Sicherheits-Lücke entdeckt: So de-aktivieren Sie das Java-Plug-in vorübergehend

Sicherheits-Lücke entdeckt: So de-aktivieren Sie das Java-Plug-in vorübergehend

In der aktuellen Version des Java-Plug-ins wurde eine kritische Sicherheits-Lücke entdeckt. Betroffen sind alle Unter-Versionen der Java-Laufzeit-Umgebung 1.7.x – auch wenn Sie Google Chrome verwenden. Laut Informationen von heise online wird diese Lücke bereits aktiv ausgenutzt. Wer eine passend manipulierte Webseite aufruft, bei dem können beliebige Befehle auf dem Computer ausgeführt werden.

Ein ausser-plan-mässiges Java-Update vom Hersteller Oracle lässt unterdessen auf sich warten. Die einzige Lösung ist daher, das Browser-Plug-in von Java vorübergehend ganz zu de-aktivieren. Wie das genau geht, hängt von Ihrem verwendeten Browser ab.

Firefox

Klicken Sie auf „Firefox, Add-ons verwalten“. Schalten Sie links zu „Plug-ins“, und klicken Sie rechts bei „Java(TM) Platform SE“ auf den Knopf „De-aktivieren“.

Internet Explorer

Klicken Sie rechts oben auf den Stern (Extras), „Internet-Optionen“. Schalten Sie zum Tab „Sicherheit“, und klicken Sie auf „Stufe anpassen…“. In der Liste wählen Sie beim Eintrag „Skripting von Java-Applets“ die Option „De-aktivieren“. Zum Schluss klicken Sie auf „OK“, „Ja“ und „OK“.

Safari

Klicken Sie auf „Safari, Einstellungen“ (Mac) oder „Zahnrad-Symbol, Einstellungen“ (Windows). Schalten Sie zum Bereich „Sicherheit“, und entfernen Sie den Haken bei „Java erlauben“.

Google Chrome

Bis ein Sicherheits-Update für Java veröffentlicht ist, sollten Sie die Nachfrage, ob Java auf der aktuellen Seite ausgeführt werden darf, jedes Mal verneinen.

Was versteht man unter… Java?

Die Grenze zwischen Web-Apps und „echter“ Software verschwimmt immer mehr. Längst haben Ausklappmenüs und flüssig reagierende Seiten, die sich nicht ständig neu laden, auch im Web Einzug gehalten. Sogar kleinere Software-Programme, die auf dem Computer direkt ohne Installation ausgeführt werden, gibt es im Netz. Viele davon wurden in Java programmiert. Was genau ist Java?

Java ist zunächst einmal eine Programmiersprache. Der Name kommt von der gleichnamigen indonesischen Insel. Java ist mit C++ verwandt, hat aber entgegen weit verbreiteten Meinungen nichts mit JavaScript zu tun. Weil Java-Programme unabhängig vom verwendeten Prozessor sind, können sie leicht von Windows auf Linux oder umgekehrt übertragen werden (man spricht dabei von „Portieren“). Java-Programme lassen sich am PC ausführen, auf vielen Smartphones laden und als Applets in Webseiten einbetten.

Um Java im Web zu nutzen, stellt der Hersteller, die bekannte Datenbankfirma Oracle, für alle wichtigen Browser Plug-ins zur Verfügung. Alle lassen sich auf einen Schlag installieren. Gehen Sie dazu auf die Website java.com/download, um die Laufzeit-Umgebung einzurichten. Nach dem kostenlosen Herunterladen starten Sie Ihren Browser neu. Jetzt können auch Java-Programme einwandfrei ausgeführt werden.