Apple muss in England Anzeigen für Samsung schalten

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber mir gehen diese ewigen Patentstreitereien der IT-Industrie mächtig auf die Nerven. Jeder verklagt jeden, was unter anderem daran liegt, dass sich in den USA alles Mögliche patentieren lässt, selbst Konzepte.

Besonders langwierig und auch sinnlos scheinen die Streitereien zwischen Apple und Samsung, die sich permanent gegenseitig vorwerfen, beim jeweils anderen abzupinnen. Mal bekommt Apple Recht, mal Samsung. Das allein zeigt schon, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Die Rechnung dafür zahlen wir alle, denn die enormen Kosten für die Streitereien vor Gericht werden am Ende natürlich auf die Produktpreise aufgeschlagen.

Jetzt hat ein Richter in Großbritannien zumindest für einen gewissen Unterhaltungswert gesorgt. Der Richter hatte darüber zu entscheiden, ob Samsungs Tablet-Rechner Galaxy Tab eine plumpe Kopie vom Apple iPad ist. Nein, meinte der Richter – und hat Apple dazu verdonnert, auf der eigenen Webseite, aber auch in britischen Tageszeitungen öffentlich zu erklären, dass Samsung nicht bei Apple abgekupfert hat. Ein für allemal. Recht so.

Richter stoppt Google Books Deal

Google hat eine unbescheidene Vision: Alle Bücher der Welt digital verfügbar zu machen. Irgendwie, irgendwann. Google Books heißt das Projekt. Mehrere Millionen Bücher sind bereits digitalisiert und stehen kostenlos im Internet zur Verfügung. Bei alten Büchern kein Problem – bei neueren wollen Verlage und Autoren verständlicherweise mitverdienen.

Das Problem: Google kann nicht jeden Verlag, jeden Autor einzeln fragen, das wäre zu aufwändig. Deshalb hat Google in den USA mit Verlagen und Autoren eine Vereinbarung getroffen: Google zahlt pauschal 125 Millionen Dollar – und die Rechteinhaber bedienen sich.

Viele sind damit durchaus einverstanden. Aber eben nicht alle. Einige haben geklagt – und jetzt Recht bekommen. Google dürfe nicht ungefragt Bücher verwerten, so das Urteil. Vereinbarung hin, Vereinbarung her.

Ein erheblicher Dämpfer für das Google Books Projekt. Es ist eben doch nicht so leicht, die alte Welt – Bücher, Verlage, Autoren, Urheberrechte – in die neue Welt – Internet, Digitalisierung, kostenlos verfügbar – zu übertragen. Eigentlich schade.