Wenn Sie Ihren PC für Remote Desktop eingerichtet haben, dann ist das von außerhalb Ihres Netzwerks im Standard nicht nutzbar. Sie haben ja keinen Zugriff auf eine Adresse, die Ihr Zuhause über das Internet erreichbar macht. LAN (Local Area Network, Ihr Heimnetzwerk) und WAN (Wide Area Network, das Internet) sind eigentlich nicht miteinander verbunden. Das lässt sich aber einfach ändern.
Wenn Sie viel an einem lokalen PC arbeiten und nur wenig unterwegs sind, dann ist das Schaffen der richtigen Arbeitsumgebung eine Herausforderung: Natürlich können Sie die Dateien in die Cloud stellen und damit arbeiten. Wenn Sie allerdings spezielle Programme benutzen müssen, von denen es keine Web-Versionen gibt, dann müssen Sie zwangsläufig ein Notebook/ein Tablet verwenden. Windows bietet hier eine tolle Alternative: Die Funktion Remote Desktop (RDP).
Ihr PC ist zwar immer noch ein wichtiges Gerät, aber im Zuge der Mobilität mit Smartphone und Tablet verwenden Sie ihn immer weniger, Die Leistungsfähigkeit der mobilen Geräte reicht für die meisten Aufgaben vollkommen aus. Allerdings kommen Sie schnell an die Grenzen, wenn es um rechenintensive Aufgaben oder PC-Programme geht. Sie müssen trotzdem nicht auf die mobile Anwendung verzichten. Greifen Sie einfach vom Smartphone oder Tablet auf Ihren PC zu!
Schon seit den Tagen von Windows XP Professional können Nutzer aus der Ferne auf Windows-Computer zugreifen. Möglich macht’s die sogenannte Remote-Desktop-Funktion, kurz RDP. Damit lässt sich von einem PC oder mobilen Gerät eine Verbindung zu einem anderen Windows-Gerät herstellen – etwa zum Kopieren von Dateien oder um Support zu leisten.
Remote-Verbindungen lassen sich mit mehreren kostenlosen Tools herstellen. Da wären zum Beispiel join.me, TeamViewer sowie Chrome Remote Desktop. Sie eignen sich besonders dann, wenn eine Verbindung zwischen unterschiedlichen System-Plattformen hergestellt werden soll.
In Windows integriert
Geht es darum, zwei Windows-Geräte miteinander zu verbinden, kann die integrierte RDP-Funktion von Windows 10 genutzt werden. Tools von Dritten sind dann nicht nötig.
Der Remote-Desktop ist von Haus aus zunächst deaktiviert. Wer ihn einschalten will, gibt Remotezugriff in das Suchfeld von Cortana ein, greift auf die zugehörigen Remote-Einstellungen zu und schaltet die Option Remote-Verbindung mit diesem Computer zulassen ein. Danach unten auf OK klicken, damit die Änderung wirksam wird.
Auch vom Linux-Desktop aus kann man sich mit anderen Computern und Servern verbinden, etwa über Remote-Desktop. Dazu wird das Programm Remmina genutzt. Für Ubuntu 16.04, 16.10 und neuer lässt sich Remmina leicht auf den neuesten Stand bringen.
Remmina ist ein Open-Source-Client für Remote-Desktop, erstellt in GTK+. Neben dem klassischen Remote-Desktop-Protokoll RDP, das meist bei Windows-PCs und Servern zum Einsatz kommt, unterstützt Remmina in Version 1.2.0 auch weitere Dienste, etwa VNC oder auch SSH.
Zur Installation von Remmina ist die Snap-Laufzeit für Ubuntu nötig. Sie lässt sich über das Terminal mit dem Befehl sudo apt-get install snapd einrichten. Danach die Ubuntu Software-App starten und hier über den Snappy Store nach dem Remmina-Paket suchen.
Alle Daten, die im Internet verschickt werden, laufen über Ports. Das ist so wie bei Briefkästen in einem Haus. Das Haus entspricht dem Internetanschluss, und so wie der Briefträger Post je nach Empfängernamen einwirft, ist jeder Port im Web normalerweise für einen bestimmten Dienst verantwortlich. Das können eingehende Mails sein, Surfen auf Websites, aber auch Pings und Chat-Programme.
Deshalb ist es nützlich, wenn man weiß, welcher Port für welchen Dienst zuständig ist. Hier eine Liste der am häufigsten verwendeten Portnummern.
Port
Dienst
Zweck
20, 21
FTP (File Transfer Protocol)
Dateien hochladen / herunterladen
22
SSH (Secure Shell)
Steuerung von Linux-Servern
23
Telnet
Steuerung von Servern, Fernverbindungen
25
SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)
E-Mails senden
43
Whois
Inhaber von Websites abfragen
53
DNS (Domain Name System)
IP-Adressen in Domainnamen übersetzen
80
HTTP (Hypertext Transfer Protocol)
Websites besuchen
92
NPP (Network Printing Protocol)
Im Netzwerk drucken
110
POP3 (Post Office Protocol 3)
E-Mails empfangen
119
NNTP (Network News Transfer Protocol)
Newsgruppen
123
NTP (Network Time Protocol)
Zeitabgleich
143
IMAP (Internet Message Access Protocol)
E-Mailsvia Server senden und empfangen
389
LDAP (Lightweight Directory Access Protocol)
Auf Ordner im Netzwerk zugreifen
443
HTTPS (Hypertext Transfer Protocol via SSL)
Websites verschlüsselt besuchen
445
SMB (Server Message Block)
Dateien in Windows für andere freigeben
554
RTSP (Real-Time Streaming Protocol)
Video und Ton übertragen
563
NNTPS (Network News Transfer Protocol via SSL)
Newsgruppen verschlüsselt
993
IMAPS (Internet Message Access Protocol via SSL)
E-Mailsvia Server verschlüsselt senden und empfangen