Google Maps deutlich ausgebaut

Google Maps deutlich ausgebaut

Google hat seinen Online-Kartendienst Maps deutlich ausgebaut, nicht nur auf  dem Desktop-PC, sondern auch die Apps für Smartphone und Tablet. Zum ersten Mal gibt es eine eigene App fürs Apple iPad. Bislang mussten iPad-Benutzer mit der iPhone-Version Vorlieb nehmen und konnten den zur Verfügung stehenden Platz im Display nicht optimal ausnutzen. Die neue Version der App für Apple-Geräte bietet nun auch Unterstützung für Radfahrer. Autofahrer profitieren von verbesserten Live-Updates der aktuellen Verkehrslage, auch Verkehrsstörungen werden berücksichtigt.

Praktisch: Auch Apple-Benutzer können nun einzelne Karten direkt im Gerät speichern und so offline nutzen, ohne aktuelle Datenverbindung. Ein großer Vorteil, wenn man eine Auslandsreise plant, um teure Roamingkosten zu vermeiden. Dazu muss allerdings umständlich ein Trick angewandt werden: Der Benutzer muss bei der geladenen Karte „OK Maps“ ins Suchfeld eintippen. Komfortabel ist das nicht, da bieten spezielle Offline-Karten-Apps deutlich mehr Komfort.

Nützlich ist die verbesserte Suchfunktion in Google Maps, die auf allen Geräten angeboten wird. Wer die Funktion „Erkunden“ aufruft, kann die nähere Umgegung erkunden und zum Beispiel gezielt nach Restaurants, Kinos, Einkaufsmöglichkeiten oder Hotels suchen. Dabei werden gleich Bewertungen von Freunden aus Google+ angezeigt, ebenso professionelle Bewertungen, etwa aus dem von Google gekauften Restaurant-Führer Zagat. Die neue Version der App kann kostenlos im App-Store geladen werden. Desktop-Benutzer verwenden automatisch die neue Version, wenn sie Google Maps im Browser aufrufen.

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Kommt die Steuer auf gespeicherte Daten?

Eins muss man Francois Hollande lassen: Der französische Premier ist einfallsreich. Eine aktuelle Studie empfiehlt ernsthaft – und er bringt das Thema in die politische Diksussion -, Steuern auf gespeicherte persönliche Daten zu erheben. Begründung: Die meisten riesigen Onlinedienste sitzen in den USA, verdienen bei uns eine Menge Geld – zahlen aber kaum oder keine Steuern.

Da ist natürlich was dran. Auf der einen Seite mag man denken: Bloß weil Google viel Geld verdient, ist das kein Grund, an den Topf zu wollen. Mit demselben Argument kommen ja auch viele Verleger, das ist die zentrale Botschaft des umstrittenen Leistungsschutzrechts. Auf der anderen Seite: Es kann einen in der Tat ganz grundsätzlich annerven, dass global operierende Unternehmen ihre Gewinne nach dort verlagern, wo sie am wenigsten Steuern zahlen. Das ist – schreiend ungerecht.

Ob Server in Deutschland, Frankreich, Irland, USA oder sonstwo stehen, ist nahezu egal. Das macht es für solche Firmen leicht, Einnahmen zu generieren und dorthin fließen zu lassen, wo sie sie aus steuerlichen Gründen am liebsten haben. Die kleinen Mini-Büros, die in den einzelnen Ländern betrieben werden (samt der Arbeitsplätze, die dort geschaffen werden), sind in der Regel kaum der Rede wert.

Deswegen ist die Frage, ob und wie man so etwas besteuern kann und sollte, durchaus berechtigt. Früher waren Zölle üblich, aus genau demselben Grund. Auf der anderen Seite wäre das Internet nicht das Internet, ohne die Kreativität, dem Einfallsreichtum und dem Wagniskapital, das in Startups investiert wurde. Hierzulande ist man zurückhaltender, wenn es darum geht, Startups zu finanzieren und den nötigen Nährbodem zu bereiten. So viel Engagement muss auch belohnt werden, auch wirtschaftlich.

Ich habe noch keine überzeugende eigene Meinung zu dem Thema und mache mir so meine Gedanken, finde aber den Ansatz, so etwas wie einen Daten-Zoll zu erheben, nicht völlig absurd. Das wird man diskutieren müssen.

Google Maps schaut nun auch in Gebäude

Mit Google Maps kann man sich wunderbar informieren, wo man sich gerade befindet oder wie man von A nach B kommt. Nicht nur auf der Straße, sondern auch in Gebäuden, denn Google Maps kennt die Grundrisse von über 10.000 Gebäuden weltweit und zeigt einem auf Wunsch den Weg. Es gibt solche Indoor-Pläne von Flughäfen, Krankenhäusern, Bahnhöfen oder Shopping-Malls. Bislang konnte man diese Indoor-Pläne nur auf Smartphones abrufen.

Jetzt stehen die praktischen Pläne auch auf dem Desktop-PC zur Verfügung. Indoor-Karten sind momentan für Standorte in Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Schweden, der Schweiz, Japan, Kanada und den USA verfügbar – Deutschland ist nicht dabei. Vermutlich wegen der Anti-Streetview-Hysterie hierzulande, die Google nachhaltig beeindruckt hat. Schade.