Bundesdruckerei:


https://www.bundesdruckerei.de/de/behoerde/schablone/index.html

Die Foto-Mustertafel mit gestalterischen Vorgaben:


https://www.bundesdruckerei.de/de/behoerde/epass/index.html

Fotos optimal für den Foto-Dienst aufbereiten

Digitalkameras werden immer leistungsfähiger. Moderne Digicams nehmen Fotos mit einer Auflösung von acht, zehn oder mehr Megapixel auf. Die Bildqualität ist dadurch beeindruckend; die Datenmenge jedoch auch. Wer seine Digitalfotos per Internet zu einem Druckdienst schickt, muss viel Geduld beim Übertragen der riesigen Datenmengen mitbringen. Eigentlich unnötig, denn die volle Auflösung ist für normale Abzüge gar nicht notwendig.

Wer seine 8-Megapixel-Fotos auf klassische Postkartengröße entwickeln lässt, schießt mit Kanonen auf Spatzen. Für ein Foto im klassischen Format 10 x 15 Zentimeter sind sechs Megapixel oder mehr viel zu viel Datenballast. Mit dieser Datenmenge ließen sich die Fotos selbst im DIN-A4-, oft sogar im DIN-A3-Format gestochen scharf ausdrucken.

Um die Zeit für die Datenübertragung zu reduzieren, sollten die Fotos mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop, Paint Shop Pro oder GIMP entsprechend verkleinert werden. In Photoshop muss hierzu der Befehl „Bild | Bildgröße“ aufgerufen werden. Im folgenden Fenster lässt sich in den Feldern „Breite“ und „Höhe“ die exakte Größe für den Fotodruck angeben, etwa 10 Zentimeter hoch und 15 Zentimeter breit. Wichtig ist das Feld „Auflösung“. Damit das Foto ohne Qualitätsverlust in der gewünschten Größe „entwickelt“ wird, muss hier die Einstellung „300 Pixel/Zoll“ bzw. „300 dpi“ gewählt werden. Das Grafikprogramm reduziert die Datenmenge exakt für einen hochwertigen Ausdruck in der gewünschten Größe. Die Datenmenge wird dabei drastisch reduziert, ohne an der Bildqualität zu sparen.

Photoshop-Oberfläche für GIMP

Das Grafikprogramm Photoshop ist der uneingeschränkte Marktführer in Sachen Grafikbearbeitung. Wer nicht gleich mehrere hundert Euro für das Grafikprogramm ausgeben möchte, kann auch auf die kostenlose Alternative GIMP zurückgreifen. Das Opensource-Programm bietet in vielen Bereichen die gleichen Funktionen wie das Vorbild Photoshop und ist für Windows- und Linux-Systeme gratis verfügbar. Einziger Nachteil: Trotz ähnlicher Funktionen sieht GIMP völlig anders aus und lässt sich in vielen Bereichen auch anders bedienen. Für Umsteiger eine große Hürde.

Um für Photoshop-Anwender den Umstieg auf die kostenlose Grafiksoftware möglichst einfach zu gestalten, gibt es eine praktische Erweiterung für GIMP. Der sogenannte GIMPshop (GIMP + Photoshop) verpasst GIMP einfach eine waschechte Photoshop-Oberfläche. Damit sieht GIMP in fast allen Bereichen so aus wie das Original. Allerdings ist das Photoshop-Kostüm für GIMP zurzeit leider nur in englischer Sprache verfügbar.

Kostenlose Bildbearbeitung GIMP:

https://www.gimp.org

GimpShop, die Photoshop-Oberfläche für GIMP:

https://plasticbugs.com/?page_id=294

Ähnliche Bilder finden mit Photoshop Elements

In Zeiten digitaler Fotografie quillt die Festplatte vieler PC-Benutzer regelrecht über vor Bildern und Schnappschüssen: Mehrere Tausend Fotos sind bei vielen Hobbyfotografen keine Seltenheit. Wer auf die Schnelle ähnliche Bilder finden möchte – etwa alle Sonnenuntergänge –, sieht sich einer wahren Sisyphusarbeit gegenüber. Anwender von Photoshop Elements haben es einfacher: Hier gibt es eine praktische Suchfunktion, die ähnliche Bilder aufspürt.

Mit dem in Photoshop Elements enthaltenen Organizer lassen sich Fotos nach ihrer visuellen Ähnlichkeit gruppieren. Einfach auf das Motiv klicken, das als Basis für die Ähnlichkeitssuche dienen soll. Anschließend das gewünschte Bild markieren und es mit gedrückter Maustaste in die obere Suchleiste auf die Zeile „Suchen: Tags, Sammlungen, Fotos, Videos und Kreationen zum Suchen hierher ziehen“ verschieben.

Photoshop Elements analysiert anschließend die Farben und Konturen des Bildes und zeigt wenige Augenblicke später alle Fotos mit ähnlichen Motiven. Das geht wesentlich schneller und vor allem komfortabler als das manuelle Suchen im digitalen Bilderstapel. Mit erstaunlichen Ergebnissen. Meist findet das Programm auf Anhieb alle ähnlichen Fotos. Werden weitere Fotos in die Suchleiste gezogen, lässt sich das Ergebnis sogar noch weiter verfeinern.

Störende Objekte auf Fotos entfernen

Jeder ist mal Tourist – und kennt das Problem: Ein populäres Gebäude oder Kunstwerk zu fotografieren ist gar nicht so einfach. Ständig laufen andere Touristen durchs Bild oder irgend jemand stellt sich genau vor die Attraktion. Hier hilft ein Griff in die Trickkiste. Grafikprogramme wie Photoshop helfen dabei, störende Motive nachträglich aus dem Bild zu entfernen – ganz ohne Spuren.

Das Zauberwort heißt „Bereichsreparaturpinsel“. Damit lassen sich Bildelemente spurlos aus Bildern entfernen. In der Werkzeugleiste muss zunächst der Bereichsreparaturpinsel ausgewählt werden. Jetzt großflächig das störende Bildelement markieren, ohne zwischendurch abzusetzen. Beim Loslassen der Maustaste analysiert Photoshop die Markierung und entfernt den markierten Teil aus dem Foto. Der Clou: Photoshop tauscht den markierten Bereich durch einen passenden Hintergrund aus – als hätte dort nie ein Tourist gestanden.

Farbstiche aus Fotos retuschieren

Manches Foto hat einen Farbstich, die Farben wirken blass oder unnatürlich. Ursache dafür ist oft ein fehlender oder falsch eingestellter Weißabgleich in der Kamera. Auch beim Fotografieren durch eine Glasscheibe können unschöne Farbstiche entstehen. Moderne Grafikprogramme wie Photoshop oder Gimp sind jedoch in der Lage, solche Bilder mit relativ wenig Aufwand zu reparieren.

In Photoshop leistet die automatische Farbkorrektur unter „Bild | Anpassen | Auto-Farbe“ in der Regel bereits sehr gute Arbeit. Noch besser ist der Kanalmixer, den Photoshop-Benutzer im Menü „Bild“ unter „Anpassen“ finden. In der kostenlosen Grafik-Software Gimp verbirgt sich das passende Werkzeug im Menü „Filter | Farben | Kanalmixer“.

Im Kanalmixer lassen sich mit den Schiebereglern für die Grundfarben Rot, Grün und Blau die einzelnen Ausgabekanäle individuell verändern. Bei Landschaftsaufnahmen sorgt beispielsweise eine Verschiebung von Blau und Grün auf 110 für einen blaueren Himmel oder für satteres Gras. Und das geht so: Für einen blaueren Himmel im Feld „Ausgabekanal“ den Eintrag „Blau“ wählen und anschließend den Schieberegler „Blau“ auf „110“ setzen.

Photoshop & Gimp: Künstliche Licht-Quellen und Blenden-Effekte

Viele Anwender fotografieren nur ungerne gegen die Sonne. Dabei haben gerade solche Gegenlichtbilder durch die dabei entstehenden so genannten Blendenflecke einen ganz besonderen Reiz. Die Linsenreflexionen auf dem Foto bringen Dynamik ins Bild.

Mit den passenden Filtern der gängigen Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop oder Gimp lassen sich die Blendenflecke auch nachträglich noch einfügen. In Photoshop muss hierzu lediglich der Befehl „Filter | Renderingfilter | Blendenflecke“ aufgerufen werden. Im folgenden Dialogfenster lässt sich die Größe des Objektivs und damit die Art der Lichtbrechung sowie Helligkeit und Position der künstlichen Lichtquelle bestimmen. Bei der kostenlosen Fotosoftware Gimp findet sich der Blendenfilter im Menü „Filter | Lichteffekte | Linsenreflexe“. Wichtig dabei: Um die Wirkung des Bildes optimal zu verstärken, sollten die Blendeneffekte innerhalb eines blauen Himmels platziert werden.

Kostenlos Grafiksoftware Gimp herunterladen:


https://gimp-win.sourceforge.net